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Die Mitternachtsprinzessin

Titel: Die Mitternachtsprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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bekleidet, als ihr Sklave ... “
    Ach, rede nicht weiter.“ Gabriel musste lachen, als er sich das vorstellte. „Ich sage dir, die Liebe hat dich noch verrückter gemacht, als du ohnehin schon warst.“ „Shakespeare hat etwas darüber geschrieben, über Liegende, Dichter und Verrückte. Und jetzt geh wieder hinein und hol dir deine Prinzessin von diesem aufgeblasenen Hamlet zurück! Es ist etwas faul im Staate Dänemark, sage ich dir. Wenn du sie haben willst, geh hin und nimm sie dir! Und wenn es keinen Weg gibt, dann suche dir einen ... “ „Warte!“ Plötzlich schreckte Gabriel auf, brachte Derek um Schweigen und starrte zur gegenüberliegenden Wand. „Was war das?“
    „Was war was?“
    „Hast du das gesehen?“
    „Nein ...“
    „Psst. Ich habe etwas gehört.“ Er zeigte ins Dunkel. Dann kniff er die Augen zusammen. „Da ist jemand. Im Schatten.“
    Eine Bewegung.
    Gabriel stieg auf die kleine Mauer und sprang von der Terrasse in das weiche Gras darunter und überquerte das Grün.
    Als er loslief, zeigte er nach links, aber Derek war schon unterwegs, um dem Eindringling den Weg abzuschneiden.
    Ohne auf den Stich in seiner Körpermitte zu achten, dort, wo seine Wunde gerade erst verheilt war, spurtete Gabriel los, den Blick auf einen einzelnen Mann gerichtet, der sie bemerkt hatte und nun fliehen wollte.
    »Halt!“, schrie er.
    Der schlanke, sehnige Mann beachtete ihn nicht, sondern sprang hoch, um sich an der mittelalterlichen Mauer festzuhalten. Gabriel erkannte, dass das große Bündel, das er über der Schulter trug, schwer war und seine Fähigkeit zu klettern einschränkte.
    Als er versuchte, ein Bein über die Mauer zu schwingen, warf  Gabriel sich gegen ihn und riss ihn zu Boden. "Waffe!“, rief er seinem Bruder warnend zu, aber der Mann hatte keine Zeit mehr, sie zu benutzen.
    Gabriel riss die große Pistole weg, die im Hosenbund d Mannes steckte. In dem Moment, da er sich drehte, um die Waffe weit über die Mauer zu schleudern, damit sie niemandem mehr schaden konnte, richtete der gelenkige Bursche sich auf und wollte davonlaufen.
    Diesmal schnitt Derek ihm mit weit ausgebreiteten Armen den Weg ab. Der Eindringling wich seitwärts aus und sprang zwischen zwei Büsche. Aber als er auf der anderen Seite wieder auftauchte, war Gabriel bereits dort.
    „Halt ihn fest!“, rief Derek.
    „Lasst mich los!“, rief eine Stimme mit Cockney-Akzent, und in dem wenig schönen Gesicht des Störenfrieds war auf einmal pures Entsetzen zu erkennen, als der Mann begriff, dass er zwischen zwei unerschrockenen Kriegern gefangen war, die fest entschlossen waren, ihn wie ein Streichholz zu zerbrechen.
    Als er an ihm vorbeiwollte, warf Gabriel den Mann zu Boden.
    Der Gefangene begann zu zappeln und zu treten, doch Gabriel hielt ihn fest. „Hilfe! Hilfe! Unterdrückung! Tyrannei!“
    „Was?“, rief Derek, als er herbeilief, um zu helfen.
    „Stürzt die Regierung! Tötet Lord Liverpool! Torys sind Tyrannen!“, keuchte der Mann und wand sich wie ein Wurm nach Regen. „Der Premierminister ist ein Verbrecher! Brennt das Innenministerium nieder! “
    Gabriel versetzte ihm einen Schlag gegen den Kopf. „Wirst du den Mund halten?“
    Aus dem Augenwinkel sah er eine Gruppe von Männern aus der Garnison herbeilaufen.
    „Vergewissert euch, dass er allein war“, befahl er. „Geht! Wir haben hier alles unter Kontrolle. Und dann zurück auf Eure Posten!“
    „Aye, Sir.“    
    „Hier sind die Handschellen, falls Sie sie wollen, Colonel“    
    „Her damit.“
    Einer der Soldaten reichte ihm die Fesseln, während die anderen ausschwärmten, um nach anderen möglichen Provokateuren zu suchen, die möglicherweise zusammen mit diesem Mann gekommen waren. Gabriel wollte herausfinden, wie genau dieser abscheuliche Jakobiner den Sicherheitsring durchbrochen hatte. Aber als er sich einen Augenblick Zeit nahm, um Atem zu holen, sandte er ein Dankgebet zum Himmel. Dieser Verrückte hatte nicht den Plan gehabt, Sophia zu töten oder zu entführen. Falls das keine List war - und das würde er schnell herausfinden dann galt der Hass dieses Mannes der Tory-Regierung und nicht der Prinzessin.
    „Brennt das Innenministerium nieder!“, setzte er seine Tirade fort. „Hängt den Premierminister ...“
    „Das genügt“, befahl Gabriel schroff.
    Derek beugte sich nieder. „Wussten Sie nicht, dass dies hier nur für geladene Gäste ist?“
    „Seht euch beide an! Ihr seid Sklaven, und ihr wisst es nicht einmal ...“

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