Die Pelzhändlerin (1. Teil)
sondern führte eigenständig als Frau ein Unternehmen in einer Männerwelt, in der das Wort einer Frau nicht mehr galt als das Bellen des Hofhundes. Wie hat sie das geschafft? Wir wissen es nicht, doch es ist zu vermuten, dass sie rege Kontakte nach Italien unterhielt. Italien war nicht nur maßgeblich in allen Dingen, die die Mode und Lebenskunst betrafen, Italien war auch das Land, das den Frauen ein gewisses Maß an Freiheiten gestattete, von denen man in Deutschland nur träumen konnte. Margaretha Weickmann begnügte sich wahrscheinlich nicht mit einem Traum. Sie setzte alles dafür ein, ihre eigenen Ziele zu verwirklichen. In dieser Hinsicht ist sie uns ähnlich, ihr Denken und Handeln ist uns vertraut, ihr Mut und ihre Stärke könnten uns als Vorbild dienen, obwohl uns 500 Jahre von ihr trennen.
In anderen Urkunden wird der Name Katharina Weickmann erwähnt. Ihr Alter lässt darauf schließen, dass es sich um eine Tochter der Margaretha handelt, die während der Witwenschaft geboren wurde.
Doch viele Lücken im Leben der Margaretha Weickmann bleiben. Lücken, die heute nur noch mit Hilfe der Phantasie geschlossen werden können. So ist ein Roman entstanden über eine außerordentlich unabhängige Frau im ausgehenden Mittelalter, der beschreibt, wie sie gelebt haben könnte.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die mir bei diesem Roman geholfen haben. Zuallererst bei meiner Agentin Frau Anja Kleinlein, Bergisch Gladbach, die mich dazu ermuntert hat, gerade dieses Thema zu wählen, bei Frau Marion Rohland, Frankfurt, die mir bei allen Fragen zum Kürschnerhandwerk eine große Hilfe war. Herrn Dr. Roman Fischer verdanke ich die unkomplizierte und stets freundliche Hilfe bei der Erkundung der Akten im Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Jochen Schneider danke ich für steten Zuspruch, immer währende Unterstützung und noch viel mehr, meiner Tochter Hella dafür, dass sie jederzeit bereit war, sich meine Aufmerksamkeit mit den Romanfiguren zu teilen.
Ein besonders herzliches Dankeschön geht an meine Lektorin Frau Kathrin Blum, die mit großem Engagement und Fachwissen, sehr viel Einfühlungsvermögen und Inspiration diesen Roman ganz entscheidend mitgeprägt und dafür gesorgt hat, dass am Ende alles gut wird.
Informationen zum Buch
Ein packender historischer Roman über eine ungewöhnliche Frau
Frankfurt, 1462: Als der verwitwete Kürschner Wöhler erfährt, dass seine einzige Tochter Sibylla fern der Heimat gestorben ist, erleidet er einen tödlichen Herzinfarkt. Einzige Zeugin ist die Wäscherin Martha. Sie ergreift die Chance, verheimlicht den Tod Sibyllas und setzt ihre eigene Tochter Luisa, die Sibylla immer schon sehr ähnlich gesehen hat, an deren Stelle.
Luisa ist froh, keine Wäscherin mehr zu sein, doch die Furcht, entlarvt zu werden, verlässt sie nie. Als sie sich in den Arzt Isaak Kopper verliebt, gerät sie in Bedrängnis. Denn die Regeln der Zunft schreiben vor, dass sie einen Meister heiraten muss, wenn sie die Kürschnerei behalten will. Wie wird sie sich entscheiden?
Informationen zur Autorin
Ines Thorn wurde 1964 in Leipzig geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Germanistik, Slawistik und Kulturphilosophie. Heute arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits zahlreiche erfolgreiche historische Romane veröffentlicht. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
Weitere Veröffentlichungen:
Die Silberschmiedin
Die Wunderheilerin
Unter dem Teebaum
Die Verbrechen von Frankfurt. Galgentochter
Die Kaufmannstochter
Die Verbrechen von Frankfurt. Höllenknecht
Impressum
Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, Oktober 2009
Copyright © 2005 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
Umschlaggestaltung any.way, Barbara Hanke/Cordula Schmidt (Foto: akg-images)
Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved. Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.
Konvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH, KN digital – die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgart
ISBN Buchausgabe 978 - 3 - 499 - 23762 - 1 (11. Auflage 2012)
ISBN Digitalbuch 978 - 3 - 644 - 41021 - 3
www.rowohlt-digitalbuch.de
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