Die Macht Des Eisplaneten
Fahrt den Fluß hinunter. Scans Schwester Sinead erzählte, daß sie sofort gewußt hatte, daß Yana einmal zu einer der Ihren würde, seit sie zum erstenmal zusammen auf Jagd gegangen waren. Adaks Gesang kündete davon, wie er Sean zusammen mit Yana im Schnokelschuppen versteckt und häufige heimliche Fahrten unternommen hatte, von denen die herrschenden Mächte nichts wußten.
Sogar Steve Margolies, der inzwischen zusammen mit seinem Partner, Frank Metaxos, und Franks Sohn Diego in Kilcoole lebte, sang davon, wie Yana und Sean ihn mit seiner Familie wieder vereint hatten.
Yanas Nachbar von der gegenüberliegenden Straßenseite gab eine umwerfend komische Pantomime zum besten, die davon erzählte, wie Yana den Oberst Giancarlo zusammen mit dem angebrannten Fisch aus ihrer Hütte geworfen hatte. Es war eins der wenigen gereimten Lieder, die zu einer alten irischen Weise vorgetragen wurden und nicht als Singsang mit Trommelbegleitung. Clodagh erzählte, daß sie zu wissen glaubte, die Ursprungsmelodie habe »Der Putzfrauenball« geheißen.
Während die anderen jungen Leute sich daran machten, die leeren Servierteller abzuräumen, holte Diego seine neugebaute Gitarre hervor und gesellte sich zu den Trommlern, zum Alten Mann Mulligan mit seiner Flöte und Mary Yulikilik mit ihrer selbstgebauten Ziehharmonika.
Gemeinsam gelang es ihnen, eine durchaus respektable Tanzweise zum besten zu geben.
Sean nahm Yana bei den Händen, führte sie zur Tanzfläche hinüber und drehte sich im oberen Teil des freigeräumten Saals zu ihr um.
Paarweise folgten ihnen die anderen. Dr. Whittaker Fiske, der eigens zurückgekehrt war, um auf der Hochzeit zu tanzen, mit seiner Partnerin Clodagh, gefolgt von Sinead mit Aisling, Moira und Seamus, Bunny und ihrer Schwester ‘Cita, Frank Metaxos und Steve Margolies; Liam Maloney und Bunnys Kusine Nula ergänzten die Tanzreihe.
Hauptmann Johnny Greene, der aus Anlaß der Feierlichkeit seinen Landurlaub verlängert hatte, befand sich mit Hauptfrau Neva Marie Rhys-Hall von der Raumbasis als Partnerin in einer zweiten Tanzreihe, während sein Hubschrauber-Copilot Rick O’Shay galant die alte Kitty Intiak auf den Tanzboden führte. Orangefarbene Katzen tippelten geziert zu dem Fressen hinüber, das man an der Seite für sie bereitgestellt hatte, während die Hunde in ihre Zwinger zurückkehrten, wo sie freudig auf die Überreste des Mahls warteten. Die großen Katzen lungerten an den Türen und auf dem Dach herum, während die Lockenfelle auf dem letzten der grünen Felder grasten, die der ungewöhnlich lange, warme Sommer zurückgelassen hatte, der nun langsam in den Herbst überging.
Irgendwann mitten im dritten Tanz kam Terce herein, der auf den Schnokelschuppen aufpaßte, und berührte Adak an der Schulter. Adak tat seinerseits das gleiche mit Johnny und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
Dann gingen die Männer in Begleitung von Hauptfrau Rhys-Hall davon und kehrten gerade noch rechtzeitig zurück, um Yana vor einem fünften Tanz zu erretten. Sie waren in Begleitung von Marmion de Revers Allgemeine und den beiden Corpsleuten der Firma in ihren weißen Ausgehuniformen.
Yana und Sean brachen den Tanz ab, um ihre Freunde zu begrüßen.
Marmion war so elegant wie immer, in einen königsblauen Kittel mit purpurnem Unterrock gekleidet, das Oberteil reich mit Jade und Silber bestickt, passend zu ihren Ohr- und Fingerringen.
»Marmie! Wie schön, daß Sie kommen konnten!« rief Yana. Marmion küßte erst Yana auf beide Wangen, dann Sean.
»Ja. Aber ich bin nicht nur gekommen, um Ihr Hochzeitsgeschenk zu bringen, ich möchte Sie leider auch von alledem fortholen. Der CIS-Gerichtshof tritt in einer Woche zusammen, und es bedarf Ihrer Aussage, um die Entscheidung des Verwalters Phon To Anaciliact zum Thema Petaybee zu bekräftigen. Ich dachte mir, das würden Sie lieber erst erledigen, jedenfalls in Anbetracht der Tatsache, daß es für eingeborene Petaybeeaner tödlich ist, den Planeten zu verlassen.« Sie ließ den Blick zu Yanas Körpermitte schweifen, und ein konsternierter Ausdruck legte sich auf ihre klassischen Gesichtszüge. »Ach du liebe Güte! Wie die Zeit vergeht, nicht wahr?«
Yana lächelte. »Allerdings. Aber ich sehe keinen Grund …«
»Ich halte es nicht für klug, in diesem Stadium deiner Schwangerschaft den Planeten zu verlassen, Yana«, warf Sean ein, und beschützend packte er ihre Schultern noch ein wenig fester.
Doch inzwischen hatten sich auch noch andere im Saal zu
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