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Die Nachtwanderin

Die Nachtwanderin

Titel: Die Nachtwanderin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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wutentbrannt. Bei diesen Worten lachte Ardric laut auf.
"Du glaubst doch wirklich nicht, dass du mich schlagen könntest!", lachte er sie aus.
"Lassen wir es doch darauf ankommen!", forderte Mimma ihn entschlossen heraus.
"Mimma du kannst gegen mich gar nichts ausrichten. Nicht einmal einen Kratzer könntest du mir machen!", spottete er.
"Das werden wir gleich sehen!", keifte Mimma. Ardric ließ sie los. Mimma rappelte sich von der Couch auf und war zum Angriff bereit. Erneut sprang sie auf Ardric los. Mit einer Bewegung packte er sie blitzschnell am Hals, presste sie auf die Couch und drückte ihr den Hals zu. Erschrocken sah sie Ardric an und versuchte krampfhaft seinen Griff um ihren Hals zu lösen, da sie kaum noch Luft bekam.
"Hör auf dich zu wehren, dann lass ich dich los!", befahl er ihr. Mimma hatte bereits ein ganz rotes Gesicht. Sofort hörte sie auf und blieb reglos liegen. Ardric lockerte seinen Griff um ihren Hals, damit sie wieder frei atmen konnte, doch er ließ nicht los. Mimma japste hastig nach Luft.
"Glaubst du noch immer, dass du gegen mich ankommen kannst?", fragte er argwöhnisch. Mimma schüttelte ihren Kopf. Dann versuchte sie erneut seine Hand von ihrem Hals loszubekommen, doch er hielt sie wie eine eiserne Klammer fest.
"Mimma, hör endlich auf dich zu wehren, du hast sowieso keine Chance gegen mich", bat er sie diesmal in einem freundlich Ton. Überrascht über den sanften Ton den er Anschlug, beendete sie ihre Befreiungsversuche. Ardric kniete über ihr und sah sie liebevoll an. Sie wurde nicht schlau aus ihm. Erst war er freundlich, dann, in der nächsten Sekunde eine furchterregende Bestie, um nur Minuten später fromm wie ein Lamm zu sein.
"Ich habe die Frau nicht umgebracht. Sie lebt. Ich habe ihr zwar das Blut ausgesaugt, aber nicht viel. Als sie ohnmächtig wurde, habe ich sie in ihr Auto auf den Rücksitz gelegt.
Ich war wegen dir heute so durch den Wind, dass ich nur noch jagen und töten wollte, doch während ich mich von dieser Frau nährte, konnte ich es nicht.
Ich konnte sie nicht töten! Wegen dir!", gestand ihr Ardric. Mimma sah Ardric tief in die Augen.
"Wieso hast du mich dann vorhin glauben lassen, dass du es getan hattest?", fragte sie ihn flüsternd.
"Ich weiß es nicht. Vampire sind Monster und das darfst du nicht vergessen! Vampire können nichts anderes außer zu töten!", sagte Ardric und verabscheute sich selbst dafür.
"Ardric, es mag sein, dass andere Vampire Monster sind, aber nicht du. Du hast sie am Leben gelassen.
Ardric du bist kein Monster!", meinte Mimma aufrichtig. Ardrics Augen loderten plötzlich intensiv auf. Mimma konnte aus seinem Gesichtsausdruck nicht ersehen, was er wohl gerade dachte. Plötzlich näherte er sich langsam ihrem Gesicht. Noch bevor sie protestieren konnte, presste er seinen weichen Lippen auf ihren Mund. Mimmas Herz raste. Sie schloss ihre Augen und ließ Ardric gewähren. Der Kuss kam ihr vor wie eine halbe Ewigkeit, als Ardric von ihr abließ und aufstand. Noch immer überrascht und überwältigt, lag sie auf der Couch und sah Ardric verdutzt an.
"Tut mir leid, ich habe mich von diesem Moment und von deine Worten dazu hinreißen lassen", entschuldigte er sich.
"Aber wie mir scheint, warst du nicht abgeneigt, denn du hast meinen Kuss erwidert", bemerkte er spitz und sah Mimma eindringlich an. Sofort wurde sie rot und wich seinen Blicken aus.
"Dieser Kuss von mir war ehrlich gemeint. Ich habe dir bereits gesagt, dass ich nur noch dich möchte. Was ist mir dir?
Was hatte der Kuss für dich zu bedeuten?", fragte er neugierig.
"Ich...ähm...ich hatte nur Mitleid mit dir!", stotterte sie und schmollte. Dann setzte sie sich auf und sah stur auf den stummen Fernsehbildschirm. Sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen und zu verstehen, was Ardric damit bezwecken wollte. Sie konnte ihm nicht glauben, dass er es ernst mit ihr meinte. Im Augenblick vielleicht schon, doch wenn er sie eine Weile gehabt hatte, würde er sich bestimmt langweilen und nach anderen Frauen Ausschau halten. Darüber hegte Mimma keinerlei Zweifel.
Sie wusste, dass es eine lange Nacht werden würde und sie viel zum Nachdenken hatte.

*****

Seit Wochen kam Mimma nicht mehr aus Ardrics Apartment. Jeder Tag glich dem anderen, jede Nacht glich der anderen. Einmal am Tag, fast immer zur selben Zeit, bekam sie ihre Dosis Vampirblut von Ardric, gesittet in einem Glas verabreicht, ohne dass Mimma sich auch nur einmal darüber beschwerte. Anstandslos kippte sie sich jedes Mal die

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