Die Liebenden von Sotschi
Arbeitern, machte den Paten bei den Kindern, feierte Feste und war der Boß, den alle akzeptierten.
An den langen Winterabenden saßen Irene und Boris oft vor einer kleinen Leinwand und spielten Filme ab, die Irene in Sotschi gedreht hatte. Da war das unwahrscheinlich blaue Meer wieder bei ihnen, die schimmernde Küste, die grünen Parks, die Teeplantage von Dagomys, das Jagdhaus von Krasnaja Poljana oben in den kaukasischen Bergen, der verträumte Rizasee und immer wieder Boris Alexandrowitsch, wie er im Motorboot saß und der Wind zerzauste seine blonden Haare, wie er im Meer schwamm, wie er Gitarre spielte und dazu sang und wie er den ersten Strauß Rosen brachte und fast verschämt sagte: »Ich liebe dich, Irinaschka …«
Es war keine Trauer in ihnen, wenn sie das alles wiedersahen. Das Leben war anders geworden, schwerer oder leichter, wie man's nimmt.
Das Schicksal eines Menschen ist so vielfältig wie die Stunden, die er lebt.
»Was will man mehr«, sagte Bubrow, wenn er in seinem Rollstuhl saß und über sein Land blickte. »Wenn einen das Leben so reich beschenkt, darf man ausruhen und nachdenken. Irininka, gib mir die Hand! Sag, daß wir glückliche Menschen sind.«
* Komitee für Staatssicherheit beim Ministerrat.
* Central Intelligence Agency = Geheimdienstorganisation der USA.
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