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Die Mitternachtsrose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Die Mitternachtsrose: Mittsommerhochzeit (German Edition)

Titel: Die Mitternachtsrose: Mittsommerhochzeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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der Högatan Nummer 6, das leuchtend orangefarbene Haus auf der rechten Straßenseite.” Eva runzelte die Stirn. “Sagen Sie mal, hören Sie mir überhaupt noch zu?”
    “Was?” Henrik blinzelte. “Entschuldigung, ich bin gerade nicht ganz bei der Sache gewesen. Was haben Sie gesagt?”
    “Sie sind in Gedanken wohl schon bei Noelle, was? Also, Noelle wohnt in … Nein, warten Sie, ich schreibe es Ihnen lieber auf.” Sie holte Stift und Papier aus ihrer Umhängetasche und notierte eine Adresse in Gamla Stan. “Hier”, sagte sie und reichte ihm den Zettel.
    “Danke, vielen Dank!”
    Eva lächelte. “Keine Ursache. Und jetzt machen Sie endlich, dass Sie wegkommen!”
    Das musste sie Henrik nicht zweimal sagen. Doch auf dem Weg hinaus drehte er sich noch einmal um. “Sie wissen nicht zufällig, wo ich um diese Zeit noch Blumen bekomme, oder?”
    Noelle saß noch immer mit Lisbet in ihrem Wohnzimmer, als es an der Tür klingelte.
    “Soll ich aufmachen?”, fragte die ältere Dame.
    “Ja, bitte”, antwortete Noelle und trocknete mit einem Taschentuch die letzten Tränen. “Das wird sicher Eva sein, um zu sehen, wie es mir geht.”
    Lisbet verließ das Zimmer, und Noelle hörte, wie sie die Tür öffnete und dann ein paar Worte mit jemandem wechselte. Als sie nicht zurückkehrte, stand Noelle auf. “Eva?”, rief sie.
    Doch bei der Person, die kurz darauf ihr Wohnzimmer betrat, handelte es sich weder um Eva noch um Lisbet. Noelle atmete scharf ein, als Henrik mit einem riesigen Strauß roter Rosen vor ihr stand.
    Sofort fing ihr Herz an, wie verrückt zu klopfen. Vor Aufregung, vor Wut – oder vor Sehnsucht?
    “Was hast du hier zu suchen?”, fragte sie betont kühl, wobei das leichte Zittern in ihrer Stimme den gewünschten Effekt zunichte machte. “Woher weißt du überhaupt, wo ich wohne? Und wo ist Lisbet?”
    “Meinst du die freundliche Dame, die mich hereingelassen hat? Sie hatte es plötzlich sehr eilig zu gehen, nachdem sie meinen Namen wusste. Und was deine Adresse betrifft: Deine Freundin Eva war so freundlich, sie mir zu verraten.”
    Lächelnd hielt er ihr die Rosen hin. Es war der größte Blumenstrauß, den Noelle je gesehen hatte! Zweifellos hatte er ein kleines Vermögen gekostet. Doch an Geld fehlte es einem Grafen Pilkvist vermutlich nicht. Wenn er glaubte, dass sie sich von ihm kaufen lassen würde, täuschte er sich jedoch gewaltig.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. “Wo hast du denn deine Verlobte gelassen?” Herausfordernd reckte sie das Kinn. “Lass mich raten, sie weiß gar nicht, dass du gerade bei mir bist, nicht wahr? Was hast du ihr gesagt? Dass du eine geschäftliche Verabredung hast?”
    Langsam schüttelte er den Kopf. “Nein”, erwiderte er. “Ich habe ihr gesagt, dass ich sie nicht heiraten werde.”
    “Du hast …” Noelle schluckte. Schon stiegen ihr wieder die Tränen in die Augen, doch sie wollte nicht weinen.
Verdammt! Kann ich nicht einmal in meinem Leben stark sein?
“Ist das … Ist das wirklich wahr?” Sie atmete tief durch. “Henrik, ich muss dir auch etwas erklären.”
    “Wenn es darum geht, warum du mir verheimlicht hast, dass du auf Kronborg Slott arbeitest – das habe ich bereits von deiner Freundin Eva erfahren.”
    “Und du bist mir nicht böse?”
    “Zuerst war ich es vielleicht ein wenig, aber inzwischen verstehe ich, warum du so gehandelt hast. Und du sollst auch mich verstehen: Ich liebe Matilda nicht”, sagte er, und es klang vollkommen ehrlich. “Es stimmt, dass ich sie heiraten wollte – aus rein geschäftlichen Gründen. Meine Familie besitzt ein Schloss in der Provinz Jämtland, das sie bereits seit Generationen als Hotel betreibt – Benningklint Slotthotell. Durch eine Fehlinvestition meines Vaters ist es in finanzielle Schieflage geraten. Er erlitt einen Herzinfarkt, sodass ich praktisch über Nacht die Leitung übernehmen musste.”
    Noelle runzelte die Stirn. “Und was hat das mit Matilda zu tun?”
    “Sie war mit meinem Cousin Kristian verlobt, als er vor einigen Monaten bei einem Autounfall ums Leben kam. Ich habe mich für den Unfall verantwortlich gefühlt, weil wir kurz vorher Streit hatten. Matilda behauptete, von Kristian schwanger zu sein.”
    “Behauptete?”
    Henrik lachte bitter auf. “Heute Abend ist sie endlich mit der Wahrheit herausgerückt. Sie wird kein Kind bekommen. Sie hat die Schwangerschaft nur erfunden, um mich damit unter Druck zu setzen. Ihr ging es die ganze Zeit nur um den Titel der

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