Die Quellen Des Bösen
Gehörte zu kommentieren.
Pashtak berichtete im Gegenzug, wie es sich mit der einstigen »Verbotenen Stadt« verhielt, die mit einer Belagerung durch die Truppen des ¢arije rechnete, da der Herrscher allen Grund hatte, die Aufsässigen zu bestrafen.
»Nehmt es mir nicht übel, wenn mich der Aufmarsch in Ilfaris etwas beruhigt«, endete die Kreatur. »Damit ist Ammtára vorerst sicher. Vorübergehend.« Er seufzte. »Wir würden uns an der Schlacht beteiligen. Auf Eurer Seite. Doch ich fürchte, dass unsere Kontingente nicht rechtzeitig bei dem Häuflein der Tapferen einträfen.«
»Beschränkt Euch aufs Beten und gebt mir die aldoreelische Klinge, damit wir dem Bösen Einhalt gebieten können«, entgegnete Tokaro freundlich. »Ich rechne es Euch aber hoch an, dass Ihr an unserer Seite stehen wolltet. Es gibt Artgenossen von Euch, die sich dem ¢arije angeschlossen haben.«
»Teilweise gewiss freiwillig. Wir weigern uns, Abordnungen zu senden. Diese Radikalen, die nichts im Kopf haben als Tzulan, gibt es leider auch unter meinen Artgenossen«, bedauerte Pashtak. »Wir in Ammtára wissen, wie sehr uns der alte Kabcar unterstützt hat. Umso mehr freuen wir uns zu hören, dass er noch lebt.« Er betrachtete den jungen Mann. »Natürlich sollt Ihr das Schwert erhalten. Was soll es hier, wenn es in der Schlacht dringend benötigt wird?«
Ein Strahlen ging über das Gesicht des Ritters. »Meine Freunde und ich danken Euch dafür.«
Das Oberhaupt der Stadt neigte leicht den Kopf. »Wir alle wollen ein Ende des begonnenen Schreckens, der sich unaufhörlich steigert, seit die Nachkommen des alten Bardri¢ an die Macht kamen. Von unserem Freund Krutor einmal abgesehen.« Er sog die Luft ein, witterte. »Gönnt Euch ein paar Stunden Schlaf, ein Bad und ein gutes Essen, Tokaro von Kuraschka. Ihr riecht … überanstrengt. Mein Haus steht Euch gern zur Verfügung.«
Der junge Mann wollte sich gerade bedanken, als ihm Estra ins Wort fiel. »Wir haben viel von den Hohen Schwertern gehört, Herr Ritter«, begann sie mit glühenden Wangen. »Verzeiht meine Neugier, aber seid Ihr tatsächlich der Sohn des Großmeisters?«
Er lächelte schwach. »Nein, nicht von Geburt an. Er nahm mich als Sohn an, da es ihm nicht vergönnt war, eigene Kinder zu haben.«
Die Inquisitorin wollte nachhaken, da legte Pashtak zügelnd die Hand auf ihre. »Nicht jetzt, Estra. Lassen wir unseren Gast schlafen und sich erholen, damit er bald wieder aufbrechen kann. Irgendwann dazwischen wird sich eine ruhige Minute ergeben. Du kannst Shui Bescheid sagen, dass wir einen Besucher erhalten.«
Sie nickte etwas widerspenstig, warf Tokaro noch einen tiefen Blick zu und verschwand.
Im Haus des Vorsitzenden sah er sie nach dem Essen kurz, wie sie ihn neugierig betrachtete, als er im Bad verschwand. Noch immer kam er nicht darauf, wem sie ähnelte.
Gesättigt, umflossen von Wärme und inmitten von mit duftenden Kräutern versetztem Wasser, fielen Tokaro rasch die Augen zu.
Irgendwann weckte ihn fröhliches Kinderkichern, ein vielstimmiges Gurren und Fiepen.
Er öffnete vorsichtig ein Lid und blickte in die Augen von Pashtaks Nachwuchs, die den Besucher neugierig betrachteten, schnüffelten. Das ließ ihn etwas verlegen werden.
»Los, ihr Racker. Geht ins Bett. Das mache ich auch gleich.«
Als sie sich nicht von der Stelle rührte, spritzte er spaßeshalber mit etwas Wasser nach ihnen.
Ein Fehler, wie er feststellte.
Die Tropfen befanden sich noch auf dem Flug, da tobte schon eine ausgelassene, feuchte Schlacht im Bad.
Die Schwämme flogen durch die Luft, drei Jungs und ein Mädchen enterten quietschend vor Freude die Wanne, andere schnappten sich Eimer und Schöpfkellen, um fidel in den Angriff zu gehen.
Tokaro ergab sich seinem Schicksal und ließ sich tunken.
Nach dem Frühstück am darauffolgenden Morgen überreichte ihm Pashtak die aldoreelische Klinge.
Mit Kennerblick erkannte Tokaro, dass dieses Schwert sich tatsächlich von den anderen unterschied. Die Verzierungen, die Anzahl der Diamanten, die besonders aufwändig gestaltete Schneide selbst, das alles sprach für die Einmaligkeit.
Er konnte es kaum fassen, als ihm das Stadtoberhaupt die Entdeckungsgeschichte unter dem Siegel der Verschwiegenheit verriet. Ehrfurchtsvoll zog er sie aus der Hülle, betete zu Angor und küsste die Blutrinne.
»Dann ruft Euch die Modrak herbei und bringt die Klinge rasch zu unseren Freunden«, verabschiedete ihn Pashtak. »Die Gondel findet Ihr
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