Die Morgen-darf-ich-essen-was-ich-will-Diät
Frage: Denn wenn Sie sich den Großteil der westlichen Welt einmal anschauen, werden Sie den Eindruck gewinnen, dass sich die meisten Zeitgenossen mit einem breiten Spektrum an kühnen Verhaltensversuchen darum bemühen, ihr Leben möglichst effizient bereits im Keim zu ersticken.
Diät- und anderer Wahnsinn
An erster Stelle der Beliebtheitsskala steht diesbezüglich der Diätwahnsinn, der uns heutzutage bereits in die Wiege gelegt wird. Er scheint immerhin Ausdruck einer Art kollektiver Verzweiflung angesichts der epidemischen Zunahme von Übergewicht zu sein. Gut, und dann gibt es natürlich die armen weiblichen Wesen, die von klein auf mit dem Wunschbild einer Barbie-Anatomie aufwachsen und irgendwann gar nicht mehr anders können als das als normal anzuerkennen. Aber das ist ein anderes Thema.
Im Top-Ranking eines gesundheitsgefährdenden Lebenswandels ganz vorne mit dabei ist auch die heimlich ablaufende Organisation eines möglichst frühen Herzinfarkts, dicht gefolgt von Blutdruck- sowie unterschiedlichstem Stoffwechselwahnsinn bis hin zu Typ-2-Diabetes und Krebs. Nicht zu vergessen hierbei auch der Dauerzustand »Overworked and underfucked« (zu deutsch: »überarbeitet und wenig Spaß im Bett«) gepaart mit beruflichem und privatem Stress. Wenn das ein moderner Lebenswandel sein soll, dann werden Sie mir doch sicherlich zustimmen, dass dieser keinesfalls erstrebenswert ist und umgehend geändert werden sollte.
Bauch kommt, Gesundheit geht
Ja, wir leben in fetten Zeiten. Aber erfreulicherweise scheint es sich herumgesprochen zu haben, dass Übergewicht krank macht und dass Fettleibigkeit eine Krankheit ist. Sie verringert nicht nur Lebensqualität und Lebenserwartung, sondern ist oft Ausgangspunkt zahlreicher anderer Begleiterscheinungen und gesundheitlicher Komplikationen.
Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hormonelle Entgleisungen, Atem- und Gelenkbeschwerden sind nur ein paar der häufigsten, körperlich spürbaren Folgen. Nicht zu vergessen sind auch die sogenannten psychosozialen Auswirkungen, die ein Übergewichtiger zu ertragen hat, wenn er aufgrund seiner Figur unter mangelndem Selbstwert leidet, Depressionen oder ein schlechtes Gewissen entwickelt. Von den vielen Einschränkungen der Aktivitäten des täglichen Lebens ganz zu schweigen.
9 gute Gründe, warum Abnehmen für Sie gut sein kann
Es verbessert …
Ihr Selbstbewusstsein, Ihre Lebensqualität und Ihr Wohlbefinden
Ihre Beweglichkeit durch weniger Gelenkbeschwerden
Ihr gutes (HDL-)Cholesterin
Es senkt …
Ihr Risiko für Bluthochdruck oder Ihre Werte bei bereits bestehendem Bluthochdruck
Ihr Risiko an Typ-2-Diabetes zu erkranken
Ihr Risiko für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt
Ihr Gesamtcholesterin sowie Ihr schlechtes (LDL-)Cholesterin
Ihr Risiko für Stoffwechselstörungen, Herz- und Gefäßkrankheiten
Ihr Risiko für Tumorerkrankungen
Nie mehr Diät!
Das Thema Ernährung treibt deshalb so skurrile Blüten, weil jeder, der auch nur ansatzweise über eine gute Portion Menschenverstand verfügt, weiß was er tun muss, um dick zu werden: Essen, mehr essen, viel essen, wenig bewegen. Und was muss man tun, damit man abnimmt? Nichts essen, wenig essen, viel bewegen.
Leuchtet ein, diese Bilanzidee, oder?
Aber: Nur ein Denkfehler, der so logisch klingt, kann sich über einen derartig langen Zeitraum halten. Seit über 30 Jahren erzählt man uns von kompetenter Seite, dass die Hauptursache von Übergewicht vor allem der Kombination von zu viel Essen bei zu wenig Bewegung geschuldet sei. Nun hat man festgestellt, dass dieser Zusammenhang nur im Extrem zutrifft. Wenn man wenig oder gar nichts isst und sich viel bewegt, nimmt man natürlich ab und umgekehrt auch. Aber auch im Bereich zwischen diesen Extremen ist alles möglich.
Dick, dicker, am dicksten
Wenn man sich das Körpergewicht der Bewohner unserer Breitengrade ansieht, dann gibt es eine traurige Nachricht: Abgespeckt haben in den letzten 50 Jahren nur unsere Schaufensterpuppen. Die Menschen in den westlichen Industrieländern waren noch nie so dick wie heute, Tendenz weiterhin steigend. Und das trotz unzähliger neuer, Erfolg versprechender Diäten, wundersamen Schlankmachern und Light-Produkten. Oder vielleicht gar nicht »trotz« sondern viel eher »wegen«?
Auch die neuesten Statistiken der Weltgesundheitsorganisation (WHO, World Health Organization) belegen den Trend zu mehr Gewicht. Die WHO geht sogar so weit, von
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