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Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung

Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung

Titel: Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GU
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Kehlkopfkrebspatienten ging die TKTL1-Expression mit dem Auftreten von Metastasen einher.
    Nasen-Rachen-Karzinome und Schilddrüsenkarzinome
    Bei diesen beiden Krebsarten konnte ebenfalls der Nachweis erbracht werden, dass die TKTL1-Expression mit dem Auftreten von Metastasen in Lymphknoten zusammenhängt.
    Nierenkrebs
    Bei Nierenkrebs korrelierte die TKTL1-Expression mit dem Fortschreiten der Krebserkrankung und der Bildung von Metastasen. Zudem gelang es, eine Gruppe von TKTL1-positiven Nierentumoren zu identifizieren, die zwar mit gängigen diagnostischen Verfahren als Tumoren mit guter Prognose eingeschätzt wurden, entgegen dieser Einschätzung jedoch höchst aggressive Krebsgeschwüre darstellten, an denen die betroffenen Patienten innerhalb kurzer Zeit verstarben. Diese aggressiven, bösartigen Tumoren wurden mit den bisher zur Verfügung stehenden Diagnoseverfahren schlichtweg übersehen und können nun durch den Nachweis von TKTL1 endlich identifiziert werden.
    Hirntumoren
    Es konnte nachgewiesen werden, dass relativ gutartige Hirntumoren (Astrozytome) keine oder nur eine geringe Expression des TKTL1-Proteins aufwiesen, während aggressive Hirntumoren (Glioblastome) eine sehr hohe TKTL1-Expression zeigten.
    Krebs bei Kindern
    Untersuchungen an Tumoren zeigten, dass die Umschaltung auf die TKTL1-Vergärung nicht nur bei Erwachsenen von großer Bedeutung ist, sondern auch bei krebskranken Kindern. So wurde bei sogenannten Nephroblastomen (den am häufigsten auftretenden bösartigen kindlichen Nierentumoren; Wilms-Tumoren) die TKTL1-Expression spezifisch in der Gruppe der aggressiven und chemoresistenten Tumoren nachgewiesen.
    Interview: Dr. rer. nat. Johannes F. Coy über seine Entdeckung, den TKTL1-Stoffwechsel der Krebszelle

    Dr. Johannes F. Coy, Entdecker des TKTL1-Gens, spricht über seine Forschungsergebnisse.
    Was hat Sie dazu gebracht, sich als promovierter Biologe mit Schwerpunkt Molekulargenetik und Biochemie so intensiv mit dem Thema Krebs zu beschäftigen?
    Seit über 80 Jahren sucht man intensiv nach Ursachen und Therapien für Krebs. Doch trotz einiger Erfolge bleibt die Forschung die Antwort auf diese Fragen weitestgehend schuldig. Da Krebs nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen ist und viel Leid und Schmerz verursacht, ließ mich dieses Thema nie los. Im ausgehenden 20. Jahrhundert setzte man große Hoffnungen auf das humane Genomprojekt. Durch die Bestimmung der vollständigen Sequenz des menschlichen Genoms (Erbgut) und aller darin verschlüsselter Gene sollten endlich die Ursachen für Erkrankungen, insbesondere die Ursachen für »Zivilisationskrankheiten« aufgedeckt werden. Man hoffte, neue, erfolgreiche Therapien gegen diese Krankheiten entwickeln zu können. Und tatsächlich gelang es mithilfe eines großen finanziellen und technologischen Aufwands auch, die Sequenz des menschlichen Genoms aufzuklären. Doch die Hoffnungen, die in dieses Projekt gesetzt wurden, erfüllten sich in den Augen vieler Forscher nicht.
    Welches Ziel verfolgte die Genomforschung am Deutschen Krebsforschungszentrum?
    Als ich 1990 meine Tätigkeit am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg aufnahm, steckte die Genomforschung noch in den Kinderschuhen. Unsere Forschergruppe konzentrierte sich zum Beispiel auf einen speziellen Abschnitt des X-Chromosoms (Xq28). So ein Chromosom müssen Sie sich als ganz langen Faden vorstellen, der aus den vier Buchstaben A, G, T und C besteht. Im Falle des X-Chromosoms ein Faden mit 240 Millionen Buchstaben. Mit einer »Schere« (Restriktionsenzym) wurde dieser Faden in viele kleine Stücke unterteilt. Ich entwickelte damals eine neue Methode, die die Ähnlichkeit der Gensequenzen innerhalb der Säugetiere (Konservierung) ausnutzte. Ich habe bei der Hausschlachtung eines Metzgers verschiedene Gewebeproben eines Schweins entnommen und diese dann mittels einer bestimmten Technik mit den menschlichen DNA-Stücken verglichen. Mithilfe dieser Technik konnte ich ein DNA-Stück identifizieren, von dem ich vermutete, dass es ein Gen beinhaltete; eine Forschergruppe aus England, die mit uns zusammenarbeitete, bestimmte dann die komplette Sequenz dieses DNA-Stücks. Mithilfe von Computeranalysen konnten wir feststellen, dass in der ausgewählten DNA-Sequenz Ähnlichkeiten zu dem Transketolase-Gen (TKT) vorhanden waren. Das TKT-Gen im Menschen war erst wenige Jahre zuvor entdeckt worden. Es bildet ein Eiweiß – das Transketolase-Enzym –, das in der Lage ist, Zucker

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