Die Mars-Verschwörung
werden können.
Meine Füße fühlen sich schwer an, und es ist anstrengend, sie in Bewegung zu halten.
Mein Atem geht mühsam. Lichter werden heller und wieder dunkler.
Ein unvermitteltes Kribbeln in meinen Händen.
»Mimi?«
Der Gedanke lodert wie Feuer in meinem Kopf. Mein ganzer Körper fühlt sich an, als brenne er unter dem Einfluss einer EMP -Ladung. Gerade als mir einfällt, dass ich so etwas früher schon erlebt habe, blitzt der letzte Funke meines Bewusstseins auf, bevor er erlischt.
♦
Als ich erwache, leuchtet mir ein grelles Licht ins Gesicht. Ich will die Hand heben, um es abzuwehren, und stelle fest, dass meine Handgelenke gefesselt sind.
»Stillhalten. Ich bin so gut wie fertig.« Rebeccas Gesicht schiebt sich silhouettenhaft ins Licht. »Es war ein miserables Gefühl, dich hinters Licht zu führen, aber ich hätte mich noch schlimmer gefühlt, hätte Lyme seine Drohung wahr gemacht und mein Kollektiv vernichtet. Tut mir leid, Cowboy. Ich schätze, es ist wahr: Auf diesem Planeten hat jeder Dreck am Stecken. – Mr. Lyme, er gehört Ihnen.«
»Hat sie Lyme gesagt?«, frage ich Mimi.
»Hat dieses Luder dich Cowboy genannt?«, fragt sie zurück.
Rebecca tritt zur Seite.
Eine andere Gestalt nimmt ihren Platz ein. Ein Mann hält meine beschissene Augenprothese in den Fingern. »Danke, dass du dieses Aufzeichnungsgerät so bereitwillig getragen hast. Es hat unbezahlbare Daten über deine künstliche Intelligenz gesammelt – Daten, die ich nutzen werde, den CorpCom-Regierungen den Gnadenstoß zu versetzen, wenn ich meinen Plan verwirkliche, ihnen die Macht zu entreißen.«
Lyme beugt sich über mich und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, eine beinahe zärtliche Geste. »Du hast mir geholfen, meine großen Pläne zu verwirklichen, aber ich bin immer noch enttäuscht von dir.« Er hat Gewicht zugelegt, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe, und seine Haut ist nicht mehr so runzlig. »Du hättest ein ganz Großer werden können. Aber du hast dir diese Chance entgehen lassen, weil du deine Mittel nicht ausgeschöpft hast. Du hast mich zum Handeln gezwungen. Nun muss ich dich zwingen, der Mensch zu werden, als der du geboren wurdest. Mir bleibt keine andere Wahl.«
Er dreht den Kopf ins Licht und offenbart mir ein kantiges Kinn und ein ganzes Arsenal klassisch-römischer Züge, aber ich hatte ihn beinahe schon bei seinen ersten Worten erkannt.
Ein Flüstern kommt über meine Lippen: »Vater.«
Danksagung
Ich danke von Herzen den Büchermachern von Greenwillow, den liebenswerten Leuten bei HarperCollins Children’s School & Library Marketing, meiner großartigen Agentin Rosemary Stimola und last but not least Deb, Justin, Caroline und Delaney, die nicht zugelassen haben, dass ich mein Ego zu sehr aufplustere.
Über den Autor:
David Macinnis Gill war Highschool-Lehrer bevor er sich dem Schreiben widmete. Die Mars-Verschwörung ist sein zweiter Roman über eine junge Truppe von Elitesoldaten auf dem Mars. Macinnis Gill vereint dabei gekonnt Science-Fiction mit Action-Elementen. Seine Romane haben diverse positive Besprechungen erhalten, sowohl in der Presse als auch durch andere Autoren.
Der Autor lebt mit seiner Familie an der Küste von North Carolina.
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