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Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen

Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen

Titel: Die Psychotherapie der Hildegard von Bingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wighard Strehlow
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Wut, um friedliche Menschen gegenseitig aufzuhetzen. Dir fehlt die Friedenssehnsucht, darum verkriechst du dich in die dunkle Schlangengrube. Von dort aus schießt du deine verletzenden Pfeile auf die Menschen, um Wunden zu schlagen und zu morden.
    Ich aber bin für alle ein Heilmittel, die durch dein Gift krank wurden. Ich heile, was du verletzt. Ich verachte dein dummes Geschwätz, denn ich bin wie ein Gebirge aus Myrrhe und Weihrauch und steige wie Wohlgerüche zum Himmel empor. Ich throne auf höchster Höhe über den Wolken und ziehe alles Gute an. So ziehe ich am Himmel entlang und werde dir Wunden zufügen und dir keine Ruhe lassen.«
    Organische Auswirkungen der Streitsucht
    Streiten und Zanken führt zur Erkrankung des autonomen Nervensystems in der Region der Brustwirbelsäule, ganz speziell Folgeschäden am fünften Brustwirbel. Das hier austretende Nervenpaar ist für die Funktion von Magen und Darm sowie für alle zugehörigen Verdauungsorgane zuständig. Beim Streiten, in Wut und Zorn, wird zu viel Gallensäure in der Leber produziert und ins Blut ausgeschüttet. Der Körper und seine Zellen entzünden sich. Die Gallensäure gelangt auch sofort in den Darm und zerstört die Darmflora, wodurch ebenso der Darm entzündet und porös wird. Hier liegt der Ursprung aller sogenannten Autoaggressionskrankheiten, und von hier aus muss auch die Heilung erfolgen, damit sich der Mensch nicht durch inneren Selbstmord vernichtet.
    Vom Ursprung der Streitsucht
    Die Menschen bringen sich durch die Streitsucht um den Verstand, was oft mit dem eigenen Leben bezahlt werden muss. Dabei sterben normalerweise nicht die Anstifter, sondern ausgerechnet die Menschen, die freiwillig die Opferrolle übernehmen und sich sogar töten lassen. Es ist jedoch ein Zeichen größter Dekadenz, dass junge Frauen und Männer in den besten Jahren ihres Lebens heute noch aufs Schlachtfeld geschickt werden. Sie werden dazu von der Propaganda durch Lügen und Betrügen aufgestachelt, mit brutaler Gewalt gegen unschuldige Menschen vorzugehen.
    »Wir werden euch mit der Zeit schon kleinkriegen und euch euren Frieden nehmen, so dass unsere Streitmacht sich voll entfalten kann.« Diese Dämonen verführen die Menschen zu Wut und Streit und zetteln Kriege an für die Profitgier von wenigen Kriegsgewinnlern. Auch im privaten Bereich zerstört die Streitsucht viele menschliche Beziehungen, so dass das Leben zur Hölle werden kann.
    Symbol und Symptom der Streitsucht
    Die Krankheitssymptome, die durch die Streitsucht entstehen, sieht Hildegard als Symbole: schwarzer Sumpf, feuriger Nebel, Sturmböen, beißende Würmer, brennendes Feuer. Es sind dies Metaphern für Entzündungs- und Infektionskrankheiten von Magen und Darm, die sich die Menschen durch Streit und Feindschaft zuziehen. Wie durch einen Wirbelsturm werden die Streithälse in den Sumpf und in den Kot gezogen. Tatsächlich liegen fast allen Magen- und Darmgeschwüren sowie den daraus entstandenen Krebsarten jahrelange Streitereien zugrunde.
    »Und ich sah einen gewaltigen tiefen Sumpf, über dem ein schwarzer feuriger Nebel hing, während ringsumher ein wilder Wind tobte. Im Nebel und im Sturm wimmelte es von feurigen Würmern. Die Menschen, die in diesem Leben den Streit mit Wort und Tat gesucht hatten, wurden nun von diesem Feuer gepeinigt, so dass sie aufgewirbelt und in den Sumpf geworfen wurden.
    Unter Umständen mussten sie noch die Qualen der entsetzlichen Würmer ertragen. Jeder wurde nach dem Maß und der Art seiner Streitsucht bestraft. Diejenigen, die nur den Streit planten und nicht ausführten (die heute sogenannten Schreibtischtäter), wurden ebenso elendig gequält, aber nicht in den Sumpf geworfen. Andere, die grauenhaft an ihren Mitmenschen gehandelt hatten, traf die volle Strafe, Feuerqual, erstickender Nebel, Sumpf und Würmer. Sie wurden vom Feuer verbrannt, weil sie rücksichtslos ihre Mitmenschen verletzt und zerstört hatten … Diejenigen aber, die nur mit Worten und nicht mit Gewalt den Streit anzettelten, mussten nicht den Sumpf, dafür aber alle anderen Qualen aushalten.«
    Spirituelle Heilung
    Das Fasten ist die beste Versöhnungstherapie, um Streit und Krieg in Frieden umzuwandeln. Fasten verbindet die Streitenden, sie fallen sich in die Arme und fragen sich, warum sie sich eigentlich gestritten haben. Insofern sollten alle Menschen, die in Frieden leben wollen, einmal jährlich für eine Woche und einmal wöchentlich einen Tag nach der Hildegard-Heilkunde mit

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