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Die letzten ihrer Art

Die letzten ihrer Art

Titel: Die letzten ihrer Art Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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Fisch, was wir vor 350 Millionen Jahren waren?«
»Gut möglich.«
»Also könnte in 350 Millionen Jahren einer seiner Nachkommen hier mit einer Kamera um den Hals am Strand sitzen und andere Fische aus dem Meer hoppeln sehen?«
»Keine Ahnung. Über so was sollen sich Science-fiction-Autoren den Kopf zerbrechen. Als Zoologen können wir nur sagen, was unserer Meinung nach bisher passiert ist.«
Ich fühlte mich plötzlich, tja, entsetzlich alt , als ein Schlammspringer mit seinem mir jetzt so wunderbar hoffnungslos, grenzenlos und naiv erscheinenden Optimismus an mir vorbeihoppelte. Er hatte einen noch so schrecklich, schrecklich, schrecklich weiten Weg vor sich. Ich hoffte, daß sein Nachfahre, falls er in 350 Millionen Jahren mit einer Kamera um den Hals an diesem Strand säße, das Gefühl hätte, die Reise habe sich gelohnt. Ich hoffte, daß er ein besseres Verständnis seiner selbst und seiner Umwelt haben würde als wir. Ich hoffte, daß ihm etwas Besseres einfallen möge, als andere Lebewesen in Horror-Zirkusnummern zu verwandeln, um ihr Überleben zu sichern. Ich hoffte, daß er, falls jemand nur der schaurigen Show zuliebe versuchte, den entfernten Nachkommen einer Ziege an den entfernten Nachkommen eines Drachen zu verfüttern, dies für falsch halten würde.
Ich hoffte, er würde nicht zu feige sein, dann auch den Schnabel aufzureißen.

Obwohl die Echse nicht gerade Feuer speit,hat sie von allen dem Menschen bekannten Lebewesen den übelsten Mundgeruch, und wenn man ihr nahekommt, kann man der Versuchung wegzurennen kaum widerstehen.

    Vier Hühner in unverderblicher Form betrachten uns mit tiefem, grauenvollem Argwohn, den wir leider absolut nicht zerstreuen können.

    Ein drei Meter langer Komodowaran. Das zur Zeit längste bekannte Exemplar ist einen guten halben Meter länger.

    Schon der Speichel eines Komodowarans kann einen Menschen umbringen.

    Die Klauen der Drachenechse von Komodo sehen aus wie die Füße eines Messingtischchens.

    Oben links: Die Drachenechsen schlafen mit dem Kopf voran in geräumigen Höhlen. Es ist eine sehr, sehr, sehr schlechte Idee, auch nur daran zu denken, sie am Schwanz zu ziehen.
    Oben rechts: Ein Komodowaran beim letzten Stück seiner täglichen Herstellung.

    Das Restaurant am Ende des Universums.

Ein Pillenschachtel-Hütchen aus Leopardenfell

Indem wir entgegen unserer ursprünglichen Absicht einen Missionsflug nach Zaire nahmen, jagten wir uns selbst einen gehörigen Schrecken ein. Alle planmäßigen Flüge von und nach Kinshasa waren wegen des plötzlichen Ausbruchs eines häßlichen Streits zwischen Zaire und dessen Ex-Kolonialherren, den Belgiern, eingestellt worden, und die Hintertür-Strecke via Nairobi hatten wir nur Marks raffinierten Schachzügen zu verdanken, der von Godalming aus durch die Nacht telexte.
Wir waren gekommen, um Nashörner aufzutreiben: die nördliche Unterart der weißen Nashörner, von denen noch zwanzig in Zaire lebten und acht in der Tschechoslowakei. Die tschechoslowakischen Nashörner leben natürlich nicht in freier Wildbahn und haben es lediglich der lebenslangen fanatischen Arbeit eines Mitte dieses Jahrhunderts verstorbenen Sammlers weißer Nashörner zu verdanken, daß sie überhaupt in der Tschechoslowakei sind. Außerdem leben noch ein paar Exemplare im Zoo von San Diego in Kalifornien. Wir hatten beschlossen, über einen Umweg ins Nashorngebiet zu fahren, um uns unterwegs noch ein paar andere Dinge anzusehen.
Das Flugzeug war ein Sechzehn-Sitzer, der mit uns dreien – Mark, unserem BBC-Tontechniker Chris Muir und mir – sowie dreizehn Missionaren besetzt war. Oder, besser gesagt, nicht mit dreizehn richtigen Missionaren, sondern einer Mischung aus Missionaren, Missionsschullehrern und einem älteren amerikanischen Ehepaar, das sich sehr für Missionsarbeit interessierte und Strohhüte aus Miami, Kameras und entrückte, gütige Blicke zur Schau trug, die es jedem unverhohlen zuteil werden ließ, ob man sie nun wollte oder nicht.
Wir waren zwei Stunden in der brütenden Hitze um das baufällige Zoll- und Einreisebüro in einer der hintersten Ecken des Flughafens von Nairobi herumgekrochen, um unsere Maschine und unsere Mitreisenden auszumachen. Es ist nicht leicht, einen Missionar auf den ersten Blick zu erkennen, aber irgend etwas eindeutig Komisches ging vor sich, denn jedermann bemühte sich, seinen Platz auf der einzigen Sitzgelegenheit, einer schmalen, dreisitzigen Bank, die unter einem Dach im Schatten stand,

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