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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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ihnen ein anständiges Mahl und eine große Kanne Bier.
Goda erhielt von dem Zwilling eine Lektion in Standfestigkeit während eines Kampfes und die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt, den Gegner mit der Schildkante von den Beinen zu fegen.
»Du musst dich schwer machen«, erklärte er ihr und rannte mit seinem Schild gegen den ihren. Es krachte laut, und die Zwergin wich zwei Schritte zurück. »Schwer machen, habe ich gesagt«, schimpfte er. »Ich habe mich doch gegen die Dielen gestemmt!«, verteidigte sie sich.
»Ein guter Stand ist eine Sache.« Er bedeutete ihr, sich wieder an ihren Platz zu begeben. »Aber es gehört mehr dazu, als breite Füße und kräftige Schenkel zu haben. Stell dich so hin, dass deine Körpermitte zwischen deinen beiden Füßen ist, dann gehst du ein wenig in die Knie und senkst den Kopf.« Er machte es ihr vor. »Versuche, mich umzurennen.«
Goda hob den Schild, nahm Anlauf und prallte mit ihrem ganzen Gewicht gegen ihren Meister; es krachte Ohren betäubend laut.
Boindil wankte nicht einmal. »Das habe ich damit gemeint, als ich davon sprach, sich schwer zu machen. Es ist wichtig, um dem Druck des Gegners Stand zu halten, auch einem wütenden Schweinchen, wenn es sein muss.« Er rieb sich über den Bauch. »Und die sind mindestens doppelt so schwer wie ich.« Er klopfte gegen ihren Schild. »Los. Das üben wir. Wenn es sein muss, die ganze Nacht.«
»Ho, halt«, rief Tungdil, der einige Dinge, die er in der Versammlung und in den letzten Umläufen vernommen hatte, in ein kleines Büchlein schrieb. Immer noch gab es einige Rätselhaftigkeiten. Die Unterredung mit Balba Metzhammer, die als einzige Überlebende aus Paland entkommen war, hatte nichts ergeben. Sie konnte sich an keine Elbenrune auf dem Scheusal mit den Rädern erinnern. Sogar Furgas entsann sich nicht, eines der verschnörkelten Zeichen gesehen zu haben. Tungdil aber wusste, dass die Rune da war. An jedem der Wesen befand sich eine. Jetzt ärgerte er sich darüber, dass er nicht ungestört an dem Rätsel tüfteln konnte. »Ich versuche zu arbeiten, und das kann ich nicht, wenn ihr euch benehmt wie kämpfende Vangas.«
»Was gibt es da zusammenzureimen? Es wird gefochten, Gelehrter!« Ingrimmschs Augen leuchteten. »Zwar haben wir noch keine Schweinchen gefunden, aber diese Maschinen sind auch nicht zu verachten.« Er wirbelte den Schild umher. »Hach, ich würde zu gern meine Kräfte mit einem dieser Untergründigen messen.« »Hast du das nicht schon?«, bemerkte Tungdil. »Du hast doch verloren, oder?«
»Das? Das war doch kein Kampf, bei Vraccas! Das war Aalfangen.« Er schüttelte sich. »Mit Kampf meine ich Klingen, Beile, schwere Waffen, es muss krachen und scheppern. Ich denke nicht, dass sie mit uns verwandt sind.«
So, wie er es sagte, klang es endgültig und eine Spur abweisend. Tungdil schaute auf. »Es sind Zwerge. Was gibt es daran zu rütteln?«
»Einiges. Sie sehen sich als Brüder der Orks«, antwortete Goda zu rasch. Anscheinend hatten sich die beiden bereits ausgiebig bei ihren Waffengängen unterhalten. »Ihr Gott hat sie gemeinsam erschaffen. Wie nannten sie ihn gleich?«
»Ubar«, half ihr Tungdil und legte einen Arm auf die Lehne des Stuhls, sein Blick wurde vorwurfsvoll. »Es freut mich, dass ihr beiden euch in etwas einig seid. Ihr wisst dennoch, dass ihr klingt wie die Elbenfürstin?« Ingrimmsch verzog den Mund. »Gelehrter, es kann keine Übereinstimmung zwischen den Untergründigen und uns geben. Sie sind größer als wir, sie kämpfen anders und gebrauchen nicht einmal Äxte. Nur diese«, seine Hände formten den Stab nach, »Zahnstocher oder was immer es sein soll. Nein, wir wurden niemals aus dem gleichen Gestein geschlagen.« Er nickte Goda zu, die erneut gegen ihn rannte. Wieder lärmte es gewaltig. »Du bist ungerecht«, sagte Tungdil Kopf schüttelnd.
»Und du bist fasziniert«, gab der Zwerg zurück. »Ich habe genau gesehen, dass du sie unterwegs immer wieder betrachtet hast. Man spürt, dass du dich gern mit ihnen unterhalten hättest, um mehr zu erfahren. Dadurch wird deine Urteilskraft getrübt. Das macht der Gelehrte in dir.«
»Meine Urteilskraft ist gewiss nicht getrübt. Ganz im Gegenteil!«, rebellierte Tungdil gegen den Vorwurf. »Ich bin vermutlich der Einzige aus den fünf Stämmen, der ihnen gegenüber sachlich bleibt. Man hört an dir, wie eingeschränkt deine Sichtweise von den Dingen ist. Und dabei gehörst du noch zu denjenigen, die Neuerungen gegenüber offener

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