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Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition)

Titel: Die Puppenmacherin: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Bentow
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verraten.«
    »Aber ich schwöre es.«
    »Du willst schwören, Junker, bei wem um alles in der Welt? Glaubst du etwa an den lieben Gott?«
    »Warum sollte ich das Mädchen damals befreit haben, wenn ich es selbst gekidnappt hätte. Das ist doch absurd.«
    Das war der entscheidende Punkt.
    Trojan setzte sich vor ihm auf die Tischplatte.
    »Ich werde es dir sagen, Junker: Weil du verdammt clever bist.«
    Man konnte ihm ansehen, wie leicht er mit Komplimenten zu umgarnen war, wahrscheinlich hatte man ihn in seinem Leben zu selten gelobt.
    »Du bist so unglaublich klug. Du wusstest, dass etwas passiert war. Dass du auffliegen würdest, wenn du nicht entschieden handelst.«
    Es war das fehlende Zwischenstück, es schien mit Karl Junkers Autounfall zusammenzuhängen.
    Trojan durfte sich keinesfalls anmerken lassen, dass es eine Lücke in seiner Beweiskette gab.
    »Und deshalb gehst du runter zu ihr, sie hatte dich im Keller ja nicht gesehen, du hast ihr vorher die Augen mit einem Tape zugeklebt, selbst deine Stimme hast du verstellt. Sie glaubte wirklich, sie hätte es mit deinem Bruder zu tun. Du gehst also runter zu ihr und spielst den Retter. Nur um nicht aufzufliegen. Verdammt clever, Junker.«
    Er holte tief Luft.
    »Aber dann, ein Jahr später, bist du wieder da, und du fängst mit ihrem Umfeld an. Alle, die ihr zu nahe kommen, Frida König, Karen Scheffler, Milan Korch und Gisela Hagemuth nicht zu vergessen.«
    »Ich kenne keine Gisela Hagemuth«, stieß er hervor.
    Jetzt den Joker aus dem Ärmel ziehen, dachte Trojan.
    »Ich hab dich in der Tiefgarage gesehen. Ich war dir ganz nah. Kannst du dich an die Schüsse erinnern, Junker? Du bist vor mir weggelaufen. Ganz knapp bist du mir entwischt.«
    Sein Blick flackerte.
    »Du erinnerst dich doch?«
    Er rührte sich nicht.
    »Und die Maurer wolltest du dir für den Schluss aufheben, nicht wahr?« Er senkte die Stimme: »Also, wo ist Milan Korch? Lebt er noch?«
    Der andere schwieg. Trojan entfernte sich einige Schritte von ihm.
    »Er ist längst tot, nicht wahr?«, sagte er nach einer Weile. Er drehte sich zu ihm um. »Wo hast du seine Leiche versteckt?«
    Junker kniff die Augen zusammen.
    »Ich möchte mit einem Anwalt sprechen.«

ZWEIUNDZWANZIG
    L andsberg wirkte angespannt.
    »Selbst der lausigste Winkeladvokat wird ihm raten, zu den Vorwürfen zu schweigen.«
    Trojan nickte.
    »Am besten lassen wir ihn da drinnen schmoren. Irgendwann knallen wir ihm das Telefonbuch auf den Tisch, er soll sich in aller Ruhe die Nummer von einem Anwaltsbüro raussuchen. Und dann lassen wir uns sehr viel Zeit mit dem Anruf.«
    »Gut. Und bis dahin löchern wir ihn weiter mit unseren Fragen.« Der Chef schaute durch den Einwegspiegel zu Junker hinüber. »Hoffen wir, dass er langsam mürbe wird.«
    »Wann willst du ihn dem Haftrichter vorführen?«
    »Das Gesetz lässt uns vierundzwanzig Stunden.«
    »Also erst morgen?«
    »Ja, wir müssen bis an die Grenzen des Erlaubten gehen.« Er zerknüllte eine leere Zigarettenpackung. »Noch haben wir einfach zu wenig gegen ihn in der Hand.«
    »Hast du mit den Kollegen telefoniert? Gibt es Neuigkeiten von der Durchsuchung?«
    Er schüttelte den Kopf. »Bisher noch nicht.«
    »Scheiße.« Trojan biss sich auf die Unterlippe. »Kannst du mich für ein, zwei Stunden entbehren? Ich will da noch mal hin. Wir brauchen Beweise, irgendwas!«
    Landsberg blickte ihn eine Weile schweigend an. Schließlich sagte er: »In Ordnung, folge deinen Instinkten, Nils, auf die konnte ich mich immer verlassen, aber beeil dich.«
     
    In dem Haus in der Kanalstraße packte das Team gerade die Sachen zusammen. Nur Albert Krach durchstöberte noch die heillose Unordnung in Junkers Schlafzimmer.
    »Wie sieht es aus?«, fragte Trojan.
    »Schwer einzuschätzen. Wir haben zwei Computer, einige Speichermedien und eine Kamera mitgehen lassen. Das muss jetzt erst einmal alles ausgewertet werden.«
    »Bauschaumdosen?«
    »Nichts. Nicht mal ein Blaumann.«
    »Verdammt. Habt ihr die Nachbarn befragt?«
    »Ja, bis auf die Leute gleich nebenan, die sind nicht zu Hause. Keiner hier ist auf die Brüder besonders gut zu sprechen. Vor allem Karl wird als Einzelgänger beschrieben, niemand hatte richtig Kontakt zu ihm. Die Leute machen keinen Hehl daraus, dass sie ihm keine Träne nachgeweint haben.«
    »Konntet ihr etwas über sein Umfeld in Erfahrung bringen? Gab es Bekannte, Freunde, die ihn mal besuchen kamen?«
    Krach schüttelte den Kopf. »Der Kerl hat wohl ziemlich

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