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Die Olchi-Detektive | Jagd auf die Gully-Gangster

Die Olchi-Detektive | Jagd auf die Gully-Gangster

Titel: Die Olchi-Detektive | Jagd auf die Gully-Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietl
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Hörhorn und schaltete ihn ein. So konnte er genau erkennen, aus welcher Richtung die Rufe kamen.

    »To the left!«, schrie er zurück. »Then turn right, o.k.?« Er lotste die Olchi-Kinder durch die Gänge, bis sie schließlich vor ihnen standen.
    »Wir haben unsere Fischgrätenspur gesucht, damit wir zurückfinden wie die Kinder im Märchen«, erzählte das eine Olchi-Kind. »Aber die Gräten waren nicht mehr da!«
    Paddock kratzte sich nachdenklich an der Melone. Da stimmte etwas ganz und gar nicht. »Wieso sind nur alle Gräten verschwunden?«, fragte er.
    »Na, weil ich die Hänsel-und-Gräten-Taktik eingesetzt habe, natürlich!« Dumpy trat stolz aus einem Seitenarm des Kanals. Mehrere Fischgrätenreste hingen ihm aus dem Mund.
    »Du hast
was
?«, fragte Paddock.
    »Die Gräten aufgefuttert! Wie im Märchen. Fritzi hat es mir erzählt: Die Vögel haben alle Brotkrumen von Hänsel und Gretel gefressen!«, verkündete Dumpy fröhlich und rülpste.
    »Cheesy flyshit! Bist du wahnsinnig?«, fragte Paddock. »Der Teil gehörte doch nicht zum Plan!«
    Dumpy verstand die Welt nicht mehr. »Aber … in dem Märchen … ich dachte, du freust dich!«
    »Jetzt müssen wir noch mal von vorn anfangen!«, schimpfte Paddock. »Und Firebomb Jacks Bande bekommt immer mehr Vorsprung! Was hast du eigentlich im Kopf, Dumpy?« Der Detektiv stutzte. »Und was hast du da
auf
dem Kopf?«
    Auf Dumpys Kopf thronte ein schwarzer Polizeihelm und obendrauf Dumpys schmuddelige Mütze. »Hab ich gefunden«, sagte Dumpy.
    »Was? Wo das denn?«, fragte Paddock ungeduldig. »Da müssen wir sofort hin!« Er ahnte Schreckliches.

    Dumpy führte sie zur Fundstelle unter einem offenen Kanaldeckel.
    Paddock ließ ihn den Polizeihelm so hinlegen, wie er ihn entdeckt hatte. Der Detektiv hockte sich hin und untersuchte den schlammigen Boden im Schein von Fritzis Taschenlampe.
    »Hier sind Fußspuren«, stellte er fest. »Männerschuhe, zwei Paar, unterschiedlich groß.«
    »Hier ist noch was!«, rief Fritzi.
    »Schleifspuren«, erkannte Paddock. »Und die kleineren Fußspuren. Kombiniere: Der Kleine hat dem Größeren den Helm vom Kopf geschlagen. Dann hat er ihm eins auf die Rübe gegeben und ihn weggezerrt!«
    »Hier ist auch ein Fußabdruck«, rief das eine Olchi-Kind, das auf einem Bein stand. »Und was komponierst du da draus?«
    »Dass du auf einem Bein gehüpft bist!«, sagte Paddock. »Schluss jetzt mit dem Unsinn! Wir müssen die Bande schnappen! Sie haben den Mann dorthin gezerrt.« Er zeigte in den dunklen Kanal.
    »Ah, I know this way! Da nehme ich manchmal Schlammbäder«, sagte Dumpy. »An einer großen Kanalöffnung, direkt an der Themse.«
    »Das ist es! Hurry up! Bring uns dahin!«, rief Paddock.
    Dumpy führte sie tief unter die Stadt, dann stieg der Kanal wieder an, und sie konnten das Flusswasser riechen. Herrlich gammelig, fanden die Olchi-Kinder.
    Als sie an eine Abzweigung kamen, blieb Paddock plötzlich stehen: »Pssst! Da ist irgendwas!«
    Alle stoppten und lauschten.

    »Tragt den Kerl aufs Boot«, sagte eine tiefe Stimme.
    Fritzi zupfte Paddock aufgeregt am Ärmel. »Den kenne ich! Das ist einer von den Typen, die ich an Gully 27 gehört habe!«, flüsterte sie.
    »Und was machen wir dann mit ihm?«, fragte ein anderer Mann. »Was schon? Ab in die Themse! Der geht die Fische besuchen!« Mehrere Männer lachten böse.
    Paddock zog ein kleines Teleskop-Fernrohr aus der Manteltasche, mit dem er um die Ecke gucken konnte.
    »Kannst du was sehen?«, fragte das eine Olchi-Kind.
    »Ja, den Themsezugang. Da liegt ein Boot. Und da sind eins, zwei, drei, vier, fünf Männer: ein großer im Taucheranzug, ein kleiner, ein dicker, ein Glatzkopf und ein dürrer mit feuerroten Haaren. Wenn das nicht Perry Pimple ist!«, staunte Paddock. »Sie haben einen Polizisten gefesselt. Das ist einer von Mister Arthurs Jungs – ich glaube, er heißt Henry. Und auf dem Boot ist vermutlich ihre Beute verstaut. Da sind mehrere gut verschnürte Säcke!«
    »Soll ich Mister Arthur anrufen?«, fragte Fritzi leise.
    »Keine Zeit! Sie tragen den Polizisten schon aufs Boot und machen es los!« Hastig schob Paddock das Fernrohr zusammen und steckte es zurück in seine Manteltasche.
    »Wir müssen sie aufhalten!« Erstaunlich flink sprang der alte Detektiv aus seinem Versteck.
    »Stehen bleiben!«, schrie Paddock.
    Die Männer auf dem Boot sahen ihn verblüfft an.
    »Paddock!«, rief Perry Pimple überrascht.
    Der Taucher hüpfte vom Boot und kämpfte sich

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