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Die Meerjungfrau

Die Meerjungfrau

Titel: Die Meerjungfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Hackett sprechen möchte?« fragte sie.
    Ich überlegte kurz, ob es
geraten sei, ihr mitzuteilen, daß, sobald ich bei Mr. Hackett drinnen fertig sei, der Distriktstaatsanwalt ihn sicher sprechen wolle,
entschied mich aber dagegen. »Ich heiße Max Royal und bin Privatdetektiv. Wenn
Sie im übrigen zur späteren Verwendung meinen Namen
aufschreiben wollen...«
    »Das halte ich für höchst
unwahrscheinlich«, sagte sie. »Ich habe nicht Mr. Hacketts morbiden Sinn für Humor — und auch keinen so starken Magen.«
    Es war offensichtlich, daß sie
sich innerlich erfolglos gegen meinen Charme wehrte.
    »Ich werde Mr. Hackett mitteilen, daß Sie hier sind«, räumte sie mir
schließlich ein. »Und in Ihrem Interesse hoffe ich, daß er Sie erwartet.
Privatdetektive werden in diesem Haus im allgemeinen zum Lastenaufzug
begleitet. Dort hat man vergessen, den Fahrkorb einzubauen, und der erste
Schritt hat eine verblüffende Wirkung.« Sie schob einen Stecker in ein
Sprechgerät und murmelte hinein: »Hier ist ein Mann, eine Art Detektiv. Er
behauptet, er würde erwartet.«
    Hacketts Stimme kam durch wie ein
Trompetenstoß. »Schicken Sie ihn herein.«
    Der Gesichtsausdruck des
dunkelhaarigen Mädchens veränderte sich kein Jota. Ihr Blick war nach wie vor
kalt wie der eines seit einem Tag toten Fischs. Sie streckte die Hand aus und
drückte auf einen am Schreibtisch angebrachten Knopf.
    »Na?« sagte ich ungeduldig.
»Haben Sie nicht gehört, was der Mann gesagt hat?«
    »Einen Augenblick«, sagte sie
kalt. »Sie werden in Mr. Hacketts Büro begleitet.«
    »Hören Sie zu, Baby«, sagte
ich. »Ich bin jetzt ein großer Junge — ich kann sogar aufrecht gehen!«
    »Wirklich?« murmelte sie. »Das
überrascht mich.«
    »Sie überraschen mich auch,
Royal«, sagte eine Stimme hinter mir.
    Ich fuhr herum. Er war so
klein, daß er auf einer Kiste stehen mußte, um einen Brief in den Kasten zu
werfen. Sein Gesicht war dunkel, und er hatte tiefliegende Fischaugen.
    »Sie sind wohl der Begleiter,
Pein?« sagte ich.
    »Ganz recht«, erwiderte er
sanft. »Sie können Mr. Hackett jetzt sprechen. Hier
entlang, bitte.«
    Es blieb keine Zeit zum
Widerspruch. Ich folgte dem kleinen Burschen zu der Tür, auf der Amos Hackett ,
Direktor stand. Pein öffnete sie, und ich trat ein.
    Hackett trug einen leichten grauen
Anzug, der ihn soviel wie die Schmiergelder einer
Woche, die er zahlte, gekostet haben mußte. Die rote Nelke in seinem Knopfloch
war frisch und hatte noch Wassertropfen an sich. Die konservative Fliege tanzte
auf und ab, während er sprach.
    »Kommen Sie nur herein, Royal«,
sagte er liebenswürdig. »Sie können hierbleiben, Pein. Nun, Royal — über was
für eine heikle Angelegenheit wollen Sie denn mit mir sprechen?«
    Ich setzte mich auf den
nächsten Stuhl und stellte das Tonbandgerät neben mich.
    Wenn schon, dann gleich, dachte
ich. »Über Erpressung«, sagte ich freundlich.
    »Wirklich?« Hackett lächelte. »Haben Sie was anzubieten — oder möchten Sie gern, daß Tabula rasa
auf dem Markt gemacht wird?«
    Er trat hinter seinem
Schreibtisch hervor und setzte sich auf den Rand.
    In diesem Augenblick sah ich es.
Das einzige Fenster, das sich im Büro öffnen ließ, war mit einer Klimaanlage
versehen worden!
    Ich spürte, wie sich mein Magen
wieder einmal zu einem festen Knäuel zusammenzog. Irgendwann seit gestern mußte Hackett die Klimaanlage installiert haben. Baxter
hatte das wahrscheinlich von der anderen Seite her gesehen, aber es war zu spät
gewesen, um es mir zu sagen.
    Ich mußte schnell überlegen.
    »Sie sind ein vielbeschäftigter
Mann, Mr. Hackett «, sagte ich. »Ebenso wie ich. Also
wollen wir das hier für mich reden lassen.«
    Ich schlug leicht auf das
Tonbandgerät neben mir.
    »Ja?« sagte Hackett .
»Natürlich. Pein — stellen Sie das Gerät bitte auf den Schreibtisch.«
    Pein sah besorgt drein,
gehorchte aber.
    Dasselbe bedrückende Gefühl wie
in meinem Traum überkam mich, und als ich zum zweitenmal am vierten Stock vorüberstürzte, schrie mir Baxters Stimme zu: »Zwischen Hackett und dem Mikrofon darf nichts sein! Zwischen Hackett und dem Mikrofon darf nichts sein!«
    Zwei Minuten darauf stand das
Gerät auf dem Schreibtisch, der Stecker war im Kontakt in der Wand und das
Tonband bereit zum Abspielen.
    »Es wird hoffentlich nicht allzuviel Zeit in Anspruch nehmen?« sagte Hackett .
    »Ungefähr fünf Minuten«, sagte
ich keineswegs zuversichtlich.
    Ich schaltete den Apparat an,
und das Tonband

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