Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die lustigen Weiber von Windsor

Die lustigen Weiber von Windsor

Titel: Die lustigen Weiber von Windsor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ekz.bibliotheksservice GmbH
Vom Netzwerk:
Menschenverstande zum schnöden Trotz, daß es Feen seien. Da seht, welch ein Hanswurst aus dem Verstande werden kann, wenn er auf verbotnen Wegen schleicht.
    Evans.
Sir John Falstaff, tient Kott und entsakt böser Luscht, so werden Feien Euch nicht kneipen.
    Fluth.
Wohlgesprochen, Elfe Hugh.
    Evans.
Und Ihr lascht ap von Eifersuchten, ich pitte Euch!
    Fluth.
Ich will nie wieder an meiner Frau irre werden, bis du imstande bist, in gutem Englisch um sie zu werben.
    Falstaff.
Habe ich denn mein Gehirn in der Sonne gehabt und es getrocknet, daß es nicht vermochte, einer so groben Übertölpelung zu begegnen? Muß mich nun auch eine wallisische Ziege anmeckern? Muß ich eine Kappe von welschem Fries tragen? Nun fehlte mir noch, daß ich an einem Stück gerösteten Käse erstickte. –
    Evans.
Käße ischt nicht zum Puttern zu prauchen; Euer Pauch sein pure Putter.
    Falstaff.
Pauch und Putter! Muß ich's erleben, mich hänseln zu lassen von einem, der das Englische radebricht? Das ist genug, um allen Übermut und Nachtschwärmerei im ganzen Königreich in Verfall zu bringen.
    Frau Page.
Ei, Sir John, glaubtet Ihr denn, und hätten wir auch alle Tugend Hals über Kopf aus unsern Herzen herausgejagt und uns ohne Skrupel der Hölle verschrieben – daß der Teufel selbst Euch für uns hätte reizend machen können? –
    Fluth.
Solchen Wurstberg? solchen Wollsack?
    Frau Page.
Solch einen Wulst von Mann?
    Page.
Alt, kalt und von außen und innen unleidlich?
    Fluth.
Und so verleumderisch wie der Satan?
    Page.
Und so arm wie ein Hiob?
    Fluth.
Und so gottlos wie Hiobs Weib?
    Evans.
Und hinkekepen ter Fleischesluscht und tene Kelake, tem Sekt, tem Wein, tem Met, tem Saufe und tem Raufe, tem Kikel und tem Kakel? –
    Falstaff.
Nun ja, ich bin euer Text, und ihr seid im Vorsprung, ich bin in der Hinterhand, ich bin nicht imstande, dem Walliser Flanell da zu antworten; die Dummheit selbst will mir die Richtschnur anlegen, macht mit mir, was ihr wollt.
    Fluth.
Ich dächte, Sir, wir führten Euch nach Windsor zu einem gewissen Herrn Bach, den Ihr um sein Geld geprellt habt und dem Ihr einen Kupplerdienst verspracht. Nach allem, was Ihr bisher ausgestanden habt, wird die Rückzahlung des Geldes Euch noch der bitterste Schmerz sein.
    Page.
Demungeachtet, Ritter, sei guter Dinge. Du sollst heut abend in meinem Hause einen Nachttrunk bekommen, und da magst du meine Frau auslachen, die jetzt über dich lacht. Sag ihr, Herr Schmächtig habe ihre Tochter geheiratet.
    Frau Page (beiseite).
Die Doktoren bezweifeln's noch; wenn Anne Page meine Tochter ist, so ist sie jetzt schon Doktor Cajus' Frau.
    Schmächtig kommt.
    Schmächtig.
He! holla! holla! Vater Page! –
    Page.
Sohn, was gibt's? Was gibt's, Sohn? Hast du's schon abgetan?
    Schmächtig.
Abgetan? Alle Leute von Stande in Glostershire sollen's zu hören kriegen, wahrhaftig, oder ich will mich hängen lassen, seht Ihr –
    Page.
Was ist denn, Sohn?
    Schmächtig.
Ich komme da hinunter nach Eton, um Jungfer Anne Page zu heiraten; und so war's ein großer Lümmel von Jungen. Wenn's nicht in der Kirche gewesen wäre, da hätt ich ihn durchgewichst, oder er hätte mich durchgewichst. Wo ich nicht gewiß und wahrhaftig glaubte, es sei Anne Page gewesen, so will ich kein Glied mehr regen; und da war's ein Junge vom Postmeister.
    Page.
Nun, wahrhaftig, so habt Ihr Euch vergriffen.
    Schmächtig.
Was braucht Ihr mir das noch lange zu sagen? Freilich vergriff ich mich, als ich einen Jungen für ein Mädchen nahm. Wenn ich ihn geheiratet hätte, mit allem seinem Weiberputz hätte ich ihn doch nicht haben mögen.
    Page.
Ei, daran ist Eure eigne Torheit schuld. Sagt ich's Euch denn nicht, wie Ihr meine Tochter an ihren Kleidern kennen solltet? –
    Schmächtig.
Ich ging zu der in Weiß und sagte schnipp, und sie sagte schnapp, wie Annchen und ich ausgemacht hatten; und da war's doch nicht Annchen, sondern ein Postmeistersjunge.
    Page.
O ich bin recht verdrießlich; was ist nun da zu machen?
    Frau Page.
Liebster Georg, sei nicht böse. Ich wußte von deinen Plänen, tat meine Tochter in Grün an, und jetzt ist sie mit dem Doktor in der Dechanei und schon getraut.
    Doktor Cajus kommt.
    Cajus.
Wo sein Madame Page? Pardieu , ik sein geführt an; ik 'aben geheirat un garçon , heine Jong; un paysan pardieu , heine Jong; es sein nik Anne Page, pardieu, ik sein geführt an! –
    Frau Page.
Was? nahmt Ihr nicht die in Grün?
    Cajus.
Oui pardieu , und es sein heine Jong; pardieu

Weitere Kostenlose Bücher