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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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wirkte sie wie das dunkle Gegenstück zu Rejalin. Das Gewand der Elbenfürstin ließ ihre prunkvolle Garderobe geradezu minderwertig erscheinen. »Unterlagst auch du einer dieser Bestien?«
»Nein. Ich unterlag Sündalon.« Er trat zur Seite, um den Anblick des Untergründigen wirken zu lassen. »Er kommt aus dem Jenseitigen Land, aus einer Stadt am Fuße des Gebirges, und ist auf der Suche nach dem Eigentum seines Volkes. Hört seine Geschichte.«
Und Sündalon berichtete, wie er es zuvor mit Tungdil abgesprochen hatte, von dem Artefakt, das die Schlucht verschloss, und von dem Raub durch die Eoil, ohne zu erwähnen, dass es sich um eine Broka, eine Elbin gehandelt hatte. »Wir konnten uns nicht offenbaren. Wir fürchteten langwierige Verhandlungen, obwohl es sich um unser Eigentum handelte, und dass die Scheusale auf diese Weise umso eher von dem Fehlen des Artefakts erfuhren.« Er trat an den Tisch und breitete die Bruchstücke der Fälschungen aus. Die Mächtigen schauten niedergeschlagen auf das schimmernde Häuflein Überreste.
»Entweder die Bestien besitzen den Stein, oder es ist der verschwundene Diamant, der die unvorstellbare magische Macht in sich trägt«, sagte Tungdil in das Schweigen hinein. »Wobei ich glaube, dass die Bestien den verschwundenen Diamanten schon lange in ihren Besitz gebracht haben.« Er wandte sich an die Königinnen und Könige. »Wir müssen jetzt aus zwei Gründen alles daran setzen, ihn zurückzuerhalten: Er darf den Unauslöschlichen nicht für seine finsteren Zwecke dienen, und die Schlucht muss damit wieder versiegelt werden. Nur so ist auch das Geborgene Land geschützt.«
Rejalin legte den Kopf zur Seite und betrachtete Sündalon. »Ihr habt gemeinsame Sache mit Orks gemacht, um an die Steine zu gelangen, das habe ich doch richtig verstanden?«
Sündalon verzog angewidert das Gesicht. »Niemals würde ich mit diesen Kreaturen Seite an Seite kämpfen. Die Ubariu sind ehrenhaft und die größten Feinde der Orks. Sie sind unsere Brüder, wir beide sind Geschöpfe des Gottes Ubar.«
»Sie gleichen den Orks sogar bis auf die Anordnung der Hauer, ist es nicht so?«, setzte Rejalin lächelnd nach. Für dieses Lächeln würden Männer sie als Göttin anbeten.
Bei Sündalon verfehlte es seine Wirkung. »Vom Wuchs her überragen sie die Orks, ihre Augen sind hellrot wie die aufgehende Sonne, und ihre Gesinnung ist tausendmal besser als die eines Broka«, gab er scharf zurück. »Wer sie als Feind betrachtet, muss uns ebenso als Feind ansehen.«
»Bemerkenswert«, meinte die Elbin bedeutungsvoll. »Was sind... Broka?«
»Sie ähneln dir, aber sie sind verdorben und hinterhältig. Sie geben vor, gütig und weise und allen Völkern gut Freund zu sein. In Wirklichkeit trachten sie danach, ihre eigenen Ansichten durchzusetzen. Ohne Rücksicht. Man muss sie vernichten.« Sündalon hatte mit dunkler, belegter Stimme gesprochen. Es fiel ihm sehr schwer, sich zu beherrschen.
»Er meint die Albae«, rettete ihn Tungdil. »Wir können von dem Äußeren nicht auf das Innere schließen, Fürstin Rejalin. Gerade Euer Volk weiß es sehr genau.«
Ihr durchdringender Blick senkte sich. »Ich bitte um Verzeihung, Sündalon. Ich wollte dich nicht beleidigen.« »Es sind keine guten Nachrichten, die du uns bringst, Tungdil Goldhand«, seufzte König Bruron. »Es wird wohl das Beste sein, wenn du mit der Feuerklinge sofort nach Idoslän reist, wo Prinz Mallen im Begriff ist, die Höhlen Toboribors zu belagern. Wir vermuten, dass sich die Monstren darin mit ihrem Raub verbergen. Es ist ein sehr gefährliches Unterfangen, ganz ohne einen Magus gegen diese Bestien zu ziehen. Uns wurde schon einmal vor Augen geführt, dass eine Übermacht gegen sie nichts bedeutet.« Er betrachtete die wunderschönen Verzierungen auf dem Axtkopf. »Nur sie wird den magischen Angriffen der Unauslöschlichen und ihrer Verbündeten trotzen.«
»Sobald sich die Sonne erhebt, werde ich mich auf den Weg machen«, nickte Tungdil.
Ein Bote eilte in das Zelt und trat neben Bruron, raunte ihm etwas zu. Tungdil befürchtete sogleich, dass sein Aufbruch am nächsten Morgen zu spät wäre.
»Wir haben Besuch erhalten, der uns wichtige Neuigkeiten verkünden möchte«, sagte der König und wandte sich zum Eingang. »Schickt die beiden herein.«
Der Vorhang teilte sich in theatralischer Manier, und herein trat Rodario, gekleidet in auffällige bunte Gewänder, die denen der Mächtigen am Tisch ebenbürtig waren. »Meine Hochachtung, ihr

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