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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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die steinernen Gänge. bereits unterwegs erzählten ihm die Männer, dass Lord Griffith bereits unterrichtet worden war. Aber Gabriels Bestreben ging dahin, herauszufinden, was der türkische Botschafter wusste.
    Der Mann hatte trotz seiner verschlossenen Miene nicht verbergen können, dass er die fremdartigen Zeichen auf der Klinge des Dolches erkannt hatte. Er wusste mehr, als er verriet, und Gabriel wollte herausfinden, was der Botschafter verheimlichte.
    Inzwischen verfluchten die Männer Alexa mit den wüstesten Beschimpfungen.
    „Wie konnte sie uns das antun?“
    „Das kleine Flittchen!“
    „Nach allem, was wir für sie getan haben! “
    Sie alle waren in ihrem männlichen Ego verletzt, weil dieses Mädchen sie geschlossen in eine Falle gelockt hatte.
    Sie muss Hilfe von außen gehabt haben, dachte Gabriel. Jemand zog die Fäden und sagte ihr, was sie zu tun hatte. Aber wer?
    Wenn überhaupt jemand etwas erklären konnte, dann der türkische Botschafter.
    Als Gabriel den Würdenträger ausfindig gemacht hatte, drängte er ihn auf sehr undiplomatische Weise an die Wand. „Jetzt werden Sie mir sagen, was ich wissen will.“ Griff sah vom Gang aus, was sich abspielte, tat aber so, als bemerkte er nichts, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Er überließ es Gabriel, die Antworten auf altmodische Weise herauszubekommen.
    Dem Marquess mochte diese Methode vielleicht nicht gefallen, aber Gabriel stand nicht länger in Diensten der britischen Regierung. Er trug keine Uniform mehr und hatte daher nicht viel zu verlieren. Bis er Sophia wohlbehalten zurückbekommen hatte, tat die ganze Welt gut daran, ihm aus dem Wege zu gehen.
    „Wer hat sie? Antworten Sie mir! “ Um ihn zu einer Antwort zu nötigen, stieß er den Mann wiederholt gegen die Mauern, wobei er ihn hochhob.
    „Ich ... ich weiß es nicht! “ Die Füße des Türken hingen in der Luft, sie steckten in Schuhen mit gebogenen Spitzen. „Lügen Sie mich nicht an! “, stieß Gabriel mit zusammengebissenen Zähnen hervor. „Sophias Leben steht auf dem Spiel, verstehen Sie das? Ich weiß, dass Sie das Symbol auf dem Messer erkannt haben. Sagen Sie mir, was es bedeutet, oder ich presse den letzten Atemzug aus Ihnen heraus.“
    "Warten Sie! Lassen Sie mich hinunter. Ich werde es Ihnen sagen.“
    Gabriel kniff die Augen zu, ließ aber den beleidigten und verängstigten Würdenträger hinunter, bis seine Füße wieder Boden berührten. Der Botschafter rieb sich den Hals und rang nach Atem.
    „Schnell.“
    „Das Zeichen auf der Klinge steht für den Orden des Skorpions.“
    „Was ist das?“
    „Eine geheime religiöse Sekte um Prinz Mustafa, den Halbbruder von Sultan Mahmud. Mustafa plante einen Staatsstreich und versuchte, die Macht zu behalten, aber wir haben dem ein Ende bereitet. Unter unseren Janitscharen hatte er eine Menge Anhänger. Als wir die Rebellen besiegt hatten, bot Sultan Mahmud jenen Straffreiheit, die sich von Mustafas rückwärts gerichteten Ansichten abwandten und Seiner Majestät den Treueeid schworen. Aber nicht alle Anhänger Mustafas gingen auf das Angebot ein. Die engsten Getreuen scharten sich um Prinz Mustafas geistlichen Ratgeber, einen Mann, der als Scheich Suleiman bekannt ist. Wir haben es nie geschafft, den Scheich zu fassen, und was die übrigen Janitscharen betrifft, so haben wir Gerüchten zufolge vernommen, dass sie mit Ali Pascha verhandeln.“
    Gabriel erinnerte sich lebhaft daran, dass Sophia gesagt hatte, Ali Pascha würde Kavros für sich beanspruchen wollen. Nun, vielleicht war es an der Zeit, ihren Ansichten mehr Glauben zu schenken. Sie hatte schließlich recht gehabt, was die Treue ihrer Leibwache anging.
    ’Wie viele Janitscharen haben sich vom Recht abgewandt?“
    Der Botschafter schüttelte resigniert den Kopf. „Hunderte  bestimmt.“
    Gabriel spürte einen Stich. „Wohin bringen sie sie?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Und wenn Sie raten müssten?“, fragte er in drohendem Ton.
    Der Mann sah ihn nur an, und Gabriel zog seine eigenen Schlüsse. „Janina.“
    Der Botschafter nickte.
    Gabriel ließ ihn los und ging davon.
    Als er seinen Schwager aufsuchte, der sich inzwischen in sein Arbeitszimmer zurückgezogen hatte, traf er den Captain der Garnison bei Griff an, und die drei Männer tauschten aus, was sie alles in Erfahrung gebracht hatten.
    Griff berichtete, dass einige Küchenmädchen gesehen hatten, wie Alexa und Sophia vergangene Nacht in den Weinkeller gegangen waren. Alexa hatte dem

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