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Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Titel: Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Schleim überzogenen Tunnelwände sehen nicht so aus, als würden sie schnell Feuer fangen, und ich habe nicht genügend grüne Lava, um einen großen Schaden anzurichten. Auf der linken Seite entdecke ich die silbrigen Gasbehälter und Tanks mit ihren dicken Röhren, Ausgüssen und Aluminiumleitungen. Mein Blick fällt auf die Schalttafel, aus der zahlreiche Kabel herausragen. Weiter vorn im Tunnel höre ich das Geschrei und Gebrüll der Monster in den vergitterten Kammern. Ich frage mich, wie viel Hunger sie wohl haben.
    Ich werfe einen Feuerball auf die Schalttafel, die daraufhin in einem Funkenregen auseinanderfällt. Die schweren Stahlgitter entlang der Tunnelwände beginnen sich zu heben. Genau in diesem Moment schleudere ich einen weiteren grünen Feuerball auf den unteren Teil der Gastanks und Behälter.
    Dann nehme ich Sam bei der Hand und renne mit ihm zurück in das Verließ des Riesen.
    Als die Explosion ausbricht, drücke ich Sam gegen die Wand zwischen der Holztür und dem sich öffnenden Stahltor und lasse die heranrasenden Flammenstöße über mich hinweggleiten. In meinen Ohren erklingt das Knistern der fauchenden Flammen.
    Dutzende von Krauls stürmen aus ihren offenen Zellen und greifen eine Gruppe nichtsahnender Mogadori von hinten an. Ein paar Piken stapfen brüllend in den Tunnel.
    Der Reptilienmutant mit den Hörnern stürzt auf den Tunneleingang zu und pflügt sich unter dem Piken hindurch durch eine Reihe von Mogs und Krauls.
    Die geflügelte Wasserspeierkreatur schwirrt an der Decke entlang und schnappt dabei nach jedem Bissen, den sie kriegen kann.
    Das Monster mit der durchsichtigen Haut rammt seine Zähne in die Wade eines Piken.
    All das passiert in nur wenigen Sekunden, dann ertrinken sie alle in einem Meer aus Feuer.
    Nach ein paar Minuten hat sich das Feuer bis in die spiralförmige Haupthalle am Ende des Tunnels vorgearbeitet und in der gesamten Höhle verheerende Schäden angerichtet. Der lange Tunnel vor uns ist mit Aschehaufen und verbrannten schwarzen Monsterknochen übersät. Ich lösche das Feuer um mich herum und wische mir die Hände an den Oberschenkeln ab.
    Sam ist zwar leicht angesengt, sonst aber okay. »Wirklich brillant, Mann«, sagt er.
    »Lass uns so schnell wie möglich verschwinden,
dann
können wir feiern.«
    Ich klemme mir meinen Kasten unter den Arm. Sam nimmt den anderen. Wir rennen durch das Chaos, das das Feuer hinterlassen hat. Der Gestank des Todes ist überwältigend.
    Die halb verkohlte Leiter am Ende des Tunnels scheint stabil zu sein. Mit jeweils nur einer freien Hand klettern wir hinauf, was sich als ziemlich schwierig erweist. Schließlich erreichen wir den rußgeschwärzten, spiralförmigen Felsvorsprung und laufen mehrmals im Kreis herum, bis wir die Mitte der Höhle erreicht haben.
    Das von mir ausgelöste Inferno hat weit mehr Schaden verursacht, als ich vermutet habe, überall liegen Aschehaufen herum. Doch wir sehen auch unzählige Mogadori, die auf Händen und Füßen aus den verschiedenen Gängen und Tunneln herausgekrochen kommen. Sie stöhnen vor Schmerzen und sind nicht in der Lage, nach ihren Waffen zu greifen oder etwas anderes zu tun, während wir über sie hinwegspringen. Auf dem Felsvorsprung über uns laufen ein paar bewaffnete Mogs hin und her, andere bergen die Verwundeten.
    Ich bin nicht mehr sicher, wo sich der Ausgang befindet. Während ich Sam durch verschiedene Gänge führe und mein Amulett dabei wie wild hin- und herbaumelt, sammeln wir weggeworfene Waffen ein. Wir laufen weiter, halten die Waffen in Brusthöhe und feuern auf alles, was sich uns in den Weg stellt. Obwohl wir nicht wissen, wohin wir laufen, hören wir nicht auf zu rennen, bis wir wieder zu den Zellen mit den menschlichen Gefangenen kommen.
    Jetzt wird mir klar, dass wir in die falsche Richtung geflohen sind. Ich ziehe Sam in die entgegengesetzte Richtung, aber erbleibt plötzlich stehen und hält mich zurück. Hoffnung und Besorgnis stehen ihm ins Gesicht geschrieben. Alle Zellentüren sind ungefähr dreißig Zentimeter in die Höhe gefahren, das elektrische Kraftfeld ist verschwunden.
    »John! Sie sind offen!«, ruft Sam und wirft mir den Kasten vor die Füße. Ich lasse meine Waffe fallen und hebe den Kasten auf. Schließlich spricht Sam aus, was er offenbar gerade gedacht hat: »Was ist, wenn mein Dad hier irgendwo ist?«
    Ich schaue in Sams Augen und weiß augenblicklich, dass wir es überprüfen müssen. Sam läuft an den Zellen auf der linken Seite

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