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Die letzten ihrer Art

Die letzten ihrer Art

Titel: Die letzten ihrer Art Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Adams
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rostiges Drahtgewirr quoll aus ihrem Inneren und durch vergilbte Italienposter. Wir gingen hinein, um die halbe Stunde abzuwarten, stellten die Taschen mit unserer Fotoausrüstung auf den Boden und ließen uns in die lädierten Sitze sacken. Ich kramte eine Zigarette heraus, und Mark kramte seine Kamera heraus, um mich beim Rauchen zu fotografieren. Mehr konnten wir ja nicht tun.
Kurz darauf sah ein Mann in einem braunen schmutzabweisenden Anzug zu uns herein, fand unseren Anblick nicht gerade berauschend und fragte, ob wir Transit-Passagiere wären. Wir sagten, ja, wären wir. Er schüttelte grenzenlos verdrossen den Kopf und sagte, wenn wir Transit-Passagiere wären, müßten wir in dem anderen der beiden Räume sein. Wer das nicht wußte, mußte offensichtlich geisteskrank oder zumindest ziemlich beschränkt sein. Gegen den Türrahmen gesackt, stand er da und zog pikiert die Augenbrauen hoch, bis wir unseren Kram zusammenpackten und durch den Gang in den Nebenraum schleiften. Er sah uns nach, schüttelte den Kopf, verwundert und betroffen darüber, wie heillos dämlich die Menschheit im allgemeinen und wir im besonderen waren, und schloß dann hinter uns die Tür.
Der zweite Raum sah genauso aus wie der erste, abgesehen von einer in eine Wand eingelassenen Luke. In dieser Luke, ein Schalter, lehnte ein großes, abwesend wirkendes Mädchen mit aufgestützten Armen und gegen die Wangenknochen gedrückten Fäusten. Sie beobachtete an der Wand hochkrabbelnde Fliegen, ohne dabei besonderes Interesse an den Tag zu legen, weil die Fliegen nichts Überraschendes taten, aber immerhin taten sie überhaupt irgend etwas. Hinter dem Mädchen stand ein mit Keksen, Schokoladentafeln, Cola und einer Kanne Kaffee vollgestapelter Tisch, und wie eine Horde Wiesel marschierten wir sofort darauf zu. Kurz bevor wir den Tisch erreichten, wurden wir allerdings von einem Mann in einem blauen schmutzabweisenden Anzug abgefangen, der uns fragte, was wir hier zu suchen hätten. Wir setzten ihm auseinander, wir seien Transit-Passagiere auf dem Weg nach Zaire, woraufhin er uns ansah, als habe sich unser Verstand jetzt vollständig verabschiedet.
» Transit- Reisende?« fragte er. »Transit-Reisende dürfen sich hier überhaupt nicht aufhalten.« Er winkte uns mit einer erhabenen Geste vom Snack-Tresen weg, ließ uns unseren ganzen Kram wieder aufsammeln und scheuchte uns durch die Tür und den Gang zurück in den ersten Raum, wo uns der Mann in dem braunen schmutzabweisenden Anzug eine Minute später erneut entdeckte.
Er sah uns an.
Ein zentnerschweres Unverständnis überkam ihn, gefolgt von Traurigkeit, Wut, tiefer Enttäuschung und dem Gefühl, daß die Welt einzig und allein erschaffen worden war, um ihm Verdruß zu bereiten. Er lehnte sich gegen die Wand, runzelte die Stirn, schloß die Augen und kniff sich in den Nasenrücken.
»Sie sind im falschen Raum«, sagte er schlicht. »Sie sind Transit-Passagiere. Bitte gehen Sie in den anderen Raum.«
In Situationen wie dieser fühlt man eine herrliche Ruhe in sich aufsteigen, ganz besonders, wenn auch ein Kiosk mit Erfrischungen darin verwickelt ist. Wir nickten, packten unseren Kram in Zen-Manier zusammen und machten uns durch den Gang auf den Rückweg in den zweiten Raum. Dort sprach uns der Mann im blauen schmutzabweisenden Anzug wieder an, aber diesmal erklärten wir ihm geduldig, daß er sich verpissen könne. Wir brauchten Schokolade, wir brauchten Kaffee, vielleicht sogar ein erfrischendes Päckchen Kekse und beabsichtigten darüber hinaus, das alles auch zu bekommen. Wir ließen ihn sprachlos zurück, warfen unsere Taschen zu Boden, marschierten aufrecht zum Schalter und trafen auf ein größeres, unvorhergesehenes Hindernis.
Das Mädchen wollte uns nichts verkaufen. Es schien sie zu überraschen, daß wir uns überhaupt die Mühe machten, das Thema anzuschneiden. Ohne die Wangenknochen von den Fäusten zu heben, schüttelte sie langsam den Kopf und starrte weiter die Fliegen an der Wand an.
Während des folgenden Gesprächs, das fast so anregend vor sich hin plätscherte wie Gummi aus einem Baum, kristallisierte sich allmählich heraus, daß das Problem folgendes war: Sie war nicht bereit, anderes als tansanisches Geld anzunehmen. Ohne zu fragen, wußte sie, daß wir keins hatten, weil schlicht und ergreifend noch nie jemand tansanisches Geld gehabt hatte. Wir befanden uns in einer internationalen Wartehalle, und im Flughafen gab es keine Wechselstube, folglich konnte jemand, der

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