Die Maechtigen
wurdest. Sondern dieser Moment jetzt ist es. Es gibt nur noch eine Frage, und die ist relativ simpel. Sie glauben, dass sie den Krieg gegen dich gewonnen haben. Bist du bereit, ihnen jetzt ebenfalls den Krieg zu erklären?«
»Ich dachte, dein Culperring arbeitet für den Präsidenten?«
»Wir arbeiten für die Präsidentschaft. Und diese Präsidentschaft und das Amt wurden korrumpiert. Also, bist du bereit, ihnen den Krieg zu erklären?«
Er hat von einer simplen Frage gesprochen. Dabei ist sie nicht einfach. Die Antwort ist trotzdem leicht. Ich sehe ihn an. »Totte, fragst du mich gerade, ob ich dem Culperring beitrete?«
Ich erwarte, dass er sich umdreht und nach vorne schaut. Aber er blickt mir direkt in die Augen. »Das ist nichts für jedermann.«
»Meinst du das ernst? Passiert das alles wirklich?«
»An manchen Tagen bekommst du die Erdnüsse; an anderen die Schale. Heute ist Erdnusstag.«
»Und der Typ vom Secret Service, der mich aus dem Weißen Haus geführt und mir den Zettel zugesteckt hat, dass du auf mich wartest … Ist der auch eine Erdnuss?«
»Manche Leute sind auf unserer Seite. Manche Leute schulden uns einen Gefallen. Wir sind eine sehr kleine Gruppe, kleiner, als du glaubst. Und wir haben nur aus einem Grund so lange überlebt: Wir suchen uns unsere Nachfolger selbst aus. Ich bin zweiundsiebzig Jahre alt, und nach allem, was du in diesen letzten Wochen durchgemacht hast … Sie wissen, dass du bereit bist. Und eines will ich dir noch sagen: Meiner Meinung nach warst du das schon seit Jahren.«
Mit einer lässigen Handbewegung dreht er das Radio an und schon hören wir die Musik von Kenny Rogers – The Gambler .
» The Gambler ?«, frage ich. »Hast du diesen Einsatz einstudiert? Wolltest du diesem Augenblick ein wenig Bedeutung verleihen?«
»Beecher, dieser Augenblick ist auch ohne Musik von Bedeutung.«
Ich tauche in den Rhythmus von Kenny Rogers ein und lächle unwillkürlich. Damit könnte er recht haben.
Totte tritt auf das Gaspedal, der Motor röhrt auf, und wir lassen das Weiße Haus links liegen.
»Ich würde dich nie im Stich lassen, Totte.«
»Das weiß ich, Beecher«, antwortet er, ohne mich anzusehen. »Und ich bin sehr froh, dass du es ebenfalls endlich kapiert hast.«
Die Sonne vor uns scheint so hell, dass ich überhaupt nichts mehr sehen kann. Ein fantastisches Gefühl.
»Wo fahren wir hin?«, erkundige ich mich, als wir die 9. Straße erreichen und Totte durch die Kurve rauscht. Er fährt weiter geradeaus auf der Constitution Avenue. Sonst biegt er morgens immer hier ab.
»Was glaubst du wohl, wohin wir fahren?« Totte tritt jetzt kräftiger auf das Gaspedal und das Weiße Haus bleibt hinter uns. »Du gehörst jetzt zum Culperring. Willst du nicht auch die anderen Mitglieder kennenlernen?«
Danksagungen
Ich weiß sehr genau, wer zu meinem inneren Kreis gehört. Viele sind unten aufgeführt – darunter Sie, verehrte Leser, die mich beim Schreiben dieser Bücher unterstützen. Vor allem danke ich meiner ersten Liebe und meiner First Lady Cori, die mich antreibt, mich herausfordert, mit mir kämpft, aber vor allem an mich glaubt. Und das schon seit unserer Schulzeit. Jonas, Lila und Theo sind mein größter und schönster Schatz. Sie überraschen mich jeden Tag. Es gibt keine größere Liebe als meine Liebe zu ihnen. Jill Kneerim, die Schutzheilige der Agenten, meine unerschütterliche Fürsprecherin und meine liebe Freundin. Hope Denekamp, Caroline Zimmerman, Ike Williams und alle unsere Freunde von der Kneerim & Williams Agentur.
Dieses Buch handelt von Geschichte und Freundschaft und von der tiefgründigen Macht, die aus der Kombination dieser beiden erwächst. Aber es handelt auch davon, was wir für unsere Familien tun, so will ich also meiner Familie danken. Zuerst meinem Vater, der mich gelehrt hat zu kämpfen, gerade wenn es um die geht, die ich am meisten liebte. Dann meiner Schwester Bari, die mich dies immer noch lehrt. Dank auch an Will, Bobby, Ami, Adam und Gilda für ihre familiäre Unterstützung.
Ich verrate Ihnen ein Geheimnis: Als Schriftsteller kann man nur so gut sein wie die Leser, mit denen man die ersten Entwürfe durchgeht. Ich möchte also mit dem Leser beginnen, ohne den ich das alles nicht bewerkstelligen könnte: Noah Kuttler. Jede Seite, die ich schreibe, liest Noah zuerst. Er ist unbarmherzig, klug und hat immer das Handwerk im Blick. Auf ihn zähle ich, wenn es um meine intellektuelle Ehrlichkeit geht. Aber er
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