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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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sich ob solcher Frechheit. „Du bist ein größerer Narr, als ich dachte. Woodmore hat Anweisung hinterlassen, dich augenblicklich zu pfählen, solltest du auftauchen.“  
     
    „Ich sehe dich nicht nach deinem Eschepflock greifen“, erwiderte Voss gelangweilt. „Aber lass dich von mir nicht aufhalten.“
     
    Dimitri kämpfte seine Verärgerung nieder. Er war es gewohnt, mit diesem Bastard und seiner Unbekümmertheit umzugehen, und er würde seinen Sticheleien nicht auf den Leim gehen. Er war stärker, älter, und endlos weiser. „Ich schulde dir mehr als einen Eschepflock durch das Herz“, sagte er kühl. „Nach all deinen Spielchen und dem Salvi in jener Nacht in Wien.“
     
    Selbst jetzt, über ein Jahrhundert später, konnte er nicht an die Nacht zurückdenken, in der Lerina gestorben und sein Etablissement fast in Flammen aufgegangen war, ohne etwas in Stücke reißen zu wollen … oder jemanden. Und vorzugsweise den Klugscheißer hier vor ihm. Ja, alles hatte mit ihm und seinen Spielchen und Betrügereien seinen Anfang genommen. Moldavi hätte niemals seine eigene Blamage riskiert, wenn sein Gastgeber, Dimitri, nicht schon so lethargisch und berauscht von Voss’ Tricks gewesen wäre.
     
    Zu seiner Überraschung überzog sich das Gesicht von Voss reumütig. „Du hast in der Tat Grund zur Wut, Dimitri. Ich sehe das jetzt. Aber ich hoffe sehr, dass du nach unserem Gespräch ein bisschen … toleranter sein wirst.“
     
    Mit übertriebener Geste schaute Dimitri auf seine Westentaschenuhr, blickte dann zu den Fenstern. Pralle, heiße Sonne und kein Wölkchen am Himmel waren da durch einen engen Spalt in den Vorhängen ganz am Ende des Zimmers zu sehen. „Nun, ich erwarte in diesen Augenblicken einen anderen Besucher. Ich fürchte, ich habe weder Zeit noch Lust, mit dir zu sprechen, Voss. Schönen Tag noch.“ Schmor doch in der Sonne.  
     
    Der andere Mann lächelte. „Lord Harrington wird seine Aufwartung nicht machen, fürchte ich. Ich bin an seiner statt hier. Um mit dir über meine Absichten hinsichtlich Angelicas zu sprechen.“
     
    Zuerst konnte Dimitri gar nicht reagieren, und dann brach er in harsches, höhnisches Gelächter aus. „Du bist von Sinnen. Wenn ich dich nicht töte, tut Woodmore es gewisslich.“
     
    „Darf ich offen sprechen, Dimitri? Ich hoffe, du wirst deine Meinung noch ändern … aber falls nicht, bitte lass dir sagen, dass ich hier bin, weil ich Angelica liebe. Und sie liebt mich. Wir haben vor zu heiraten, mit oder ohne Woodmores – oder deinem – Segen. Aber ich hoffe, hier auf deine Unterstützung bauen zu können. Du vor allem, wirst mich verstehen, glaube ich.“
     
    Etwas war anders an Voss, und es fing schon mit diesem fast beschwichtigendem Ton in seiner Stimme an. Dimitri hatte den Mann noch nie rücksichtsvoll erlebt, noch dass er je in einem Ton gesprochen hätte, in dem man nicht zumindest ansatzweise seine Arroganz heraushören konnte.  
     
    Nunmehr neugierig, aber immer noch auf der Hut, schnaubte er. „Ich kann verstehen, wie mein Mündel glaubt, sie liebe dich – ist das nicht dein besonderes Talent, Voss? Zu umgarnen und zu betören und zu verführen? Aber dass du liebst, sie liebst? Dass du jemanden anderen außer dir selbst liebst?“
     
    Voss biss hier nicht an. „Ich verstehe nur zu gut, dass du diesen Standpunkt einnimmst. Du weißt, selbst ich hätte Lerina niemals angerührt – oder irgendjemand anderen von dem einer von uns trank oder die sein Lager teilte, aber –“
     
    „Du verstehst nicht, Voss, es war nicht die Untreue und nicht einmal der Verlust von Lerina, worauf meine Abneigung zu dir gründet. Ich wusste, wer und auch was sie war, und deswegen hatte sogar Moldavi seine Chance mit ihr. Sie versuchte, meine Aufmerksamkeit zu gewinnen, die Arme. Warum, denkst du, war ich mit ihr zusammen?“ Dimitri machte den Mund zu und blieb so. Er musste keine Erklärungen abgeben. Nicht dem da.  
     
    Niemandem.  
     
    Aber Voss sah überrascht aus. „Und all die Jahre habe ich geglaubt, es wäre, weil du sie geliebt hast.“
     
    „Nein. Ebenso wenig habe ich ihr natürlich den Tod gewünscht. Was dich anbetrifft – ist die Sache einfach. Ich traue dir nicht über den Weg. Ich mag dich nicht. Ich habe kein Interesse am Umgang mit dir, Voss, weil alles, was du willst, ist zu manipulieren und zu betrügen und von anderen zu nehmen, um dir einen Vorteil zu verschaffen.“  
    Voss starrte ihn an, und zum ersten Mal glaubte Dimitri,

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