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Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien

Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien

Titel: Die magische Höhle - Die verschwundenen Mumien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Metzger
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schien. Plötzlich hatte sie das Gefühl, mit ihrem Bruder auf einer endlos langen Rutschbahn zu sitzen und mit immer größerer Geschwindigkeit nach unten zu rutschen. Nur dass man nicht sehen konnte, wo die Rutschbahn endete. Voller Angst krallte sie sich an Niklas fest und schloss die Augen. Gerade in dem Augenblick als sie das Gefühl hatte, jetzt könnte es nicht mehr schneller vorangehen, spürte sie, wie sie ruckartig abgebremst wurden und zum Stillstand kamen. Zu ihrer großen Verwunderung stand sie immer noch auf den Beinen.
    Julia wagte es kaum, die Augen aufzuschlagen. Als sie es dennoch tat, glaubte sie zu träumen. Die Umgebung hatte sich völlig verändert.
    Sie fanden sich in einem muffigen, stickigen und unheimlich heißen Raum wieder, in den kaum Licht drang. Der Fels war verschwunden. Bis auf zwei grob gezimmerte Liegen aus Holz, die auf dem festgestampften Lehmboden standen, war der Raum völlig leer. Die Luft roch nach einer Mischung aus Apotheke und feuchtem Keller.
    Auch die Wände bestanden aus glatt gestrichenem Lehm, die flache Decke schien aus Holzbrettern gezimmert zu sein. An einer Stelle, wo der Lehm abgebröckelt war, konnten sie erkennen, dass darunter Ziegel lagen.
    Das spärliche Licht drang nur durch einen schmalen Schlitz unterhalb der Decke ein.
    Der Raum hatte eine einzige schmale Tür aus rissigem ungehobeltem Holz. Niklas versuchte sie zu öffnen, aber sie ging nicht auf. Durch einen winzigen Schlitz zwischen Tür und Rahmen konnte er entdecken, dass sie von außen verriegelt war.
    Niklas versuchte das zu tun, was er schon so oft im Fernsehen gesehen hatte. Er nahm Anlauf, stieß eine Art Kriegsschrei aus und rannte mit der Schulter gegen die Tür. Im Film reichte das meistens, um Türen zu sprengen. Diese aber war anscheinend nicht ganz so morsch wie sie aussah. Sie gab zwar ein bedrohliches Knacken von sich, aber weder sprang die Tür auf noch zerbrach sie. Im Fernsehen hatte das immer leichter ausgesehen. Voller Wut trat er mit den Füßen dagegen. Doch auch das brachte rein gar nichts. Völlig außer Puste ließ er sich auf eine der Liegen fallen.
    „Jetzt beruhige dich mal wieder“, sagte Julia. „Es hat keinen Sinn, wenn du ausrastest. Wir sollten besser unser Gehirn benutzen.“
    Niklas dachte nach. Julia hatte Recht. So kamen sie nicht weiter.
    „Es muss irgendwo eine Verbindung zwischen der Höhle und diesem Raum geben“, sagte er.
    „Genau!“, rief Julia. „Also lass uns versuchen, wieder zurückzufinden.“
    Niklas nickte.
    „Was war noch mal genau die Stelle, an der wir angekommen sind?“ Niklas ließ seinen Blick umherschweifen. Die Wände sahen allerdings überall gleich aus.
    „Hier muss es gewesen sein“, meinte er und deutete in eine Ecke der Kammer.
    „Und jetzt?“, fragte Julia.
    Niklas schloss die Augen. „Ich muss mich konzentrieren“, behauptete er. Dann fasste er Julia an den Händen und sagte mit beschwörender Stimme: „Wir wollen zurück in die Höhle.“ Nichts regte sich.
    „Vielleicht müssen wir die Wand berühren“, vermutete Julia. „Wie vorhin, als ich die Hand auf den Fels gehalten und dieses Leuchten gesehen habe.“
    Entschlossen nahm sie ihren Bruder an die linke Hand und presste die rechte an die Wand. Diesmal war es ein Volltreffer. Die Hand schien kurz aufzuleuchten und sofort konnten sie es wieder spüren, das vertraute Gefühl, wie ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Julia umklammerte mit ihrer Linken fest die rechte Hand ihres Bruders. Doch der riss sich ohne Vorwarnung von ihr los. Und plötzlich hatte Julia das Gefühl, mit einem heftigen Ruck zum Stehen zu kommen. Es war wie ein frontaler Zusammenstoß mit einem Autoscooter.
    Entgeistert stellte sie fest, dass sie immer noch in derselben Kammer war wie gerade. Ihr Bruder grinste sie triumphierend an.
    „Warum hast du das getan?“, protestierte sie wütend. „Wir wollten doch eigentlich von hier verschwinden!“
    Niklas schüttelte wild entschlossen den Kopf. Er hatte inzwischen andere Pläne.
    „Nicht so schnell. Jetzt wissen wir ja, wie wir wieder zurückfinden können“, sagte er. „Bevor wir verschwinden, will ich aber unbedingt wissen, wo wir gelandet sind!“
    Julia war nicht gerade begeistert. Aber insgeheim musste sie Niklas Recht geben. Der Gedanke ließ auch ihr keine Ruhe.

Noch nicht trocken genug
    Festzustellen, wo sie sich befanden, war leichter gesagt als getan. Die schmale Öffnung unterhalb der Decke konnten sie nur mithilfe

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