Die Macht Ihres Unterbewusstseins
George Stevenson von der National Association for Mental Health (Gesellschaft zur Förderung der geistigen Gesundheit) sagt: »Es ist als erwiesen zu betrachten, daß zur Erhaltung der menschlichen Gesundheit ein Mindestmaß von sechs Stunden Schlaf nötig ist. Die meisten Menschen brauchen sogar mehr. Wer glaubt, mit weniger Schlaf auskommen zu können, betrügt sich nur selbst.«
Führende Mediziner, die sich der Erforschung des Schlafs und der Folgen des Schlafentzugs widmeten, entdeckten, daß schwere Schlafstörungen vielfach zu Nervenzusammenbrüchen führen. Der Schlaf füllt eben die seelischen Kraftreserven wieder auf und ist die Quelle der Lebenskraft und Lebensfreude.
Die verheerenden Wirkungen des Schlafentzugs
Robert O'Brian berichtet in einem in Reader's Digest veröffentlichten Artikel »Vielleicht brauchen Sie mehr Schlaf?« von einem Experiment: »Während der letzten drei Jahre wurden im Walter Reed Militär-Krankenhaus und Forschungszentrum in Washington mit mehr als 100 Soldaten und Zivilisten, die sich freiwillig zur Verfügung gestellt hatten, Schlafexperimente durchgeführt. Die Versuchspersonen wurden bis zu vier Tagen ununterbrochen wachgehalten. Tausende von medizinischen Tests hielten die Veränderungen ihres Verhaltens und ihrer Persönlichkeit fest. Die Wissenschaft gewann dabei überraschende Aufschlüsse über die Geheimnisse des Schlafs.«
Wir wissen nun, daß das übermüdete Gehirn offensichtlich von einem so unwiderstehlichen Schlafbedürfnis befallen wird, daß es alles andere dafür opfert. Bereits nach wenigen Stunden fehlenden Schlafs traten drei- bis viermal pro Stunde Bewußtseinsstörungen auf, die auch als »Mikroschlaf« bezeichnet werden. Wie beim echten Schlaf verlangsamte sich dabei der Herzschlag, und die Augen fielen zu. Der Kurzschlaf dauerte jedesmal nur den Bruchteil einer Sekunde und war entweder von Traumbildern erfüllt oder hinterließ keinerlei Erinnerung. Je länger die Versuchspersonen des Schlafs beraubt wurden, desto öfter und anhaltender traten die Bewußtseinsstörungen auf und dauerten schließlich bis zu zwei, ja drei Sekunden. Selbst wenn die Versuchspersonen in einem schweren Gewitter ein Flugzeug gesteuert hätten, so hätten sie diesem überwältigenden Schlafbedürfnis nicht widerstehen können. Kein Mensch ist von dieser Schwäche ausgenommen. Vielleicht wurden Sie selbst schon einmal im Auto kurze Sekunden vom Schlaf übermannt.
Auch auf den Verstand und das Wahrnehmungsvermögen wirkte sich der Schlafentzug verheerend aus. Viele Versuchspersonen waren nicht einmal mehr dazu fähig, die Anweisungen zu befolgen, die ihnen während einer bestimmten Tätigkeit gegeben wurden. Völlig hilflos standen sie Situationen gegenüber, in denen sie unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren die richtige Schlußfolgerung hätten ziehen und dementsprechend hätten handeln müssen. Als Kraftfahrer wären sie also zum Beispiel nicht fähig gewesen, unter Berücksichtigung der eigenen Geschwindigkeit, des auf sie zukommenden Wagens und der Fahrbahnbeschaffenheit, einen Zusammenstoß zu vermeiden.
Schlaf bringt Rat
Eine in Los Angeles arbeitende junge Dame erzählte mir einmal, ihr sei in New York eine doppelt so gut bezahlte Stellung angeboten worden. Vor die Frage gestellt, ob sie das Angebot annehmen sollte oder nicht, betete sie vor dem Einschlafen wie folgt: »Mein Unterbewußtsein weiß, was am besten für mich ist. Es fördert alles Gute und gibt mir die richtige Entscheidung ein, die sich zu meinem Segen und dem aller Beteiligten auswirkt. Ich bin voll Dankbarkeit, denn ich weiß, daß mir mit Sicherheit die richtige Erleuchtung zuteil wird.«
Sie wiederholte dieses einfache Gebet immer wieder, bis sie einschlief, und am Morgen darauf warnte sie eine innere Stimme nachdrücklich davor, nach New York zu gehen. Sie lehnte also das Angebot ab, und bald sollte es sich erweisen, wie gut sie daran getan hatte - wenige Monate später meldete nämlich die Firma, die sie hatte einstellen wollen, den Konkurs an.
Der bewußte Verstand ist durchaus dazu fähig, aus bekannten Tatsachen eine richtige Entscheidung abzuleiten; dem Unterbewußtsein jedoch liegen viel tiefere und umfassendere Zusammenhänge offen, deshalb auch seine Ratschläge und Warnungen - wie in diesem Fall - sehr ernstgenommen werden sollten.
Vor einer sicheren Katastrophe gerettet
Auch mein eigenes Leben bietet ein Beispiel dafür, wie uns das Unterbewußtsein hilft, im Zweifel die
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