Die 'Morgen darf ich essen, was ich will'-Diaet
der Antwort darauf vertraut machen. Vielleicht haben Sie sich an Ihren ersten Ess-Tagen auch schon gelegentlich gestellt. Sie lautet:
Wie oft soll ich an den Ess-Tagen essen?
Diese durchaus berechtigte Frage ist eine, an der sich seit Jahren die Geister scheiden und über die Ärzte, Ernährungstherapeuten und Diätassistentinnen herumstreiten, als ob es kein Morgen gäbe.
Prinzipiell würde ich ja meinen, dass jeder Mensch anders tickt. Jeder hat einen anderen Lebenswandel, andere Gene, andere Vorlieben und Abneigungen. Demnach sollte man sich bei dieser Frage am besten nicht auf irgendwelche Ernährungsexperten verlassen, sondern vielmehr auf sein eigenes Gehirn und den eigenen Körper, der sehr gut weiß, was er braucht und was nicht oder was ihm bekommt und was nicht.
Lernen, was man braucht
Viele Menschen, die 10in2 schon seit geraumer Zeit praktizieren, bestätigen nach über einem Jahr der Umstellung auf das Programm, dass Ihr Körper Ihnen immer wieder ganz genau gesagt hat, was er braucht. Sie mussten lediglich lernen, ihn nicht zu überhören und ihn zu verstehen. Auch Sie werden sich ganz automatisch auf ein besseres Leben mit geänderten Ernährungsgewohnheiten und mehr Aktivität im Alltag einstellen. Denn das ist ein ganz natürlicher Drang, der in unserem biologischen Programm fest verankert ist – und das seit Urzeiten. Und dieses macht sich bemerkbar, sobald Sie erst einmal begonnen haben, wieder gut auf sich und Ihre tatsächlichen Bedürfnisse zu achten.
Wichtig: Fastenbrechen
Das Wichtigste am Ess-Tag ist jedenfalls, dass Sie durch Beendigung der Nahrungspause das Fasten brechen. Und wie Sie bereits wissen: Am Ess-Tag darf auf keinen Fall gehungert oder Askese geübt werden. Sie sollen essen, bis sie angenehm satt sind. Ob Sie das Fasten am Ess-Tag dazu ein-, zwei-, drei-, fünf- oder siebenmal brechen, ist ganz allein Ihnen und Ihrem Hunger sowie Ihren sonstigen Bedürfnissen an diesem Tag überlassen.
Ich verstehe beispielsweise die Ärzte und Diätassistenten, die raten, dass man fünfmal am Tag essen sollte. Dann nimmt man mehrere und dafür kleinere Mahlzeiten zu sich. Was das mit Ihrem Insulinspiegel und Ihren Hungergefühlen macht, das ist das eine. Was Sie so auf jeden Fall vermeiden ist, den ganzen Tag nichts zu essen und dann die gesamte Energiezufuhr mit dem Abendessen zu erledigen. Das ist insofern äußerst ungünstig, als es Ihnen nach einer üppigen abendlichen Mahlzeit schwerer als sonst fallen dürfte, am nächsten Tag nichts zu essen. Denn die Erfahrung zeigt: Je mehr Sie abends essen, desto hungriger sind Sie am nächsten Morgen.
Der richtige Rhythmus
Daher predigt man auch schon seit ewigen Zeiten, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit ist. Sie wissen schon: Frühstücken wie ein Kaiser, mittags essen wie ein König und abends wie ein Bettelmann.
Einigen wir uns doch für diese Umstellungszeit bitte auf Folgendes, bis Ihr Körper so weit ist, dass er Ihnen selber sagen kann, was für ihn die richtige Anzahl von Mahlzeiten ist: Essen Sie mindestens zwei Mahlzeiten am Tag, wobei das Frühstück die wichtigste Mahlzeit sein sollte. So starten Sie gut versorgt in Ihren Ess-Tag.
Abends weniger essen
Und behalten Sie im Hinterkopf, dass am Abend nicht nur Sie nach einem anstrengenden Arbeitstag erlahmen, sondern auch Ihr Sättigungsgefühl. Das führt dazu, dass Sie mehr essen als Sie brauchen. Wenn Sie Ihr Nachtmahl nun zusätzlich mit Alkohol anreichern, dann verlieren Sie tatsächlich schnell den Überblick darüber, welche Mengen Ihr Körper einfordert. Es empfiehlt sich daher darauf zu achten, dass das Abendessen keinesfalls die größte Mahlzeit des Tages ist.
Das Elementarerlebnis
Beobachten Sie, wie sich Ihr Hungergefühl im Lauf der Zeit ändert oder sich tatsächlich wieder einstellt. Oft isst man ja auch nur aus Appetit oder weil einem langweilig ist. Wenn Sie nun einen Nicht-Ess-Tag erleben, an dem Sie verführt sind, am liebsten den ganzen Tag irgend etwas zu essen – das kommt vor – und Sie halten trotzdem durch. Dann achten Sie einmal am nächsten Morgen auf Ihr Hungergefühl.
Aus reinem Appetit zu essen, ist ja meist an Feiertagen der Fall, besonders gern in der Weihnachtszeit. Sie erinnern sich vielleicht an Ihre Zeit vor 10in2: Am ersten Weihnachtstag stellen sich meist Völlegefühle ein, dank der vorhergehenden
Mast mit Plätzchen, der obligatorischen Weihnachtsgans, den Würsteln oder dem fetten Karpfen.
Und obwohl Sie vielleicht
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