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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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mit Whisky.
    »Au.« Er richtete sich auf einem Ellbogen auf und wandte sich ihr zu – wobei er darauf achtete, seinen Unterleib nicht zu entblößen.
    Untätig fragte sie sich, was das bedeutete. Er konnte unter diesen Umständen nicht erregt sein… oder doch? Er konnte doch bestimmt nicht an Unzucht denken, wenn sie mit dem Skalpell über ihm stand … oder doch?
    Und was kümmerte es sie überhaupt?
    Sie kannte die Antwort. Denn auch wenn er nackt und wütend war, eine geschwollene Nase, ein blaues Auge und ein zerschlagenes Kinn hatte, er sah absolut reizvoll aus.
    Die Blutergüsse in seinem Gesicht wurden zusehends dunkler. Sein schwarzes Haar umrahmte sein Gesicht. »Du genießt das viel zu sehr«, warf er ihr vor.
    »Hmm …« Sie gab vor, zu überlegen. »Ja.«
    »Bist du immer noch auf mich wütend?«
    »Haarscharf erkannt.«
    »Ich bin wegen dir gekommen, oder?«
    »Ich war darauf angewiesen.«
    »Ich habe dich doch gerettet?«
    »Mit Ausnahme der Stelle, an der ich den Schuft zur Strecke gebracht habe.«
    Garrick ließ sich wieder flach auf den Bauch fallen. »Und mich angeschossen hast.«
    »Bitteschön.«
    »Ich bin nicht undankbar.«
    Sie legte den Finger auf eine andere Wunde und drückte, bis das Schrotkorn an die Oberfläche kam. Sie warf es in die Schale neben dem Bett. »Bist du. Fürchterlich.«
    Er drehte den Kopf und packte ihre Hand. »Lass mich dir sagen, ich bin dankbar.« Er drückte ihre Finger an seine Lippen. »Ich bin dankbar für alles an dir. Für deine Schönheit und deine Intelligenz und alles, was
dich
ausmacht.«
    »Für meine Tapferkeit, dich nicht mit Stanhope allein zu lassen?«
    Er schwankte sichtbar zwischen Beschwichtigung und Wut. Wie erwartet, obsiegte die Wut. »Du hättest fliehen sollen.« Er klang gereizt und knapp. »Solltest du noch einmal in solche Umstände geraten, dann hast du dich in Sicherheit zu bringen.«
    Der Mann gab nicht auf. Sie bot ihm genauso gereizt und knapp Paroli: »Ich bezweifle, dass ich in Paris in solch gefährliche Umstände gerate.«
    Seine Muskeln spannten sich an. »Celeste, ich liebe dich wirklich.«
    Als ob sie das glaubte. »Trotzdem werde ich den Schrot aus dir herausholen.«
    »Nein, ich sage die Wahrheit. Ich liebe dich.«
    »Du wärst ein Narr, wenn du mich nicht liebtest.« Sie hielt inne. »Oh, fast hätte ich es vergessen, du bist ein Narr.«
    »Du klingst wie mein Bruder«, fuhr Throckmorton sie an.
    Er hatte ihr widerwilliges Interesse geweckt. »Dein Bruder? Was hat Ellery damit zu tun?«
    »Mein Bruder, meine Mutter, meine Tochter, meine Nichte und meine zukünftige Schwägerin. Bevor ich dir gefolgt bin, haben sie alle zu mir gesagt, ich sei ein Narr.«
    »Gut. Einstimmig. Wir sind uns alle einig.«
    »Dein Vater hat mich keinen Narren genannt. Er hat mir nur ins Gesicht gehauen.« Throckmorton deutete auf sein geschwollenes Auge.
    »Schön für Papa. Wusstest du, dass Esther Rizinusöl in deinen Whisky gegeben hat?« Das blanke Entsetzen in seinem Gesicht brachte sie zum Lachen. »Ich bin mir nicht sicher. Aber wenn ich du wäre, würde ich es überprüfen, sobald ich nach Blythe Hall zurückkäme, oder du schließt enge Freundschaft mit deinem Nachttopf. Leg dich wieder hin. Ich muss diese Dinger rauskriegen.«
    Er legte sich nieder, sein gebräunter Körper stand in reizvollem Kontrast zum Weiß der Betttücher. »Ist es dir gleichgültig?«
    »Was?« Es gelang ihr, zwei weitere Schrotkörner aus seinem Rücken zu holen, während er sich krümmte.
    »Dass ich dich liebe.«
    »Denkst du, dass es genügt, um alles in Ordnung zu bringen, wenn du mir deine Liebe erklärst?«
    »Etwa nicht?«
    Sie konnte sich nur schwer zurückhalten, ihm nicht das Skalpell in seinen Dickschädel zu rammen. »Soll ich mich so geehrt fühlen, die Empfängerin deiner Liebe zu sein, dass ich dir alles vergebe? All deine Lügen, deinen Verrat und wie du mich benutzt hast?«
    »Du hast es mir nicht übel genommen, in Bezug auf Stanhope benutzt zu werden.«
    »Nein, in diesem Fall verstehe ich, warum du mich benutzt hast.« Mit der Spitze des Skalpells legte sie einen winzigen Schnitt in die Schwellung auf seiner Hinterbacke. Er keuchte und hielt sich mucksmäuschenstill und mit einer Pinzette entfernte sie ein Schrotkorn. »Ich gestehe auch, dass mein Stolz im Vergleich zu meinem Land nicht so wichtig ist.«
    Er klang sehr ernst, als er sagte: »Ich wollte dir nie deinen Stolz nehmen.«
    »Aber deine hinterlistige, heimliche Verführung und die

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