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Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Titel: Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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sehen zu, wie Neun jeden einzelnen Mogadori mit bloßen Händen in Stücke reißt.
    Nachdem er fertig ist, läuft er über die linke Seite der Wand, schwingt sich an die Decke hoch und lässt sich auf der rechten Seite wieder herunter. Eine Aschewolke hüllt ihn fast komplett ein.
    »Anti-Gravitation«, sagt Sam. »
Das
nenn ich mal ein cooles Erbe.«
    Neun kommt über den Boden geschlittert und schließt seinen Kasten mit einem leichten Tritt gegen den Deckel. »Ich kann auch ziemlich gut hören. Über Kilometer.«
    »Okay, wir verschwinden hier«, sage ich und nehme meinen Kasten. Neun nimmt seinen auf die Schulter und hebt eine Waffe vom Boden auf.
    »Was ist mit den ganzen Zellen hier?«, fragt Sam und deutet in den Korridor. Über hundert weitere Zellen reihen sich hinter der Tür, durch die die Mogs gekommen sind, aneinander.
    »Wir müssen gehen«, sage ich, wohl wissend, dass wir unser Glück schon überstrapaziert haben. Es ist nur eine Frage von Sekunden, bevor wir von weiteren Mogs gestellt werden.
    Aber Sam ist nicht aufzuhalten. Er läuft unter der Stahltür hindurch und hält dabei weiterhin den roten Stein in der Hand. Plötzlich kommt ein weiteres Dutzend Mogadori aus einem verborgenen Tunnel an der Seite hervorgeströmt. Sam lehnt sich an die Wand und feuert. Ich sehe ein paar der Mogs zu Asche zerfallen, doch dann wird mir die Sicht von einem Schwarm geifernder Krauls genommen.
    Ich konzentriere meine Gedanken auf einen Felsbrocken, den ich auf die Krauls werfe und sie damit bis auf einige Ausnahmen zermalme. Neun hält einen Kraul an den Hinterbeinen fest und schleudert ihn gegen die Wand. Er erwischt zwei weitere und dreht sich dann lachend zu mir um. Ich will ihn geradefragen, was daran so komisch ist, als er einen anderen Felsbrocken in meine Richtung katapultiert. Ich kann gerade noch aus dem Weg springen, bevor mein Rücken einen Augenblick später mit schwarzer Asche bedeckt ist.
    »Sie sind überall!«, ruft er lachend.
    »Wir müssen zu Sam!«, sage ich und versuche an Neun vorbeizulaufen, doch plötzlich schnappt die riesige Hand eines Piken nach uns beiden.
    »Sam!«, brülle ich. »Sam!«
    Sam kann uns bei dem Lärm seines Gewehrfeuers nicht hören. Der Piken zerrt uns in die andere Richtung. Dann, als geschähe es in Zeitlupe, verliere ich den Sichtkontakt zu meinem besten Freund. Bevor ich nochmals rufen kann, schleudert uns der Piken quer durch den Tunnel in die entgegengesetzte Richtung. Ich knalle vor die Wand und lande auf einem der Kästen. Der andere fällt auf mich. Kurz bekomme ich keine Luft mehr.
    Als ich wieder aufsehe, spuckt Neun eine Ladung Blut auf den Boden. Er grinst mich an.
    »Bist du verrückt?«, frage ich. »Oder macht dir das etwa Spaß?«
    »Ich war seit über einem Jahr eingesperrt. Das hier ist der aufregendste Tag meines Lebens!«
    Zwei Piken kommen in den Tunnel gestapft und blockieren unseren Weg zu Sam. Neun wischt sich das Blut vom Kinn und öffnet seinen Kasten. Er zieht ein kleines silbriges Röhrchen hervor, das plötzlich an beiden Enden ausfährt, bis es über zwei Meter lang ist. Dabei glüht es rot auf. Mit über den Kopf erhobenem Rohr läuft Neun auf den Piken zu. Ich will aufstehen, um ihm zu helfen, spüre aber einen stechenden Schmerz in den Rippen. Ich öffne meinen Kasten und suche nach dem Heilungsstein.
    Als ich ihn endlich hervorgekramt habe, hat Neun die beiden Piken schon getötet. Er kommt über die Decke zurückgelaufen und lässt das Rohr in den Händen wirbeln. Als er zehn Meter entfernt ist, ruft er mir zu, dass ich mich ducken soll. Das glühend rote Rohr segelt wie ein Speer durch die Luft und dringt in den Bauch eines Piken ein.
    »Gern geschehen«, kommt Neun mir zuvor, bevor ich etwas sagen kann.
    In einiger Entfernung quetschen sich noch mehr Piken in den Tunnel hinein. Als ich mich umdrehe um wegzulaufen, kommt ein Schwarm durchsichtiger Vögel mit rasiermesserscharfen Zähnen auf uns zugeflogen. Neun nimmt einen Strang grüner Steine aus seinem Kasten und wirft ihn dem Schwarm entgegen. Der Strang schwebt in der Luft und die Vögel werden wie bei einem schwarzen Loch in ihn hineingesogen.
    Neun schließt die Augen. Die Steine schießen auf die Piken zu, wirbeln in der Luft herum und stoßen direkt vor ihren Augen den Vogelschwarm wieder aus.
    Neun zeigt auf mich und ruft: »Felsbrocken!«
    Ich folge seinem Beispiel und feuere Felsbrocken nach Felsbrocken auf das Durcheinander. Unter unserem Bombardement brechen Piken und

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