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Die Macht der Dunkelheit

Die Macht der Dunkelheit

Titel: Die Macht der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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Lampenlicht. »Für sie ist die Erde die einzige Welt, die es gibt – von der feurigen Hölle unter den Vulkanen abgesehen, wo Ghur seine Maschinen schmiedet. Geschichten von anderen Welten sind Lügen, um die Menschen in seine Falle zu locken.«
    »Dann sind wir also auf uns selbst gestellt.« Er blinzelte zu der dunklen Öffnung im Kuppeldach hoch. »Wir müssen 'raus!«
    »Sie lassen dich nicht frei. Du bist der einzige Schwarze, den sie je gesehen haben. Deine Farbe allein ist Beweis genug, daß du Ghur bist. Sie sind überzeugt, daß du das Eis gebracht und die Kluft in den Boden geschnitten hast. Sie glauben, die Bomzeeth sind deine Kinder – aus dem Schoß einer weißen Prinzessin, die du geschändet hast und die in deinen Armen schwarz wurde. Sie meinen, du hast sie hierhergeschickt, damit sie über die tote Welt herrschen, wenn es keine Menschen mehr gibt.«
    »Diese Bomzeeth, was konntest du über sie erfahren?«
    »Sie erschienen plötzlich vor ein paar Jahreszeiten – gesandt, um deine Rückkehr vorzubereiten, glaubt Larlaran. Sie scheuen das Licht. Sie sagt, während des Tages verkriechen sie sich in Höhlen und alten Minen. Erst wenn es dunkel wird, fliegen sie herum, um Nahrung zu suchen. Sie ziehen Metall allem anderen vor – das ist der Beweis, daß sie deine Kinder sind. Larlaran suchte nach Metall, um dich damit zu besänftigen.«
    »Aber du weißt nicht, was sie wirklich sind?«
    »Ich habe eine Theorie, Blackie.« Sie zögerte und runzelte die Stirn. »Vielleicht lachst du mich aus, aber die Tatsachen, die ich sammeln konnte, sprechen dafür. Ich glaube nicht, daß ihre Lebenskraft durch einen normalen biochemischen Prozeß erzeugt wird. Ich glaube sie – gravitieren!«
    »Willst du damit sagen ...« Er meinte plötzlich, es zu verstehen.
    »Ja, ich fürchte wirklich, der Tortechniker hatte mit seiner Theorie recht, daß die schwarzen Löcher nicht einzeln, sondern in Schwärmen kommen – und in allen Größen. Ich glaube, jede dieser Kreaturen trägt ein winziges schwarzes Loch in ihrem Bauch. Ich glaube, sie leben von der Gravitationsenergie, die erzeugt wird, wenn sie die Masse einsaugen. Das ist auch der Grund, weshalb sie so schwer sind, und weshalb sie Metall und Eis verschlingen können, und weshalb sie im Innern so heiß scheinen.«
    »Aber wie – wie konnten sich solche Kreaturen entwickeln?«
    »Alles im Leben ist eine unwahrscheinliche Funktion von Energiestrom. Der Energiestrom eines Sternes benötigt eine lange Zeit, unsere Art von Leben hervorzubringen. Vielleicht kann die Energie um ein schwarzes Loch genausogut Leben schaffen – oder zumindest etwas, das Leben zu sein scheint.« Sie zuckte hilflos die Schultern. »Nicht, daß uns diese Erkenntnis jetzt etwas nutzen könnte. Die Evolution der Bomzeeth bringt uns nicht zum Raumtor.«
    Lange saßen sie schweigend nebeneinander. Kein Laut von außen drang zu ihnen herein. Einmal zitterte der Boden wie von einem kleineren Erdbeben, aber selbst das geschah völlig geräuschlos.
    »Verzeih mir, Blackie«, hauchte Schneefeuer verzweifelt. »So hatte ich es mir nicht vorgestellt.«
    »Ich mag nicht, wenn jemand aufgibt.« Er starrte in ihr geschwärztes Gesicht. »Weshalb überhaupt die Kriegsbemalung?«
    »Nur so durfte ich zu dir.« Sie zögerte, fast verlegen. »Der Zweck des Kults ist, Ghur gnädig zu stimmen. Die schwarze Farbe ist ein Zeichen der Hingabe. Larlaran ist offiziell seine Braut – aber verständlicherweise fürchtet sie ihn und die Konsequenzen. Sie gestattete, daß ich ihren Platz einnehme.«
    Sie öffnete den weißen Pelz und zeigte ihm, daß sie auch darunter völlig schwarz bemalt war. »Wenn du möchtest, Gunggee«, flüsterte sie. »Wenn du mich lieben willst ...«
    »Jetzt ist nicht die richtige Zeit für Liebe.« Er schob sie von sich. »Wenn du noch ein Menschenfreund bist, dann besorge mir etwas zu essen. Hol mich aus diesem verdammten Gefängnis heraus. Hilf mir, einen Weg über die Kluft zu finden!«
    »Verzeih mir, Blackie.« Zitternd hüllte sie sich wieder in den weißen Pelz. »Ich habe Larlaran um die Konzentrate in unseren Rucksäcken gebeten, aber sie hat Angst, sie uns zu geben. Wir könnten sie ja möglicherweise für einen Zauber verwenden. Und dich freizulassen beabsichtigt sie ganz gewiß nicht.«
    »Ich nehme an, unsere gesamte Technologie scheint Schwarze Magie für sie, und gerade Magie – ein Wunder – brauchen wir.« Er stand auf und rieb sich die geschwollenen Knöchel. »Geh zu

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