Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung
kann.
Ein Tumor ist noch kein Krebs
Die durch Mutationen ausgelöste Inaktivierung der Wachstumskontrolle und des Selbstzerstörungsprogramms bringt mit sich, dass die betroffenen Zellen unkontrolliert wachsen und es zu einer Gewebewucherung kommt. So ein Zellhaufen wird als gutartiger Tumor bezeichnet: Er teilt sich zwar ungebremst, verdrängt seine gesunden Nachbarzellen aber nur, indem er sie quasi zur Seite schiebt.
Erst wenn die Tumorzellen die Fähigkeit gewinnen, das sie umgebende, gesunde Gewebe aktiv aufzulösen und in dieses hinein zu wachsen, wird aus der relativ harmlosen Ansammlung von Tumorzellen ein bösartiges Krebsgeschwür. Der Tumor ist dann invasiv. Diese »Umwandlung« bringt zudem oft mit sich, dass sich die Tumorzellen weit über den Ort der Entstehung hinaus im Körper ausbreiten. Diesen Prozess bezeichnet man als Streuung oder Metastasierung. Erst wenn dieser gefährliche Zustand der Invasivität und Streuung erreicht ist, spricht man von einem bösartigen (malignen) Tumor oder auch von Krebs.
Die sechs universellen Kennzeichen von Krebs
Um den Begriff Krebs zu vereinheitlichen, legten Wissenschaftler folgende sechs Kriterien fest. Erst wenn sie alle erfüllt sind, spricht man von einer Krebszelle:
Unabhängigkeit von äußeren Wachstumssignalen
Unempfindlichkeit gegenüber wachstumshemmenden Signalen
Blockade des programmierten Zelltods
andauernde Neubildung von Blutgefäßen
unbegrenzte Teilungsfähigkeit
Gewebeinvasion und Metastasierung
Wichtig
Tumor oder Krebs
Nur bösartige Tumoren werden als Krebsgeschwür oder Krebs bezeichnet. Verdrängend wachsende Tumoren sind gutartig und werden nicht Krebs genannt. Allerdings lässt sich von außen nicht einfach so erkennen, ob es sich bei einer Gewebewucherung um einen gutartigen oder bösartigen Tumor handelt. Dazu bedarf es der genauen Untersuchung einer Gewebeprobe. Aus diesem Grund wird operativ entferntes Gewebe, bei dem ein Verdacht auf Krebs besteht, systematisch untersucht. Anhand dessen kann das Gewebe genau klassifiziert werden.
Das Immunsystem im Kampf gegen innere Feinde
Von uns unbemerkt, entstehen Tag für Tag bis zu einige Hundert Zellen in unserem Körper, die Mutationen aufweisen, die zu unkontrolliertem Wachstum führen. Doch deswegen hat trotzdem nicht jeder Mensch Krebs. Denn obwohl sich im Körper ständig Tumor- oder Krebszellen bilden, stehen diese erst einmal einem mächtigen Gegenspieler gegenüber: dem körpereigenen Immunsystem, das die entarteten Zellen rasch aufspürt und sofort unschädlich macht.
Damit das Immunsystem die entarteten Körperzellen effektiv vernichten kann, muss es die Zellen also als »Feind« identifizieren. Und tatsächlich verraten sich die Tumor- und Krebszellen durch bestimmte Strukturen auf der Oberfläche ihrer Zellmembran. Weil sie jedoch aus körpereigenen Zellen entstanden sind und diesen noch immer sehr ähnlich sind, ist es für das Immunsystem extrem schwierig, die speziellen, entarteten Zellen zu erkennen und anzugreifen. Trotzdem schafft es ein schlagkräftiges Immunsystem, uns tagtäglich gegen das Wachstum mutierter Zellen zu unterstützen. Doch manche Krebszellen können das Immunsystem täuschen und sich mit einem »Schutzschild« gegen dessen Angriff wehren.
Ernstfall Krebs
Besteht der Verdacht auf eine Krebserkrankung, lässt sich in vielen Fällen bei einem minimalinvasiven Eingriff (Operation mit kleinstmöglicher Verletzung von Haut und Weichteilen) eine kleine Gewebeprobe entnehmen. Dieses Verfahren wird zum Beispiel bei der Biopsie verdächtiger Knoten in der Brust oder bei Verdacht auf Prostatakrebs angewandt. Stellt der Pathologe durch die Analyse der entnommenen Gewebeprobe fest, dass es sich um einen Tumor oder Krebsgewebe handelt, wird die Gewebewucherung in der Regel chirurgisch entfernt. Ergänzend wird der Krebspatient mithilfe einer Chemo- und/oder Strahlentherapie behandelt, um auch noch diejenigen Tumor- oder Krebszellen abzutöten, die bei der Operation nicht entfernt wurden oder werden konnten.
Je früher, desto besser
Generell lässt sich sagen: Je früher ein entarteter Zellhaufen erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Dies trifft insbesondere auf die Vorstufen von Darmtumoren zu (sogenannte Adenome); sie sind in der Regel gutartige Tumoren. Durch die Anwendung von Krebsfrüherkennungstests und/oder einer Darmspiegelung lassen sich diese Krebsvorstufen meist gut erkennen und mit einem kleinen Eingriff (minimalinvasiv) entfernen.
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