Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung
Buchstaben enthält die gesamte für das Leben notwendige Information. Die wichtigste Informationsuntereinheit ist hierbei das Gen. Es stellt in der Regel die Bauanleitung für den Körperbaustein Eiweiß dar. Obwohl bei jeder Zellteilung sorgsam darauf geachtet wird, dass sich beim Kopieren dieser langen Buchstabenfolgen kein Fehler einschleicht, kann es beim Ablesen des Buchstabencodes doch zu fehlerhaften Duplikaten kommen.
Kopierfehler mit Folgen
Diese Ablesefehler in der DNA-Kopie werden als Mutation bezeichnet. Dabei kann bereits eine einzige Änderung unter den drei Milliarden Buchstaben unserer DNA zu schweren Schäden in einer Zelle oder gar zu deren Tod führen. Tritt ein solcher Fehler bei der Bildung von Samen- oder Eizellen auf, die nach der Befruchtung einen Embryo ausbilden, kommt das Kind unter Umständen mit einer schweren Behinderung zur Welt. Kommt es dagegen bei der Teilung einer »normalen« Körperzelle zu einem Kopierfehler, so betrifft die Mutation nur die daraus entstehenden Tochterzellen.
BEISPIEL
Ein einzelner falsch kopierter Buchstabe kann den Sinn eines ganzen Satzes ändern oder zunichte machen. So verliert etwa der folgende Satz dur ch die Änderung des Buchstabens »i« zu »x« in dem Wort stillt seinen Sinn: »Die Mutter stillt ihr Kind« gegen »Die Mutter stxllt ihr Kind«. Ein scheinbar winziger Fehler kann also große Folgen haben.
Mutationen lassen Tumorzellen entstehen
Kommt es bei einer Zelle während der Teilung zu einer Mutation in denjenigen Genabschnitten, die speziell für die Wachstumskontrolle der Zelle verantwortlich sind, entsteht durch den Kopierfehler eine unkontrolliert wachsende Tumorzelle. Diese Mutation kommt auch im gesunden Organismus relativ häufig vor. Zudem gibt es aber eine Reihe von externen Faktoren, wie beispielsweise Strahlung, Viren oder Zigarettenrauch, die die Bildung der ungebremst wachsenden Zellen noch zusätzlich auslösen ( siehe auch [→] ).
So dramatisch das auch klingen mag: In der Regel ist unser Körper auf diese Art der Mutationen gut vorbereitet. Mithilfe spezieller Mechanismen sorgt die Zelle dafür, dass sie das Wachstum einstellt, sobald sie die Nachbarzelle berührt. Diesen Prozess bezeichnet man als Kontaktinhibition.
BEISPIEL
Stellen Sie sich vor, Sie stürzen mit dem Fahrrad und schürfen sich die Haut am Knie ab. Für die rasche Wundheilung ist es natürlich sinnvoll, dass die abgeschürfte, verletzte Haut neu gebildet wird. In einem solchen Fall »meldet« die Zelle am Knie, dass ihre Nachbarzelle plötzlich fehlt. Sie erhält daraufhin den Befehl: Teil dich und verschließe die Lücke so schnell wie möglich wieder! Die Zelle teilt sich daraufhin und bildet neues, gesundes Gewebe – ein Prozess, der so lange andauert, bis das verletzte Gewebe vollständig ersetzt ist und die Hautzellen wieder direkten Kontakt miteinander haben.
So entsteht eine Tumorzelle
Verschiedene Umweltfaktoren begünstigen die Bildung von Turmorzellen. Das bedeutet aber nicht, dass Sie wirklich Krebs haben.
Info
Wichtige krebsauslösende Faktoren
Die Entstehung einer Krebszelle wird begünstigt von:
krebsauslösenden Chemikalien (wie z. B. bestimmte Farben, Weichmacher und Pestizide)
radioaktiver Strahlung
elektromagnetischen Wellen (z. B. Radarstrahlen)
erhöhter UV- Strahlenbelastung
bestimmten Viren und Bakterien (z. B. Papilloma-Viren, Helicobacter pylori)
schimmligen Lebensmitteln (Aflatoxine)
krebsauslösenden Substanzen in Lebensmitteln (Nitrosamine)
Zigarettenrauch
DNA-Mutationen
Die fehlerhafte Kopie zerstört sich selbst
Bei Tumorzellen ist diese »gesunde« Abstimmung von Wachstum, Teilung und Auflösung innerhalb des Zellverbandes außer Kraft gesetzt. Weil bei der Verdopplung der Zelle genau dieser Kontrollschalter in seiner Funktion beschädigt wurde, können die regulierenden Signale von der Zelle weder erkannt noch ausgeführt werden. Aus diesem Grund hat unser Organismus eine weitere Sicherung vorgesehen: eine Art Selbstzerstörungsprogramm für Zellen, die aus dem Ruder laufen und ungebremst wachsen. Dieses Selbstzerstörungsprogramm wird als programmierter Zelltod oder Apoptose bezeichnet.
In der Regel ist das Problem mit dem Tod der Zelle gelöst. Betrifft die Mutation jedoch ausgerechnet diejenigen Gene, die die Apoptose steuern (zum Beispiel das p53-Gen), werden diese inaktiviert. Die mutierte Zelle wird im wahrsten Sinne des Wortes unsterblich, weil das Selbstzerstörungsprogramm nicht mehr ausgelöst werden
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