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Die Mistelzweigstrategie

Die Mistelzweigstrategie

Titel: Die Mistelzweigstrategie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Pubertät gefangen. Nur würde es in diesem Fall nicht helfen, an einem Mädchen auf dem Rücksitz eines Autos rumzufummeln. Verdammt, selbst eine Orgie mit drei Frauen würde nichts ändern. Er wollte nur Maggie, er wollte sie nackt, heiß, atemlos, er wollte sie willig und flehend …
    Himmel, er musste sich zusammenreißen!
    “Maggie.” Er ignorierte den heiseren Klang seiner Stimme und betrachtete ihr ruhiges Gesicht. In ihrem Blick lag etwas Fiebriges, als ob sie seine Gedanken gelesen hätte. “Du hast ganz rote Wangen, Liebes. Irgendwas nicht in Ordnung?”
    Maggie musterte ihn mit großen, braunen Augen von Kopf bis Fuß. Im Gegensatz zu ihr hatte er sich nicht in einen Anzug gezwängt. Er trug lieber Cord- oder Khakihosen – ein wirkliches Zugeständnis, denn eigentlich bevorzugte er Jeans – und lässige Shirts oder Oxfordhemden. Krawatten waren für ihn definitiv ein Tabu. Er hasste diese verdammten Dinger. Das hatte ihren Vater nie gestört und störte sie offenbar auch nicht.
    Maggie schloss die Tür hinter sich und hob das Kinn. Sie war gerade mal zweiundzwanzig Jahre alt, und doch gelang es ihr, ihrer Stimme einen reifen Tonfall zu verpassen. “Wir müssen reden.”
    Eric schenkte ihr das Lächeln, das er nur für sie reserviert hatte, nämlich das, bei dem er keine Zähne zeigte. Im Grunde handelte es sich nur um ein kaum sichtbares Hochziehen der Mundwinkel, während sein Blick aufmerksam und direkt blieb. Er wusste, dass ihr dieses Lächeln nicht recht behagte, weshalb es ihm besonderes Vergnügen bereitete. Warum sollte er hier der Einzige sein, der leiden musste? Davon abgesehen, war es wie ein köstliches Vorspiel zu sehen, wie Maggie sich wand, und er genoss die Tatsache, dass er derjenige war, der die Schuld daran trug. In letzter Zeit war sie so versessen darauf, selbstbewusst aufzutreten und sich zu beweisen, dass es ihn stolz machte, der einzige Mann zu sein, der ein wenig an ihrer Fassade kratzen konnte.
    Er liebte diese kleinen Spielchen, die unterschwelligen Machtkämpfchen. Er wollte zwar die alte Maggie wiederhaben, aber zugleich fühlte er sich von der neuen angezogen.
    Eric beugte sich vor und stützte die Ellbogen auf der Tischplatte auf. Es gelang ihm wie immer, seine kaum kontrollierbare Lust zu kontrollieren. Mehr konnte kein Mensch von ihm verlangen. “Worüber müssen wir deiner Meinung nach reden, Maggie?”
    Ihre Brüste hoben sich grazil unter dem Wollblazer, als sie tief durchatmete. Als er sie vor einigen Jahren zum ersten Mal gesehen hatte, dachte er, dass sie in dieser Hinsicht ein bisschen wenig aufzuweisen hätte. Doch dann tauchte sie an einem heißen Sommertag ohne BH unter ihrem T-Shirt auf, die Klimaanlage sorgte dafür, dass ihre Brustwarzen sich zusammenzogen – und seitdem war er von der Anmut ihrer Brüste wie hypnotisiert. Er wollte sie in seinen Händen halten, ihre Spitzen mit seinen Daumen streicheln, dann mit der Zunge darüberfahren, sie ein wenig mit den Zähnen necken …
    Sein Kiefer wurde hart. Sie trat auf ihn zu, die Hände auf den Rücken gelegt. “Ich möchte mit dir über deine Einstellung und deine mangelnde Teilnahmebereitschaft sprechen, die ich bei dir konstatiere, seit ich den Platz meines Vaters eingenommen habe.”
    Eric starrte sie stumm an. Sie war so eine niedliche, unerfahrene Frau, dass sie sein Begehren anfangs mit Neid verwechselt hatte. Sie war davon ausgegangen, vermutlich aus gutem Grund, dass er sie als Chefin von Carmichael Athletic Supplies nicht akzeptierte. Den meisten Männern wäre es schließlich so ergangen. Eric arbeitete seit vielen Jahren hart für diese Firma, und unter seiner Führung war der Umsatz deutlich angewachsen. Noch immer handelte es sich um ein Unternehmen mit familiärer Atmosphäre und sehr loyalen Mitarbeitern, doch das Grundkapital hatte sich verdoppelt – dank Eric. Und deswegen war nicht nur er davon ausgegangen, dass er der Nachfolger von Drake Carmichael werden würde.
    In Wahrheit aber interessierte sich Eric nicht die Bohne dafür – abgesehen von der Tatsache, dass er nicht ausgerechnet Maggie als Chefin haben wollte, was für ein merkwürdiges Ungleichgewicht zwischen ihnen sorgte. Die Dynamik ihrer Beziehung war dadurch komplett gestört. Maggie war keine Frau, mit der man spielen konnte, sie war eine Frau zum Heiraten. Doch wenn er diesen Plan weiterverfolgte, würde der eine oder andere annehmen, dass er auf diese Weise versuchte, die Karriereleiter nach oben zu klettern. Das traf

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