Das Leben ist kein Spiel -kleine Bilder
INHALT
VORWORT
von Günter Netzer
AUFSCHLAG
1. PLÖTZLICH PRINZESSIN
Wie aus Barbara Feltus Frau Becker wurde. Gesetzt als Herzdame, Ehefrau und Mutter. Im Nebenberuf: Society-Lady, XXL-Shopperin, Partyqueen. Schließlich Scheidungskrimi vor einem Millionenpublikum
NOAH BECKER: »MEIN DAD IST COOL!«
2. DIE SCHÖNE BALLETTTÄNZERIN
Mit Caroline Rocher endlich wieder Schmetterlinge im Bauch. Aber alles viel zu früh für mich
3. UND DANN KAM LILLY!
Sharlely Kerssenberg, erster Akt. Unbeantwortete Anrufe. Fernbeziehung ohne Pass. Finale furioso beim Formel-1-Rennen in Monaco
4. TAUSENDMAL IST NIX PASSIERT
Plötzlich verliebt bis über beide Ohren in Sandy Meyer-Wölden, heute bekannt als Alessandra Pocher. Eine doppelte Verlobung. Gelangweilt in Zürich. Genervt in den Hamptons. Gestresst in New York
5. EIN NEUANFANG
Sharlely Kerssenberg, zweiter Akt. Ein Wiedersehen in London, Verlobung und Hochzeit in Sankt Moritz. Und das Glück hat einen Namen: Amadeus
LILLY BECKER: »SO IST MEIN BORIS WIRKLICH!«
6. NICHT OHNE MEINE TOCHTER ANNA
Dauerstress mit Angela Ermakowa. Geschrei in Miami. Gezerre in London, Gezanke in Monte Carlo. Und ein Kampf zwischen Herz und Verstand
7. WIMBLEDON: NEUE HEIMAT, ALTE WIRKUNGSSTÄTTE
Vom teutonischen »Bum-Bum-Boris« zur adoptierten Respektsperson. Warum wir in England leben und auf der Insel alt werden wollen
8. DIE BORIS-BECKER-AG
Meine zweite Karriere als Unternehmer, Werbepartner, Manager, TV-Experte und Berater
9. SIEGE SIND SCHÖN, ABER AN NIEDERLAGEN WÄCHST MAN!
War ich zu blauäugig? Meine gemischten Erfahrungen als Businessmann
10. IMMER ÄRGER MIT DER FINCA
Stress mit Maklern, Handwerkern und Gärtnern. Die wechselvolle Geschichte unseres Feriendomizils auf Mallorca
11. TENNIS IST MEINE LEIDENSCHAFT, ABER NICHT MEHR MEIN BERUF
Wo ist der nächste Boris Becker? Und warum gibt es kein Topturnier mehr in Deutschland?
12. MEIN KÖRPER, EIN SCHLACHTFELD
Sprunggelenksprobleme, Knieprobleme, Hüftprobleme, Bandscheibenvorfälle, Bänderrisse: Leistungssportler treiben Raubbau am eigenen Körper
UND NOCH EIN WORT ZUM SCHLUSS
ANHANG
Danksagung
Das Becker-Lexikon
Bildteil
Register
VORWORT
Von Günter Netzer
Ich denke fast jeden Tag an Boris – wenn ich die Uhr trage, die er mir zu meinem 60. Geburtstag geschenkt hat. Wenn ich an Boris denke, sehe ich einen deutschen Helden. Glänzend. Gestrauchelt. Gekrönt. Wer mit 17 den Olymp erreicht hat, ist begnadet. Aber er lebt auch mit einem Dilemma – denn keiner bleibt ewig 17. Boris ist an sich selbst gewachsen. Bobbele, der »Bum Bum« der Nation, der rote Baron, Boris Becker. Er hat auf dem Tenniscourt gekämpft, selbst wenn ein Sieg schier aussichtslos erschien. Er ist dem Filzball nachgehechtet, bis er frei in der Luft zu hängen schien. Er hat die Faust in den Himmel gereckt, wenn er gegen alle Wahrscheinlichkeit ein Match gedreht hat. Er hat Prügel bezogen wie kaum ein anderer. Jetzt hat Boris Becker eine neue Biografie vorgelegt, eine Bilanz der Jahre danach. Bewegte Jahre, angefüllt mit der Suche nach privatem Glück und seinem beruflichen Standort.
Boris hat als Sportler die Nation, mehr noch, die Welt elektrifiziert und als Mensch die Gemüter oft bewegt und erregt. Ein Held des Sports zu sein ist keine leichte Bürde. Aber genau die trägt der heute 45-jährige Leimener, und ein Sportheld bleibt er bis ans Ende seiner Tage. Und er ist da in bester Gesellschaft: Max Schmeling, Uwe Seeler, Lothar Matthäus, Michael Schumacher, Stefanie Graf, Michael Groß, Dirk Nowitzki, Sebastian Vettel – und das sind längst nicht alle – gehören in diese schwierige Kategorie.
Schwierig, weil Heldenbiografien Risse bekommen können. Zum Hochgeschriebenwerden kommt unweigerlich das Niedermachen hinzu. Mir nahm man Discobesuche und -besitz übel, die Frisur gab stets Anlass zu Spott, der Ferrari zu Neid. Ich war der »Rebell am Ball«. Unbequem, unangepasst, unmöglich. Hennes Weisweiler gewährte mir damals Sonderfreiheiten. Sehr großzügig, aber aus heutiger Sicht kaum mehr verständlich. Ich war Fußballer, kein Säulenheiliger mit Vorbildfunktion. Aber Sportlern wurden (und werden) immer wieder genau solche Aufgaben aufgebürdet: Elf Freunde sollt ihr sein, Saubermänner auf und neben dem Platz. Was für ein Unsinn! Denn meist waren es die Aufmüpfigen, die Spiele gewannen, zu Persönlichkeiten reiften, eine Mannschaft zum Sieg führten.
Bei Boris sorgten in erster Linie die
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