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Die Macht des Lichts

Die Macht des Lichts

Titel: Die Macht des Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan , Brandon Sanderson
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Risiko ein, den Machtlenkern des Feindes zu nahe zu kommen. Schießt aus der Ferne. Ein einziger Pfeil könnte diese Schlacht zu unseren Gunsten wenden; zahlenmäßig sind wir ihren Soldaten auf groteske Weise überlegen.«
    »Ja, Aes Sedai.«
    »Es ist einfache Logik, wie eine Weiße vermutlich sagen würde. Hauptmann, unsere wichtigste Aufgabe liegt darin, einen zentralen Befehlsposten einzurichten. Aes Sedai und Soldaten huschen unabhängig voneinander umher, verhalten sich wie von Wölfen gejagte Ratten. Wir müssen gemeinsam handeln.«
    Die Verlegenheit, die an ihr nagte, brachte sie nicht zur Sprache. Seit Jahrhunderten beeinflussten Aes Sedai Könige und Kriege, aber jetzt, da ihre Zuflucht angegriffen wurde, hatten sie sich in ihrer Verteidigung als völlig überfordert erwiesen. Egwene hatte recht, dachte sie. Nicht nur, was die Vorhersage dieses Angriffs angeht, sondern mit ihren Vorwürfen hinsichtlich der tiefen Gräben zwischen uns. Saerin brauchte keine Berichte von Moradri oder Spähern, um zu wissen, dass jede Ajah in dieser Schlacht für sich allein kämpfte.
    »Hauptmann«, sagte sie. »Moradri Sedai markiert Kämpfe auf einem Lageplan. Fragt sie, welche Ajah in jeder Gruppe vertreten ist; sie hat ein ausgezeichnetes Gedächtnis und wird Euch die Einzelheiten nennen. Schickt in meinem Namen Läufer zu jeder Gruppe von Gelben oder Braunen Schwestern. Sagt ihnen, sie sollen sich hier zum Rapport melden.
    Dann schickt Ihr Läufer zu den anderen Gruppen und unterrichtet sie darüber, dass wir ihnen jeweils eine Braune oder Gelbe Schwester zum Heilen schicken. Hier wird es ebenfalls eine Gruppe Schwestern zum Heilen geben, jeder Verwundete hat sich sofort hier einzufinden.«
    Er salutierte.
    »Ach ja«, fügte sie noch hinzu. »Und schickt jemanden nach draußen, der die wichtigsten Durchbrüche oben im Turm meldet. Wir müssen wissen, an welchen Stellen der Angriff am heftigsten tobt.«
    »Aes Sedai…«, sagte er. »Das Außengelände ist gefährlich. Diese Flieger am Himmel schießen auf alles, was sich bewegt. «
    »Dann schickt eben Männer, die gut daran sind, sich zu tarnen«, knurrte sie.
    »Ja, Aes Sedai. Wir …«
    »Das ist eine Katastrophe!«, brüllte da eine wütende Stimme.
    Vier Rote Schwestern stürmten in den Raum. Notasha trug ein weißes Kleid mit Blutflecken an der linken Seite; aber wenn es ihr Blut war, war sie bereits Geheilt worden. Katerines langes schwarzes Haar war zerzaust und voller Steinsplitter. Die Kleider der anderen beiden Frauen wiesen Risse auf; ihre Gesichter waren mit Asche verschmutzt.
    »Wie können sie es wagen, diesen Ort anzugreifen!«, fuhr Katerine fort. Soldaten machten ihr schnell den Weg frei, und mehrere weniger einflussreiche Schwestern, die sich aufgrund Saerins Befehl hier eingefunden hatten, fanden plötzlich in den Zimmerecken wichtige Dinge zu tun. In der Ferne dröhnten Explosionen wie bei einem Feuerwerk der Illuminatoren.
    »Sie wagen es, weil sie offensichtlich die Mittel und das Verlangen danach haben«, erwiderte Saerin, schluckte ihre Verärgerung herunter und behielt ihre ruhige Fassade bei. Auch wenn es ihr schwerfiel. »Bis jetzt hat sich der Angriff als erstaunlich effektiv erwiesen.«
    »Nun, ich übernehme hier jetzt den Befehl«, knurrte Katerine. »Wir müssen die Burg durchsuchen und jeden Einzelnen von ihnen ausschalten!«
    »Ihr werdet den Befehl nicht übernehmen«, erwiderte Saerin energisch. Diese unerträgliche Frau! Ganz ruhig, sie musste ruhig bleiben. »Und wir werden auch nicht in die Offensive gehen.«
    »Und Ihr wollt mich davon abhalten?«, fauchte Katerine, und der Schein Saidars hüllte ihre Gestalt wie ein brennendes Licht ein. »Eine Braune?«
    Saerin hob eine Braue. »Seit wann hat die Oberin der Novizinnen einen höheren Rang als eine Sitzende des Saals, Katerine?«
    »Ich …«
    »Egwene al’Vere hat das hier Vorhergesagt«, sagte Saerin und verzog das Gesicht. »Wir können also davon ausgehen, dass die anderen Dinge, die sie uns über die Seanchaner erzählt hat, ebenfalls der Wahrheit entsprechen. Die Seanchaner ergreifen Frauen, die die Macht lenken können, und benutzen sie als Waffe. Sie haben keine Bodentruppen mitgebracht; es wäre sowieso so gut wie unmöglich gewesen, so weit durch feindliches Gebiet zu marschieren. Das bedeutet, dass das hier ein Raubzug ist, bei dem so viele Schwestern wie möglich entführt werden sollen.
    Für einen Raubzug zieht sich der Kampf bereits in die Länge, vielleicht

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