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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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sind.«
»Und dir gebührt das Recht, andere deswegen zu verurteilen?« Er rannte gegen Goda, die seinem Ansturm dieses Mal standhafter begegnete, was er mit "einem lobenden Nicken bedachte. Und einem langen, vielleicht zu langen Blick in ihre Augen.
Sie hob den Schild und unterbrach die Sicht.
»Ich urteile über niemanden.« Tungdil schaute seufzend auf seine Notizen. Ihm wurde die Unterhaltung lästig, zumal er wusste, dass sie bei dem Dickschädel Ingrimmsch zu nichts führte und er jedes weitere Wort missverstehen würde. »Ich werde nachher mit Furgas reden, um weitere Schwachstellen an diesen Monstren in Erfahrung zu bringen. Denn ohne dieses Wissen werden wir nicht gut gegen diese Wesen aussehen. Auch du nicht.«
»Das werden wir sehen. Mein Krähenschnabel findet immer eine Lücke, in die er trifft.« Ingrimmsch war beleidigt. »Komm, Goda. Wir gehen in den Hof und üben dort.« Sie verdrehte die Augen und folgte ihm hinaus. Doch sobald die beiden die Unterkunft verlassen hatten, fand Tungdil nicht mehr in seine Überlegungen zurück, sondern sann über die Worte Boindils nach.
Sie trugen Wahrheit in sich. Er fand die Untergründigen faszinierend, von denen er außer ihrem unterschiedlichen Äußeren und einigen wenigen Einzelheiten nichts wusste. Weder über ihre Gemeinschaft noch über ihre Vorstellungen, ihre Werte, ihr Leben im Jenseitigen Land.
Er stand auf und ging zum Fenster, von dem aus er über einen Teil Poristas schaute. Der Anblick der Dächer und rauchenden Kamine, der flatternden Wäsche auf den Leinen vermittelte Beständigkeit, Dauerhaftigkeit. Menschen hatten ihre Bleibe gefunden, sich eingerichtet, Familien gegründet.
Dies stand im Gegensatz zu seinen Empfindungen. Er fühlte sich weder bei den Stämmen noch bei den Ausgestoßenen, noch bei den Menschen zu Hause. Selbst Balyndis konnte ihm, dem Einzelgänger, dem kämpfenden Gelehrten, nicht mehr die Geborgenheit geben, die er spüren wollte.
Oder suchte er gar keine Geborgenheit?
»Ist es mir bestimmt, ein ewiger Wanderer zu sein? Und mit den Untergründigen ins Jenseitige Land zu ziehen und ihnen zu helfen, den Diamanten an seinen alten Platz zu setzen?«, sagte er leise. »Finde ich dort mein Glück, Vraccas?«
Er sah zu der Kanne Bier. Der Alkohol lockte ihn mit seinem würzigen Duft und weckte Erinnerungen an Nächte im Vollrausch, ohne Grübeleien und Haderei.
Tungdil versuchte, der Versuchung zu widerstehen, und bewegte sich dennoch auf den Tisch zu. Als sich seine Hand um den Henkel der Kanne schloss, klopfte es.
Sofort ließ er ihn los und ging zur Tür, öffnete sie.
Vor ihm stand eine Untergründige.
Sie war ihm bereits auf der Reise aufgefallen, weil ihre Haut so dunkelbraun wie die eines Nomaden war und sie sich stets in seiner Nähe aufgehalten hatte. Sie trug einen beigefarbenen, mit Dor nenranken bestickten Waffenrock, der über der Vordernaht lose geschnürt war und einen Blick auf ihre Brüste gewährte. Er sah sie zum ersten Mal ohne den beeindruckenden Helm und starrte ungebührlich auf den kahl rasierten Schädel. Damit hatte er nicht gerechnet: eine Frau ohne Haarpracht!
»Darf ich eintreten?«, fragte sie ihn lächelnd und mit einem hinreißenden Tonfall, der sie als Fremde verriet. »Gewiss«, sagte er rasch und trat zur Seite, um sie einzulassen. Sie überragte ihn um eine Handbreit. »Was möchte Sündalon mir ausrichten?«
Sie schaute sich in dem Zimmer um, schlenderte neugierig umher und blieb vor dem Büchlein mit den Aufzeichnungen stehen. Ihre hellblauen Augen richteten sich auf die Zeichnung des Helms, die er gemacht hatte. »Du hast meinen gemalt«, grinste sie.
»Ja. Sollte ich das nicht?«
»Es macht mir nichts aus.« Sie reichte ihm die Hand, die von einer breiten Narbe gezeichnet war. »Ich bin Sirka.«
Er schüttelte sie. »Freut mich sehr. Meinen Namen kennst du, nehme ich an.« Vergebens wartete er darauf, dass sie Sündalons Botschaft ausrichtete.
»Es wäre merkwürdig, wenn ich ihn nicht wüsste«, gab sie lächelnd zurück.
Er räusperte sich. »Verzeih mir, wenn ich dich vorhin angestarrt habe. Mir war der Anblick fremd. Die Zwerginnen des Geborgenen Landes haben eine andere Hautfarbe als du und tragen ihre Haare lang, anstatt sie abzurasieren.« Er wurde verlegen.
»Wir haben wohl nicht sehr viele Gemeinsamkeiten«, sagte Sirka. »Sündalon sagte, du bist ein Gelehrter.« Sie hob das Büchlein auf und blätterte darin. »Du interessiert dich für alles Neue?«
»Das tue ich.« Tungdil wunderte

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