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Die Pfanne brät nicht!

Die Pfanne brät nicht!

Titel: Die Pfanne brät nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Diestel
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über die Feiertage ohne Leckereien da und muss mit dem alten Käse vorlieb nehmen, der noch in der hintersten Ecke des Kühlschranks vor sich hin gammelt. Und das alles nur, weil man total abhängig von einem dünnen Plastikkärtchen ist.
    Leistungswürger Nummer 3: P(l)ackereien
    Natürlich gibt es neben den verschiedenen Zahlungsgewohnheiten noch andere Dinge, die den reibungslosen Ablauf enorm stören und uns und Ihnen die Zeit stehlen. Ganz oben auf unserer Hassliste stehen die Kunden, die keinen Einkaufswagen benutzen und ihre Waren an der Kasse in Kisten oder Tüten packen oder vor ihrer Brust gestapelt herausbalancieren. Die wollten selbstverständlich alle, ohne Ausnahme, «nur EIN Teil kaufen»! Glauben Sie mir, den Spruch kann ich nicht mehr hören! Vielleicht haben sie auch die wertvollen Tipps zum günstigen Haushalten in
Bild der Frau
oder irgendwelchen Selbsthilfebüchern gelesen: «Benutzen Sie bloß keinen Einkaufswagen, dann kaufen Sie mehr, als Sie wollen.» Alles Quatsch! Auch wenn Sie nur die Spannweite zwischen Ihren Armen bis zu Ihrem Kinn benutzen, kaufen Sie weit mehr, als Sie wollen. Obendrein ist es kompliziert, weil extrem unpraktisch, und stresst Sie so noch zusätzlich.
    Andere benutzen zwar ganz brav einen Wagen, stellen aber dann ihre Kisten oder Tüten und Taschen hinein, um einen Arbeitsgang zu sparen. Kann es wirklich sein, dass der Kunde dahinter geduldig mit ansehen muss, wie der vorne in aller Seelenruhe sein Kistchen sortiert? Und noch nicht mal einen einzigen Gedanken daran verschwendet, dass er selbst eben noch zu den Wartenden ganz hinten gehörte und sich über ein ebensolches Verhalten maßlos geärgert hätte.
    Ein ungeduldiges Gezeter vom hinteren Teil der gar nicht so langen Kassenschlange.
    Ein Kunde fordert: «Nun öffnen Sie doch noch eine Kasse, das ist ja eine Zumutung, dass man hier so lange warten muss.»
    Ich weiß genau, dass im Moment niemand für eine weitere Kasse zur Verfügung steht, denn es ist gerade Schichtwechsel. Die Kassen werden gerade abgerechnet und neue eingezählt. Ich drücke jedoch pro forma auf die Klingel, um meinen guten Willen zu zeigen und den Kunden erst einmal mundtot zu machen.
    – Natürlich kommt niemand.
    Nach einer Weile ist besagter Kunde an der Reihe. «Da kommt aber keiner, wenn Sie klingeln. Das gibt es doch nicht.»
    Ich antworte: «Es ist halt niemand da.»
    Woraufhin er widerspricht: «Ich habe aber hinten im Laden eine Kollegin von Ihnen gesehen.»
    Ich erkläre ihm, dass diese Kollegin keine Kassiererin sei und somit auch keine Kasse hätte. Er führt seine Diskussion mit mir unbeirrt fort. Während des ganzen Wortwechsels wird die Warteschlange nun wieder länger und länger, ich muss mich sputen, denn ich habe noch ein paar Minuten zu überbrücken, bis die nächste Kasse geöffnet wird.
    Sofort kommt die nächste Beschwerde desselben Kunden: «Jetzt bin ICH dran, nun machen Sie mal schön langsam.»
    Ich wünschte, diese Worte hätten alle anderen Wartenden gehört! Die hätten ihn glatt gelyncht. Er baut umständlich zwei leere Kartons in seinem Einkaufswagen auf, um die Sachen dort fein säuberlich einzuordnen. Ich vermindere mein Tempo nicht, helfe ihm jedoch dabei, seine Einkäufe im Wagen zu platzieren. Ich nehme ein Paket Küchenrollen, um sie neben einen der Kartons zu stellen. Er reißt sie mir aus der Hand und schwenkt sie bedrohlich hoch über meinem Kopf herum. Ich befürchte schon, er will sie mir über den Schädel ziehen. Dann beherrscht er sich aber und zetert los: «Jetzt hören Sie sofort auf, die Sachen reinzuschmeißen, Sie machen mir ja alles kaputt. Unverschämtheit, ich werde mich beschweren.»
    Bei solchen Kunden steigt unser Herzschlag auf 180 . Kurz vor Kabelbrand im Herzschrittmacher! Man könnte ihnen glatt an die Gurgel gehen. Aber meist haben wir uns im Griff und bewahren ganz vorschriftsmäßig und souverän die Ruhe. Bis nach Feierabend. Dann platzt es aus uns heraus, und unsere armen Ehemänner, Kinder, Freunde oder Eltern müssen unsere Schimpfsalven ertragen und das ausbaden, was wir eigentlich dem Kunden hätten vor den Latz knallen sollen.
     
    Die ganz Korrekten stellen unnötigerweise alle 25  Dosen Gulaschsuppe auf das Band und lassen sie akkurat aufgestellt wie bei einer Militärparade bis zu uns marschieren. Ein einziger salutierender Gulaschdosen-Soldat wäre satt und genug gewesen.
    Das andere Extrem gibt es auch. Diese Kunden haben von jedem der 20 verschiedenen Artikel auf

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