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Die Mars-Verschwörung

Die Mars-Verschwörung

Titel: Die Mars-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Macinnis Gill
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weißglühender Komet. Seine Schreie gleichen dem Heulen einer Sirene, und in der Luft liegt der üble Gestank seines versengten Fleisches.
    Und dann ist Archibald still.
    Totenstill.
    So sehr mir der Gestank die Kehle zuschnürt, ich renne zu Vienne, doch sie knurrt nur drohend, als ich in ihre Nähe komme. Ihre Augen funkeln wild, Blut befleckt ihr Gesicht, und sie hat die Zähne gebleckt.
    »Ich werde dir nichts tun«, sage ich mit ruhiger Stimme. »Ich ...«
    »Cowboy!«, kreischt Mimi. »Raus hier!«
    Das muss sie mir nicht zweimal sagen.
    »Zum Ausgang!«
    Aber der Ausgang ist durch die Vitrine blockiert, die Archie dorthin geschoben hat. Ich rüttle heftig an dem Schrank, aber er ist zu schwer, ihn mit nur einem Arm zu bewegen. »Verflucht!«
    Plötzlich liegt eine Hand auf meiner Schulter und eine auf dem Bein auf meiner anderen Körperseite, und ich werde hochgehoben wie eine Lumpenpuppe und durch das Schaufenster des Ladens geworfen. Es zerspringt, als ich aufpralle, und ich lande hart in einem Haufen Sicherheitsglas auf dem Marmorboden außerhalb des Ladens.
    »Mimi, was war das?«
    »Das musst du noch fragen?«
    Vor mir dreht sich alles, doch ich schaue noch rechtzeitig auf,um zu sehen, wie Vienne über mich hinwegsetzt und wie eine Varlamovrakete quer durch die Lobby schießt.
    Die Sprinkler schalten sich ein. Jetzt regnet es auch drinnen.
    »Vienne hat mich durchs Fenster geworfen?«
    »Was uns das Leben gerettet hat«, sagt Mimi.
    Ich sammle mein heruntergefallenes Armalite auf und stecke es ins Halfter. »Erinnere mich daran, ihr zu danken, wenn meine Wirbelsäule nachgewachsen ist.« Okay, genug gequasselt. »Wo ist sie hin?«
    »Zwölf Uhr. Geradeaus.«
    Ich renne los, was ein Hämmern in meinem Kopf erzeugt. Im Prasseln der Sprinkler kann ich nichts hören. »Ich weiß, was zwölf Uhr bedeutet, Mimi.«
    »Ich wollte nur sichergehen. Du hättest bei dem Sturz schließlich eine Gehirnerschütterung erleiden können.«
    »Ich bin auf dem Hintern gelandet.«
    »Eben.«
    »Ha-ha-haasig.«
    Durch das Panoramafenster des Foyers habe ich einen Blick auf die Innenstadt, die von schwarzem Wasser und dem Schutt, den es mitgeführt hat, überflutet ist. Ein Bankgebäude auf der anderen Seite des Rondells brennt, und das Feuer hat eine Öllache auf der Wasseroberfläche entzündet.
    Es ist, als wäre Christchurch in einen wütenden Ozean gestürzt, der uns alle verschlingen will.
    »›Dort sieht er die Genomen seines Fall’s‹«, sagt Mimi. »›Von Flut und Wirbelwind der Feuermassen.‹«
    »Danke, Mrs. Milton.«
    »Ausgezeichnet«, sagt Mimi. »Jetzt solltest du die Beine in die Hand nehmen.«
    Ka-bumm!
    Draußen. Noch eine Explosion.
    »Gasleck«, sagt Mimi.
    »Was?«
    »Du wolltest doch gerade fragen, was die Explosion ausgelöst hat. Aus der Hauptleitung tritt Gas aus. Die Flut muss die Leitungen beschädigt haben.«
    »Danke für den Chemieunterricht, Madame Curie.« Mein Auge fängt eine Bewegung in der Nähe des Notausgangs ein. Rutschend komme ich zum Stehen und wechsle die Richtung.
    »Vienne!« Ich reiße die Tür auf. Im Treppenhaus steht Wasser, und es steigt. Ich höre Schritte vom Treppenabsatz über mir. Sie rennt, panisch.
    »Vienne, bleib stehen!«
    Drei Treppen rauf. Meine Beine brennen. Ich renne weiter.
    Sorg dafür, dass sie vor dir bleibt. Es gibt keinen Ausweg außer dem nach unten.
    Noch eine Explosion. Auf dem Dach.
    Das Gebäude erzittert wie in einem Nachbeben, und meine feuchten Sohlen finden keinen Halt auf der Stufe. Mein Knie knallt gegen Beton, und die Rüstung verhärtet.
    »Esena mor poutana! Was für ein Stück Scheiße! Mimi! Bring das in Ordnung!«
    »Ich bemühe mich. Lass mir eine Sekunde Zeit.«
    »Wir haben keine Sekunde. Sie ist zu schnell.«
    Rums! Und noch eine Explosion. Das ganze Treppenhaus wackelt. Betonstaub rieselt auf mich herab.
    »Vienne!«
    Nichts. Dann ein Knurren. Eine Tür wird aufgerissen. Ich hole auf, renne die Stufen hinauf, immer zwei auf einmal, und weiche den herabfallenden Betonbruchstücken aus. Auf dem nächsten Absatz halte ich inne, um die Tür zu überprüfen. Das Metall ist heiß. »Die hier?«
    »Nein. Auf dieser Etage brennt es.«
    Nächster Treppenabsatz. Dreizehnter Stock. Die Treppe endet eine Etage höher an der Tür zum Dach.
    »Entweder hier oder auf dem Dach«, sage ich. Die Tür zum Dach ist geschlossen, also ist sie dort nicht hinausgelaufen.
    »Hervorragend beobachtet«, sagt Mimi. »Vielleicht hast du doch nicht alles

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