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Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern

Titel: Die Pollinger-Kinder und die Geister vom Flattertstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josef Carl Grund
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Roswitha ihren Plan; und es war erfreulich, daß beide dieselben Vorschläge ausgeknobelt hatten. (Das soll es unter Geschwistern hin und wieder tatsächlich geben.)
    Und so sah der Plan aus:
    Pong, Pang und Ping sollten die kilometerweit verstreuten Roboterteile einsammeln. Dann sollte der Riese mit den Robotern zusammen den Flatterstern aus dem Loch herauswuchten, das der Pengplutosirius-Brocken in den fremden Planeten gerissen hatte.
    „Und wer setzt die Roboter zusammen?“ erkundigte sich der Riese mit dem Eisenkopf. „Ich kann es nicht. Ich kann Roboter nur bedienen. Von der Technik verstehe ich sonst gar nichts.“
    „Die Roboter bauen Roswitha und ich zusammen“, erklärte Hans-Heinrich.
    „Das können wir prima“, versicherte Roswitha. „Tante Kiki hat uns zu Weihnachten einen Roboter-Baukasten geschenkt, da haben wir’s geübt.“
    „Gut“, sagte der Riese, „dann wollen wir keine Zeit verlieren. Ich hole Werkzeug und Gerät.“ Er stand auf und stapfte in den Urwald hinein.
    Pong winkte Pang und Ping. „Los!“ kommandierte er. „Abschwirren!“
    Die Geisterkinder schwebten in die Höhe, dann zischten sie wie Raketen durch das Blätterdach und verschwanden.
    Das Folgende spielte sich geisterhaft schnell ab.
    Binnen wenigen Minuten türmte sich vor den Pollinger-Kindern eine Menge von Stahl- und Blechstücken, Kabeln, Drähten und Kunststoffteilen auf, dazu Batterien, Isolierstreifen, Kristalle, Schaltplatten, Glas- und Porzellanstücke.
    „Fertig!“ rief Pong. „Das ist alles. Es müssen dreizehn Roboter daraus werden.“
    „Vierzehn“, verbesserte der Riese mit dem Eisenkopf. Er hatte Gerüststangen, Seile, Flaschenzüge und Ölfässer angeschleppt.
    „Wozu die Ölfässer?“ erkundigte sich Roswitha.
    „Wenn ihr meine Roboter zusammengesetzt habt, müssen sie geölt werden“, sagte der Riese. „Sonst würden sie bei der ersten Anstrengung schon wieder kaputtgehen. Aber jetzt an die Arbeit!“
    O weh!
    Roswitha sah den Bruder an, Hans-Heinrich die Schwester. Dann schielten sie auf den Materialhaufen, und ihre Köpfe leuchteten nicht mehr.
    Die Pollinger-Kinder schämten sich.
    „Was ist?“ brummte der Riese. „Warum setzt ihr meine Roboter nicht zusammen?“
    „Es — es ist — zu schwierig für uns“, stotterte Hans-Heinrich.
    „Weil die da nämlich keine Spielzeuge sind wie in Tante Kikis Baukasten“, murmelte Roswitha. „Da müßte einer her, der — der das richtig versteht.“
    „Angeber!“ grollte der Riese mit dem Eisenkopf. „Ihr seid alle Angeber! Aber ich lasse mich nicht zum Narren halten, verstanden? Ich werde euch…“
    Weiter kam er nicht.
    Er und die Pollinger-Kinder rissen die Augen sperrangelweit auf Pong, Pang und Ping strahlten plötzlich wie ein ganzes Elektrizitätswerk. Dann zischten sie in den Roboter-Einzelteil-Haufen hinein. Es klapperte, schepperte, knackte und klirrte — und wenige Augenblicke später standen vierzehn Roboter im Urwald.
    „Geist Huber!“ brummte der Riese.
    „Mensch, Meier!“ riefen die Pollinger-Kinder.
    „Du Patzer!“ fuhren Pong und Pang den kleinen Ping an.
    Ping machte ein betrübtes Gesicht, schrumpfte zusammen und wurde kariert.
    Er hatte Mist gebaut. Jawohl, Mist! Das sagten Pang und Pong tatsächlich.
    Die beiden Roboter, die er zusammengesetzt hatte, waren Sonderstücke. Während die anderen zwölf ein bißchen an Menschen erinnerten, weil sie Köpfe, Rümpfe, Arme und Beine an den richtigen Stellen besaßen, sahen Pings Roboter wie verpatzte Hanswurste aus. Sie trugen den Kopf auf dem Rücken, die Arme am Popo und die Beine wie zwei Hörner am Hals.

    Die verpatzten Roboter erinnerten Roswitha an das Bild, das in Tante Kikis Wohnzimmer hing. Es stammte von einem gewissen Picasso, und die Tante hatte eine Menge Geld dafür bezahlt.
    „Das Umbauen kostet unnötig viel Zeit“, schimpfte Pong.
    Der Riese mit dem Eisenkopf winkte ab. „Wozu umbauen? Mir gefallen sie, und vielleicht funktionieren sie auch so.“
    Der kleine Ping begann ein wenig zu wachsen und vorsichtig zu strahlen.
    „Bilde dir bloß nichts ein!“ fauchte Pang.
    Ping flüsterte: „Tssss!“ und strahlte weiter.
    Der Riese nahm sich erst gar nicht die Zeit, die einzelnen Roboter-Gelenke einzuölen. Er hatte vierzehn Ölfässer angeschleppt, und so schüttete er über jeden Roboter den Inhalt eines ganzen Fasses aus. Dann holte er einen Fernbedienungs-Automaten aus der Tasche und drückte auf einige Knöpfe.
    Zuerst begann der Leuchtroboter zu

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