Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Titel: Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Carl Grund
Vom Netzwerk:
strahlen. Er machte die Nacht zum hellen Tag. Dann setzten sich die anderen Roboter in Bewegung. Am ulkigsten gingen die beiden, die der kleine Ping zusammengesetzt hatte. Sie marschierten mit den Hälsen nach unten und außerdem rückwärts, weil die Köpfe ihnen im Rücken saßen. Trotzdem arbeiteten sie genausogut wie die anderen. Der kleine Ping strahlte vor Stolz im saftigsten Blau und wuchs um volle vierzehn Zentimeter.
    Die Roboter und der Riese trugen Gerüststangen, Seile und Flaschenzüge zu dem Loch, in dem der Flatterstern steckte. Pong, Pang und Ping wünschten sich Fledermausflügel an und flatterten nebenher. Pong trug Hans-Heinrich, Pang trug Roswitha, damit die Pollinger-Kinder nicht zu Fuß gehen mußten.
    Dann begann die Schwerarbeit, die wie Spielerei aussah.
    Im Handumdrehen stellten der Riese mit dem Eisenkopf und die geölten Roboter die himmelhohen Gerüste auf. Kurz darauf fuhren zwei Roboter in die Tiefe und befestigten den Flatterstern an den mächtigen Haken, welche die anderen an armdicken Stricken abseilten.
    Der Riese fingerte an seiner Fernsteuerung herum, und die Pollinger-Kinder riefen: „Hauuuuu-ruck!“
    Langsam kam der Flatterstern aus der Tiefe nach oben, und Pings verpatzte Roboter zogen am stärksten an.
    „Nach reeechts“, murmelte der Riese und legte einen Hebel um.
    Die Roboter ließen die Kräne einschwenken.
    „Aaaab!“ Wieder kippte der Riese einen Hebel.
    Der Flatterstern wurde abgeseilt und setzte sanft auf dem Urwaldboden auf.
    „Sehr schön“, brummte der Riese, schaltete ab, und die Roboter erstarrten. Seile und Haken entfernte der Eisenschädel selbst.
    „Bravo!“ riefen die Pollinger-Kinder begeistert.
    „Jetzt seid ihr wieder dran“, sagte Pong zu Hans-Heinrich und Roswitha. „Ihr müßt den Flatterstern zum Pengplutosirius zurückbringen.“
    „Wieso wir?“ protestierte Roswitha.
    „Weil es in der Prophezeiung steht“, sagte Pang. „Ha-Hei-Ro, alles froh, heißt es dort. Also laßt euch etwas einfallen.“
    „Und von wem kriege ich Sommersprossen?“ quengelte der kleine Ping.
    „Ich habe keine Ahnung“, gestand Hans-Heinrich.
    „Da!“ rief Roswitha und deutete nach oben.
    „Geist Huber!“ stöhnten Pong, Pang und Ping, färbten sich violett und schrumpften ein.
    Aus dem Dunkel des Weltraums schoß etwas Leuchtendes heran. Es sah zunächst wie eine Sternschnuppe aus, entpuppte sich beim Näherkommen jedoch als Super-Raumschiff.
     
    BR + BR + BR
     
    stand in rotschimmernden Großbuchstaben darauf zu lesen.
    „Die drei Großen Br!“ rief Pang entsetzt.
    „Sie werden in wenigen Sekunden landen“, stöhnte Pong und verblaßte völlig.
    „Dann sperren sie uns in die Besenkammer“, jammerte der kleine Ping, schlug die Fledermausflügel vor sein Gesicht und schluchzte. „Und — und ich mag keine Besen! Ich mag nicht einmal Staubsauger!“
    „Na, na na“, tröstete der Riese mit dem Eisenkopf, „wer wird denn gleich so mutlos sein! Schließlich habe ich auch ein Wörtchen mitzureden, weil ihr ,lieber Herr Eisenschädel’ und ,lieber Herr Eisenkopf zu mir gesagt und meine Roboter wieder zusammengebaut habt. Damit seid ihr meine Freunde geworden, und Freunde müssen zusammenhalten.“ Er drückte auf drei Knöpfe seines Fernsteuerungs-Automaten und legte zwei Hebel um.
    Sofort kam wieder Leben in die Roboter. Sie stellten sich zu beiden Seiten der Lichtung auf — wie irdische Soldaten zum Empfang eines Präsidenten; Pings Roboter mit den Hälsen nach unten und den Rücken nach vorn.
    Ssssssssssssssssss!!!
    Das Raumschiff mit den drei Großen Br an Bord setzte neben dem Flatterstern auf.
    Wieder spielte der Riese auf den Knöpfen seines Automaten herum.
    Und abermals sperrten die Pollinger-Kinder Augen und Ohren auf.
    Die vierzehn Roboter schmetterten aus vollen Kehlen das Pengplutosirius-Begrüßungslied.
    (Nun muß man wissen, daß jeder erwachsene Pengplutosirianer ganz ruhig und strammstehen muß, solange das Pengplutosirius-Begrüßungslied gesungen wird. Pengplutosirius-Beamte müssen das Lied sogar mitsingen.)
    Als die drei Großen Br aus dem Raumschiff stiegen und das Pengplutosirius-Begrüßungslied hörten, standen sie sofort stramm und sangen mit.
    „Macht schnell!“ flüsterte der Riese mit dem Eisenkopf den Pollinger-Kindern zu. „Laßt euch etwas einfallen. Meine Roboter werden das Lied fünfundsiebzigmal hintereinander singen. So lange müssen die drei Großen Br strammstehen und können euch nicht gefährlich werden.

Weitere Kostenlose Bücher