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Die Makler-Mafia

Die Makler-Mafia

Titel: Die Makler-Mafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Köpfe zusammen.
     
    Von Magog und seine Leute
verließen eine Stunde später die Kirche. Der Immobilienmakler hatten seine
Lakaien zuvor noch in sein neustes verbrecherisches Vorhaben eingeweiht, in dem
Armin Kahlbach eine entscheidende Rolle spielen sollte. Von Magog wollte durch
ihn an die ganz großen Wohn- und Firmenimmobilien herankommen. Sein
Verbrecherhirn hatte einen Plan ausgearbeitet, bei dem richtig abgesahnt werden
konnte. Jetzt stapften die vier in Richtung Tor.
    »Damit bugsieren wir uns in die
erste Liga. Bisher waren das nur Peanuts!« Von Magog schritt voran. Dicht an
seinen Fersen klebte Angelika Albrecht. Sie lächelte selbstzufrieden in sich
hinein. Die Schlange grinste wie ein Breitmaulfrosch und meckerte jedes Mal von
Neuem wie ein Ziegenbock, wenn der Meister einen Spruch vom Stapel ließ. Auch
Armin Kahlbach hatte sich von dem Irrsinn anstecken lassen und wirkte wie
verwandelt. Aufgeregt plapperte er drauflos. »Man vertraut mir. Meine
persönlichen Kontakte ermöglichen mir den Zugang zu allen wichtigen Dokumenten
und Daten.«
    Sie waren fast schon ans Tor
gelangt, als sie plötzlich vom Friedhof her einen markerschütternden Schrei
hörten. Angelika Albrecht blieb abrupt stehen und riss ängstlich den Kopf
herum. Sie schaute in Richtung der Gräber, um die der Nebel herumkroch. »Was
war das?«
    »Nichts Besonderes.
Wahrscheinlich irgendein Käuzchen«, tat von Magog das Ganze ab. Er wollte noch
etwas sagen, aber da erklang erneut ein Schrei. Dieses Mal noch lauter. Sogar
die Schlange zuckte zusammen. Dann hörten sie auf einmal, wie etwas zischend durch
die Luft flog und direkt vor ihren Füßen landete. Es war der Dolch! Seine
Spitze war abgeschlagen.
    Angelika Albrecht stieß einen
spitzen Schrei aus. Ihre Stimme überschlug sich vor Panik. »Der tote Graf! Der
tote Graf! Wir hätten die Geister nicht beschwören dürfen!«

    »Es gibt keine Geister. Und
jetzt beruhige dich!«, bellte von Magog sie an. Trotz seiner Abgebrühtheit
konnte man in seinem Gesicht zum ersten Mal Unsicherheit erkennen. Er zögerte
einen Moment, aber dann schritt er schnurstracks in den Nebel hinein. Die weiße
Watte schluckte alles, sogar seine Schritte auf dem Kieselweg. Da! Ein
Geräusch! Eine Gestalt huschte zwischen den Gräbern durch den Dunst! Für einen
kurzen Moment schoss ein Gedanke durch von Magogs Kopf. Der alte
Überlebensinstinkt, der jedem Lebewesen angeboren ist, meldete sich zu Wort:
»Renn weg!« Aber der Immobilienmakler war kein Jammerlappen. Stärke siegte. Das
war seine Überzeugung. Und deshalb plusterte er sich auf wie ein Hahn, bereit
zum Kampf. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Er konzentrierte sich auf
seine Umgebung und versuchte, in der dichten Suppe etwas zu erkennen. Plötzlich
hörte er hinter sich, wie jemand auf ihn zurannte. Blitzschnell drehte er sich
um, doch da traf ihn schon eine Faust hart in den Bauch. Vor Schmerzen stöhnte
er auf und sackte zusammen. Dann wurde er gepackt und auf den Boden geworfen.
Er kam mit der Schulter hart auf, was höllisch schmerzte. Laut schrie er auf.
Noch einmal gelang es ihm, sich aufzurappeln. Er konnte die Umrisse einer
schlanken, groß gewachsenen Person erkennen, die ihn fixierte. Doch dann traf
ihn schon der nächste Schlag, der ihn endgültige ausknockte.
     
    Der Schrei von Björn von Magog
hallte über den Friedhof. Angelika Albrecht und die anderen horchten
erschrocken auf.
    »Lasst uns hier verschwinden!«,
stammelte die Schlange. »Das hört sich nicht gut an.«
    »Du willst den Meister im Stich
lassen?«, keuchte Angelika Albrecht aufgeregt.
    »Er hat dich doch auch
angelogen. Denk an dein Bein!« Die Schlange wurde nervös und wollte abhauen.
    Angelika Albrecht dachte nach.
Der alte Schmerz über den Verlust ihres Beines kam wieder in ihr hoch. Und auch
das Gefühl der Rache. Armin Kahlbach spürte das und trat ängstlich einige
Schritte zurück. Doch die Albrecht tat etwas völlig Unerwartetes. Statt sich
auf Kahlbach zu stürzen, begann sie laut zu schreien. Aus ihrem Gesicht war
jegliche Farbe gewichen. Es war maskenhaft verzerrt. Sie riss den Arm ruckartig
nach oben und deutete zum Friedhof.
    Die beiden Männer drehten die Köpfe
herum. Aus dem Nebel schälten sich vier düstere Gestalten, die geradewegs auf
sie zuwankten. Sie sahen aus wie Tote, die ihren Gräbern entstiegen waren.
Bleich und kalt. Ihre weißen Gewänder schleiften auf dem Boden und die langen
Haare flatterten im Wind. Angelika Albrecht japste nach

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