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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Wahrheit nur um Schauspielerei handelte.
    »Und die Lungen?«
    »Nur minimale Gasspuren - keine volle Ladung. Ganz bestimmt nichts, was ihn so lange bewußtlos hätte halten können. Außerdem hatte er die Lösegeldforderung dabei!«
    »Und was ist mit der?« wollte sie wissen.
    »Ja, was ist damit?«
    »Ich denke, wir sollten diesen … wie heißt er noch gleich? … .egal, wir sollten ihn beobachten. Ich werde ihn unter Mac führen.«
    »Das werden wir auch tun. Hier ist die Forderung!« und der Kommandant überreichte ihr den Zettel so vorsichtig, als würde er damit rechnen, daß er gleich vor ihrem Gesicht explodieren würde.

    An Bord des Piratenschiffes
    Als Megenda den Funkkontakt zu Sean so plötzlich unterbrach, hätte Yana am liebsten mit den Fäusten auf den großen Ersten Maat und das monströse Hologramm der Kapitänin Louchard eingedroschen. Beides wäre nur törichte Zeitverschwendung gewesen, und davon abgesehen wurde sie schon wieder von einem Hustenanfall überwältigt.
    »Bringen Sie die Frau zu Dr. Mendeley. Sie darf nicht sterben, sonst haben wir nichts mehr in der Hand, um uns den Planeten anzueignen«, knurrte Louchard.
    Zusammen gekrümmt, wie sie war, schleppte man Yana aus der Kabine, um sie nach einem kurzen Gang durch den Korridor in eine um einiges größere Unterkunft zu stoßen, was ihren Verdacht bestätigte, daß man sie zuvor absichtlich durch sämtliche Ebenen und Gänge des Fahrzeugs geführt hatte, um sie zu verwirren. Entlang drei der Wände verliefen Schlafkojen; in der Mitte stand ein schmaler Tisch mit Bänken, und außerdem waren noch zwei schmale Türen auszumachen, die zu den Sanitäranlagen führten, wie Yana später entdecken sollte. Hinter einer Tür befand sich die Dusche, hinter der anderen der >Lokus<. Halb taumelte, halb kroch sie zur nächstgelegenen Koje und legte sich darauf, hustend und keuchend, und begann sich zu fragen, ob von ihren Halsschleimhäuten überhaupt noch etwas übrig sein mochte.
    Nur beiläufig bemerkte sie, wie das Paneel aufglitt und sich wieder schloß. Dann legte sich eine kühlende Hand auf ihre Stirn, und sie wurde gedrängt, sich lange genug aufzusetzen, um >das hier zu trinken<. Dann preßte jemand einen Becher an ihre Lippen.
    Das Getränk war kalt, scharf und beruhigend, und es gelang ihr, den Hustenreflex lange genug zu unterdrücken, um einen kräftigen Schluck zu nehmen.
    »Cookie hat mir erlaubt, ihre Vorräte nach den Zutaten zu durchsuchen«, berichtete die wohltönende Stimme des Astronomen Namid Mendeley. »Es enthält, was auch im Rezept meiner Großmutter vorkam, wie ich mich zu erinnern glaube. Dazu ein wenig Kodein, das bekanntlich den Hustenreiz lindert.«
    Yana zögerte. »Kodein?« keuchte sie. »Was ist … mit dem …
    BBaby?«
    Mendeley hob die Augenbrauen und zuckte ein wenig beunruhigt die Schultern. »Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß es dem Fötus schon in diesem Stadium schaden könnte; aber ich bin natürlich kein Gynäkologe. Andererseits halte ich es für äußerst wahrscheinlich, daß Sie eine Frühgeburt riskieren, wenn Sie so heftig weiterhusten.«
    Yana nickte und hielt nur einen kurzen Augenblick inne, um wieder los zu köcheln. Sie japste von der Anstrengung, den Husten lange genug zu unterdrücken, um nicht an dem Getränk zu ersticken. Sie nahm dem Mann den Becher ab und nippte langsam daran; die Flüssigkeit überzog ihre Kehle mit einem Film, und sie schmeckte gar nicht einmal schlecht.
    »Es könnte beim Schlucken vielleicht ein bißchen stechen«, warf Namid besorgt ein. »Denn zu den Zutaten gehört auch Pfeffer.«
    »Oh.« Yana nippte weiter. Es war ihr völlig gleichgültig, ob das Gebräu Pfeffer enthielt, Molchaugen oder Krötenzehen, solange es nur den Husten beendete. Sie setzte sich ein wenig bequemer hin, gegen ein Ende der Koje gelehnt und ein bißchen zusammengekauert, um nicht mit dem Kopf gegen den oberen Bettrand zu stoßen. »Ich glaube, es wirkt. Danke. Sie sind sehr fürsorglich und nett.«
    »Ich bin weder das eine noch das andere, aber ich habe Dinah mitgeteilt, daß ich meine Mitarbeit aufkündige, wenn sie mir nicht erlaubt, Ihnen zu helfen.« Namid lehnte zaghaft an der Tischkante und schaute sich mit tiefem Seufzen in der Kabine um.
    »Was ist denn los?« fragte Yana.
    Er schnitt eine Grimasse, zuckte die Schultern und spreizte die Hand in einer Geste der Hilflosigkeit. »Nichts Neues«, sagte er mit niedergeschlagener Stimme. »Ehrlich gesagt«, fügte er hinzu,

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