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Die Pfade des Schicksals

Die Pfade des Schicksals

Titel: Die Pfade des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Donaldson
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stürmten Covenant und die Gedemütigten weiter nach Osten.
    Irgendwann nachts hatten die Zäsuren aufgehört. Vermutlich waren Joans Kräfte erschöpft. Oder der Wüterich Turiya hatte ihr neue Anweisungen gegeben. Covenant weigerte sich, über sie nachzudenken. Er versuchte auch, nicht an Linden zu denken. Mit verschränkten Armen bemühte er sich, den Regen zu ignorieren, indem er nur noch an die Wärme des Krill dachte. Hätte er sich gestattet, an mehr als die gewöhnliche Wärme von Loriks magischem Dolch zu denken, hätte Joan oder der Wüterich Tariya seine Gedanken spüren und ihn vielleicht sogar orten können.
    Thomas Covenant, der Jeremiahs Teilnahmslosigkeit imitierte, ritt und ritt; öffnete im Regen den Mund, wenn er durstig war; aß Aliantha, wenn ihm Beeren angeboten wurden; und fand sich mit seinem Bedauern ab, wenn er in Gedanken zwischendurch flüchtig bei Linden war.
    Zuletzt holte ihn ein Wetterwechsel aus seiner Schläfrigkeit. Inzwischen war es später Nachmittag, und der Regen hatte aufgehört. Der Schmutz in der Luft schien aus Osten zu kommen. Gegen den Wind …
    Am Horizont rechts voraus konnte Covenant die ersten zerklüfteten Formationen der Zerspellten Hügel ausmachen. Und ein bis zwei Meilen vor den Pferden stieg das Gelände über eine weite Strecke gleichmäßig an, als bereitete der Boden sich darauf vor, irgendwann über den Rand der Welt abzustürzen.
    Lag dort eine Felsklippe über dem Meer der Sonnengeburt? Covenant wünschte sich sehr, schon so weit gekommen zu sein, konnte aber nicht einmal abschätzen, wie viele Meilen die Gedemütigten und er zurückgelegt hatten. Und er bezweifelte, dass sein Pferd lange genug durchhalten würde, um diesen Anstieg zu bewältigen. Er selbst fühlte sich ausgepumpt und körperlich am Ende. Seine Beine zitterten, während er sich im Sattel zu halten versuchte. Aber der Zustand des Streitrosses war schlechter als seiner, viel schlechter. Im Laufe des Tages hatte er seine Kräfte gänzlich erschöpft. Jetzt schien sein Herz kaum noch imstande zu sein, holprig zu schlagen. Soviel Covenant beurteilen konnte, hielt nur das Drängen der Ranyhyn das Streitross davon ab, seinen letzten Atemzug zu tun.
    Im Heulen des Windes waren die Hufschläge der Pferde kaum zu hören. Sie waren auf einer Prärie mit dichtem kurzem Gras unterwegs. Dieses Gebiet des Unterlands war offenbar regenreicher als seine westlichen Ausläufer. Covenant und seine Begleiter schienen sich tatsächlich der Küste zu nähern, an der Westwinde verhältnismäßig reichliche Niederschläge mitbrachten. Hier hätte das Streitross weiden können, um wieder einigermaßen zu Kräften zu kommen, aber es machte keinen Versuch, zu rasten oder zu weiden. Sein Lebensmut war gebrochen. Es empfand nur noch den Wunsch, ohne weitere Leiden verenden zu dürfen.
    Covenant musste schreien, um den heulenden Wind zu übertönen, als er die Gedemütigten fragte: »Wo sind wir?«
    Branl sah zu ihm hinüber. »Wir nähern uns der Klippe über dem Meer der Sonnengeburt. Dort suchen wir gegen Abend eine Unterkunft - hoffentlich in einem Einschnitt, der dich vor der Kälte dieses Windes schützt.«
    Covenant nickte, aber er empfand keine Erleichterung. »Was machen wir, wenn mein Pferd verendet? Das arme Tier hält nicht mehr lange durch. Sobald es stehen bleibt, ist es erledigt.«
    Er brauchte ein Reittier. Sie waren viel zu weit nördlich; zu weit von Lord Fouls Hort entfernt. Er hatte nicht genug Zeit, um die restliche Strecke zu marschieren.
    Branl zuckte mit den Schultern. »Das Tier hat sich tapfer angestrengt. Es muss in Frieden verenden dürfen.« Im nächsten Augenblick fügte er hinzu: »Mhornym kann ohne weiteres zwei Reiter tragen - Naybahn übrigens auch.«
    »Willst du mich beleidigen?«, knurrte Covenant, obwohl er wusste, dass der Gedemütigte das nicht beabsichtigte. »Ihr haltet eure Versprechen. Wie kommst du darauf, dass ich das nicht auch tue?«
    Vor langer Zeit hatte er einen Pakt mit den Ranyhyn geschlossen, an den er sich unbedingt halten wollte. Wie hätte er sonst erwarten können, dass auch sie es taten?
    Branl konferierte wortlos kurz mit Clyme. Dann fragte er: »Was wäre die Alternative? Wir haben kein Amanibhavam mehr gesehen?«
    Covenant fluchte leise. »Wie wäre es stattdessen mit Aliantha?«
    Branl zog überrascht die Augenbrauen hoch. »Das ist keine natürliche Tiernahrung. Normalerweise fressen weder Pferde noch Ranyhyn diese Beeren.«
    »Und wenn schon?«, fragte

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