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Die Queen macht Ferien (German Edition)

Die Queen macht Ferien (German Edition)

Titel: Die Queen macht Ferien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Ellen
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einem leichten grauen Kostüm, deren Gesicht von einem schicken, verschleierten Hut verhüllt war. Ihre Figur und Statur kamen Clare bekannt vor. Als das Brautpaar an ihr vorbeikam, hob die Dame den Schleier einen Moment, als ob sie ihn zurechtzupfen wollte.
    Clares Augen trafen die ihren. Beide Gesichter spiegelten entzücktes Erkennen. Clare strahlte sie an und sie nickte zurück, bevor ihr Gesicht wieder hinter dem Schleier verschwand.
    Emilys Freundinnen, die weit vorne gesessen hatten, stießen sich gegenseitig an.
    „ Ich werd verrückt, das ist Lizzy! “, rief Elsie.
    „ Bist du sicher? Ich glaube, du irrst dich“, sagte Gladys.
    „ Komm, wir gehen schnell hin“, drängte Tessa.
    Als die Gemeinde aus der Kirche ins helle Sonnenlicht strömte, schoben die drei Freundinnen durch sie hindurch, um ihre Freundin zu treffen. Aber als sie endlich draußen waren, die Hälse reckten, sich auf Zehenspitzen stellten und eifrig die Menge durchsuchten, war die Frau nirgends mehr zu sehen.
    „ Oh weh, wo ist sie hin? “, klagte Elsie.
    „ Siehst du, ich hatte Recht“, sagte Gladys zufrieden, „ Das war nur ein beiläufiger Gast. Lizzy hat in ihrem Leben noch nie so ein elegantes Kostüm besessen. “
    Obwohl sie weiter Ausschau hielten, schien sich die geheimnisvolle Dame in Luft aufgelöst zu haben.

Kapitel 90
    Später, beim Hochzeitsempfang, schlenderten die Gäste an dem Tisch mit den Hochzeitsgeschenken vorbei. Da gab es allerhand Kostbares zu bewundern. Exquisites Silber, papierdünnes Porzellan und Gläser aus feinstem Kristall funkelten um die Wette. Etwas aus dem Rahmen fiel ein schmaler Kasten, der dazwischen lag.
    Als Paul am Brautpaar ankam, um ihm zu gratulieren, hielt Clare seine Hand ganz besonders fest.
    „ Paul“, sagte sie und das Wasser stieg ihr in die Augen, „i ch muss dir unbedingt sagen, wie sehr ich mich über dein Geschenk gefreut habe. Es ist mein allerschönstes Hochzeitsgeschenk, dass ich... “
    Aber Paul unterbrach sie.
    „ Bedanke dich nicht bei mir. Ich fürchte, ich hätte es mir nicht leisten können. Bedanke dich bei Lizzy. Es kam mit dem Paket für Joey. “
    Obwohl es ein sehr warmer Tag war, marschierte Joey stolz zwischen der Hochzeitsgesellschaft umher. Auf dem Kopf trug er eine echte Bärenfellmütze, aber in Kindergröße gefertigt.

Kapitel 91
    Ein Jahr verging. Clare und Edward feierten bereits ihren ersten Hochzeitstag und zu dem Anlass erinnerte sich so manch einer an den schönen Tag, und man ergab sich über den Teetassen der Nostalgie.
    Unweigerlich kam die Rede immer wieder auf Lizzy, und wie sehr man sie vermisste. Diejenigen, die gewusst hatten, wer sie in Wirklichkeit war, dachten an die eine oder andere Gegebenheit, die sie mit ihr erlebt hatten und wurden rot oder schmunzelten darüber, was die Queen wohl damals von ihnen gehalten haben mag.
    Dann entdeckte Gladys an einem schönen Sommermorgen einen edlen cremefarbenen Umschlag in ihrem Briefkasten. Eine rote Krone prangte darauf, und er trug die Initialen ER. Wie überrascht war sie, als sie ihn öffnete und feststellte, dass darin eine Einladung zur Garten Party der Queen steckte! Sie musste sich erst einmal setzen und den Text mehrmals durchlesen, bevor sie zum Telefon griff, um Tessa anzurufen.
    „ Eine Einladung – stell dir vor – von der Queen“, keuchte sie in das Mundstück.
    Seltsamerweise gab Tessa an, genau so eine Einladung bekommen zu haben und Elsie, mit der sie gerade schon telefoniert hatte, auch. Die drei Damen waren völlig überwältigt. Am Abend trafen sie sich bei Gladys um alles zu besprechen.
    „ Ich kann mir das nicht erklären“, sagte Gladys, „ Wie kann so etwas sein? Es muss irgendwie ein Irrtum sein. “
    „ Nun, so weit ich mich auskenne“, sinnierte Tessa, „ wählen die immer einige glückliche Leute ganz zufällig aus, vielleicht aus dem Telefonbuch oder so, um es mehr demokratisch zu machen, glaube ich. “
    Aber Elsie war nicht zufrieden.
    „ Sie würden nie durch Zufall auf uns alle drei kommen. Ich wette Edward und Clare stecken dahinter. Sie wissen, wie du für die Queen schwärmst, Tessa, und Clare hat bestimmt ihre Verbindungen genutzt, um es möglich zu machen. “
    Sie waren sich alle einig, dass dies die plausibelste Erklärung zu sein schien.
    Das war gut so, denn nun konnten sie sich dem viel wichtigeren Tagesordnungspunkt zuwenden: Was sollte man bloß zu dem Fest anziehen?
    „ Dürfen wir wohl Hüte aufsetzten? Was meint ihr? “, fragte

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