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Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Die Olchis und die Gully-Detektive von London

Titel: Die Olchis und die Gully-Detektive von London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erhard Dietl
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bones«, brummte Paddock. »Bin ich nicht schon zu alt für solche Turnübungen?«
    Sie legten sich alle drei auf den Boden, und Paddock packte das eine Olchi-Kind an den Füßen, das das andere Olchi-Kind auch an den Füßen festhielt, und so konnte Mister Paddock die beiden langsam hinunterlassen, bis das erste Olchi-Kind das Vorhängeschloss erreicht hatte.
    »Mach es auf!«, rief Paddock ihm zu.
    Das Schloss aufzubeißen war für das Olchi-Kind kein Problem. Ein kurzes Knacken, dann war es geschafft. Es zog einen Metallbolzen aus seiner Verankerung, und schon ging die Klappe auf.
    »Feuerstuhl!«, jubelte das Olchi-Kind. »Schleime-Schlamm-und-Käsefuß! Haben wir dich endlich gefunden!«
    Der Drache streckte seinen dicken Kopf aus dem Gefängnis und blinzelte. Anscheinend brauchte er eine Weile, bis er sich an das helle Tageslicht gewöhnt hatte. Als er das Olchi-Kind kopfüber vor sich hängen sah, gab er ein verwundertes Grunzen von sich.
    Er kam ein ganzes Stück weiter aus dem Container heraus, sodass Mister Paddock die beiden Olchi-Kinder loslassen konnte.
    »Careful!«, rief er, bevor sie auf Feuerstuhls Rücken plumpsten. Der Drache flatterte mit den Flügeln, und sein rostiger Auspuff begann zu qualmen und zu knattern, dass es eine Freude war.
    Auch Paddock konnte jetzt aufsteigen, und die Olchi-Kinder dirigierten Feuerstuhl hinunter zum Kai.
    »Wahnsinn!«, rief Fritzi. »Ihr habt es tatsächlich geschafft!«
    »Not bad«, meinte auch Dumpy. Diesmal ohne zu zögern, sprang er mit einem einzigen Satz auf Feuerstuhls Rücken. Mister Paddock beugte sich hinunter, reichte Fritzi die Hand und half ihr hinauf, wie ein echter Gentleman.
    Gerade noch rechtzeitig hob der Drache ab, denn inzwischen waren zwei Hafenarbeiter auf sie aufmerksam geworden, rannten auf sie zu und schrien:
    »Das kann ja wohl nicht wahr sein!«
    »Hey! Was soll das?«
    Sie machten den Eindruck, als würden sie die Olchis nur allzu gern vermöbeln, jedenfalls schwang der eine von ihnen drohend einen schweren Hammer.
    Doch alles ging gut.
    Als Feuerstuhl über sie hinwegdonnerte, duckten sich die beiden. Dem einen wehte es die Kappe vom Kopf, dem anderen fiel vor Schreck der Hammer aus der Hand. Sie rangen nach Luft und begannen zu husten, als hätten sie ihre Köpfe in einen verqualmten Kachelofen gesteckt. Ja, sie konnten einem leidtun. Feuerstuhls schwefelige Stinkerwolken waren nun wirklich überhaupt kein Vergnügen.

[zurück]
    Die Rattenjagd beginnt

     
    Die Olchis steuerten den Drachen geradewegs zurück zum Naturkundemuseum.
    Für Fritzi war der Flug nicht sehr angenehm, denn inzwischen hatte ein eisiger Schneeregen eingesetzt, und der beißende Fahrtwind ging ihr durch Mark und Bein. Den Olchis machte das unfreundliche Wetter dagegen gar nichts aus, denn sie hatten ja ihre unempfindliche Tintenfischhaut.
    Sicherheitshalber parkten sie Feuerstuhl diesmal auf dem Dach des Museums. Hier oben war er fürs Erste gut aufgehoben.
    Fritzi fischte mit klammen Fingern ihr Handy aus der Tasche und rief Mister Mortimer zu Hilfe. Zum Glück kam er sofort. Er öffnete ihnen ein Dachfenster und ließ sie in das Gebäude.
    »Ungewöhnlich, dass Besucher zu uns aus der Luft kommen«, sagte er schmunzelnd. Aber auch er fand, dass es das Beste war, Feuerstuhl hier oben auf dem Dach zu lassen. Sie gingen hinunter in das Verwaltungsbüro, wo Mister Mortimer ihnen schwarzen Tee mit Milch anbot.
    »Lousy weather!«, meinte Mister Mortimer. »Ich wette, es bleibt jetzt die ganze Woche so. Nun wärmt euch erst mal auf.«
    Fritzi kam der heiße Tee gerade recht. Aber die Olchis lehnten dankend ab, denn Mister Mortimer hatte leider keine Gräten zur Hand.
    »Well, ich habe den Fall so gut wie gelöst«, meinte Paddock.
    »Tatsächlich? Nun, das höre ich gern!«, sagte Mister Mortimer erfreut. »Wusste doch, dass man sich auf Sie verlassen kann!«
    Der Detektiv erzählte dem staunenden Museumsdirektor, was sie inzwischen alles erlebt hatten.
    »Bedauerlicherweise sind einige Ihrer Allosaurus-Knochen inzwischen wohl leider in China gelandet«, sagte er. »Dieser Mister Lang hat angeblich versucht, daraus Suppe zu kochen. Wahrscheinlich soll das Glück bringen.«
    »Alle Drachen sind für die Chinesen Glücksbringer«, erklärten die Olchi-Kinder. »Und darum hat man auch unseren Feuerstuhl entführt. Er ist nämlich ein echter Glücksdrache!«
    Mister Mortimer fragte verwundert: »Und aus Feuerstuhl wollte Mister Lang auch Suppe kochen?«
    »Hoffentlich

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