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Die Olchi-Detektive | Jagd auf die Gully-Gangster

Die Olchi-Detektive | Jagd auf die Gully-Gangster

Titel: Die Olchi-Detektive | Jagd auf die Gully-Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietl
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in einem umgekippten Ölfass.
    Fritzi rüttelte Paddock wach und machte schnell einen Schritt zurück.
    Wie erwartet, gähnte auch der Detektiv, und eine fürchterliche Stinkerwolke drang aus seinem Mund.
    »Lass die anderen schlafen«, sagte er. »Wenn ein Käferalarm losgeht, kann ich sie immer noch wecken.«
    Fritzi stieg in ihre Gummistiefel und klemmte sich das Walkie-Talkie an den Gürtel. »Aber wie komme ich denn jetzt nach oben, ohne den Alarm auszulösen?«
    »Good question. Den Käfer an Kanal 27 kann man ausschalten«, erklärte Paddock und zeigte ihr den Gullydeckel auf der Karte im Taschencomputer. »Du drückst einfach auf seinen Rücken.«
    »Geht klar, Chef«, sagte Fritzi. Sie freute sich auf die Parade und auf die frische Luft. Hier unten war es im November wirklich ungemütlich. Den Olchis machte das natürlich nichts aus, sie hatten ja eine Haut wie Tintenfisch, aber für Fritzi war es mehr als gewöhnungsbedürftig. Sie steckte ihre Taschenlampe ein und machte sich gut gelaunt auf den Weg.

    Kanal 27 lag in der Nähe des Detektivbüros. Fritzi drückte auf den Käferrücken. Als sie den Gullydeckel gerade aufstemmen wollte, hörte sie Stimmen.
    »Wann steigt das Ding?«, fragte ein Mann. Fritzi spitzte die Ohren. »Sobald die Parade startet«, antwortete ein anderer mit tiefer Stimme. Der erste lachte heiser. Ihre Schritte entfernten sich. Vorsichtig schob Fritzi den Gullydeckel auf und spähte hinaus. Sie sah gerade noch zwei Männer um eine Hausecke verschwinden. Der eine war klein und dünn, der andere groß und breit. An ihre Hüte hatten sie Englandfähnchen gesteckt. Die Männer hatten Fritzi nicht bemerkt. Sie kroch aus dem Gullyloch, schob den Deckel wieder darauf und überlegte, ob sie Paddock informieren sollte.

    Fritzi griff nach ihrem Funkgerät.
    »Fritzi an Paddock! Bitte kommen!« Es knisterte und knarzte. Sie versuchte es noch einmal. »Hier ist Fritzi! Paddock, hören Sie mich?« Keine Antwort. Funktionierte das Ding überhaupt? »Hallo? Mister Paddock?«
    Plötzlich hörte Fritzi laute Rufe, Klatschen und Musik – die Lord Mayor’s Show hatte schon begonnen! Sie durfte jetzt keine Zeit mehr verlieren. Fritzi steckte das Funkgerät zurück an den Gürtel und rannte los.
    Der Regen ließ nun etwas nach. Wenige Straßen weiter war eine große Menschenmenge versammelt. Von dort hatte man einen guten Blick auf die Parade. Fritzi kämpfte sich vor bis zum Straßenrand. Eine Gruppe Dudelsackspieler in Schottenröcken zog gerade vorbei. Die Zuschauer winkten ihnen begeistert. Den Schotten schloss sich eine Blaskapelle in schicken Uniformen an. »Die Knöpfe sind aus echtem Gold!«, raunte eine Frau Fritzi zu. Ihnen folgten lustig tanzende Außerirdische. Sie trugen blau glänzende Kostüme und silberne Helme mit Antennen und Fühlern. Die Menschen um Fritzi herum klatschten, jubelten und schwenkten Fahnen.

    Ein schriller Piepston ließ Paddock hochschrecken. Er war noch mal eingeschlafen. Zum Glück hatte er seinen Lauschator an den Taschencomputer geklemmt und auf volle Lautstärke gestellt. Paddocks Hörhörner waren nicht mehr olchig gut, aber mit dem Lauschator, einem superstarken Hörgerät von Professor Brausewein, konnte er sogar Ameisen husten hören. Paddock starrte auf den Monitor. Käfer 32 blinkte auf der Karte des Kanalsystems.
    Die Olchi-Kinder rieben sich die Glupschaugen.
    »Schleime-Schlamm und Käsefuß!«, maulte das eine Olchi-Kind. Das Piepsen hatte sie auch ohne Lauschator geweckt.
    »Es geht los!«, rief Paddock. Er schnäuzte sich vor Aufregung in ein gammeliges Taschentuch. Jetzt würde sich zeigen, ob sein Plan tatsächlich so gut war – oder nichts als ein lousy fart. Paddock schüttelte Dumpy, bis er vom Sofa sprang, und die Olchi-Kinder kitzelten Olchi-Opa an der Nase, damit er wach wurde.
    Aber Olchi-Opa schnarchte weiter in seinem Ölfass.
    »Lasst ihn schlafen. No problem! Wir müssen uns auf die Stinkersocken machen«, drängelte Paddock. »Sonst sind die Gauner über alle Berge!« Der Detektiv griff nach seinem Walkie-Talkie. »Slimy bones! Das ist ja noch gar nicht an!« Er drückte den Einschaltknopf. Dann schnappte er sich den Taschencomputer und rannte zusammen mit Dumpy und den Olchi-Kindern los, Richtung Kanaldeckel 32 .

    »Hier ist es«, sagte Paddock. Vorsichtig näherte er sich der Gullyöffnung und spähte nach oben. Das runde Loch gab den Blick auf den grauen Regenhimmel frei. Paddock setzte einen Fuß auf die unterste Stufe der

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