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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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seid.« Tungdil stand drohend an der Tür. Die Frau zog das Tuch von ihrem Gesicht und verband damit den Schnitt. Sie war nicht älter als achtzehn Zyklen, unter ihrer Kopfbedeckung spitzte eine hellbraune Strähne hervor. »Ich bin Risava von Panok, das sind Dergard und Lomostin. Wir waren Famuli von Nöd'onn und versuchen seit seinem Tod und dem Erlöschen der magischen Felder einen Weg zu finden, die Magie zurück ins Geborgene Land zu bringen«, eröffnete sie dem erstaunten Zwerg. Sie stand auf und hinkte zu dem verletzten Mann am Boden.
»Was wollt ihr dann mit Lot-Ionans Statue, wenn ihr Nöd'onn gefolgt seid?«
Risava schaute zu den Männern, die ihre Tücher ebenfalls abnahmen. »Wir wollten versuchen, den Zauber von ihm zu nehmen. Er kann uns unterrichten. Unsere Heimat benötigt die Zauberkunst, damit wir diesen Wesen, die auf der Suche nach dem Stein umherziehen, Einhalt gebieten können.« Ihr Gesicht verfinsterte sich. »Hättet ihr damals auf Nöd'onn gehört, wäre es nicht dazu gekommen.«
Tungdil glaubte an einen Scherz. »Andökai hat gesagt, dass die Versteinerung unumkehrbar wäre.« »Für Andokai vielleicht«, sagte Risava verächtlich.
»Vorsicht«, warnte Lomostin. »Verrate ihm nicht zu viel.«
»Falsch.« Tungdil streichelte seine Axt. »Verrate ihm alles. Das ist besser für eure Gesundheit. Zaubern kann man zur Not auch ohne einen Fuß.«
Risava wich zurück und beriet sich leise mit ihren Freunden. Tungdil ließ sie dabei nicht aus den Augen und hielt sich bereit, auf jeglichen Fluchtversuch zu reagieren.
Schließlich wandte sie sich zu ihm. »Also gut, ich erkläre es dir. Andokai besaß nicht das Wissen, das wir haben. Wir haben näm lieh die letzten Zyklen damit verbracht, Nudins verborgene Bibliothek zu studieren und Zauber jeglicher Art zu erlernen. In der Theorie. Aber uns fehlt die magische Kraft, den Formeln Leben zu geben.« Risava zeigte auf die Axt. »Wir dachten, dass wir aus der Feuerklinge genug ableiten könnten, um Lot-Ionan von dem Fluch zu befreien. Er wüsste, was zu tun ist.«
»Er würde euch niemals ausbilden.« Tungdil wagte nicht zu glauben, was sie ihm erzählte. Er konnte nicht erkennen, ob sie ihn belog oder nicht.
»Nöd'onn oder Nudin, es spielt keine Rolle mehr. Er ist tot«, sagte Dergard, der sich noch immer den schmerzenden Schritt hielt. »Wir haben lange genug um ihn getrauert, aber verstanden, dass seine Ansichten von dem Dämon in ihm verzerrt wurden. Er besaß keinen freien Willen mehr.« Er schaute zu Risava. »Auch sie wird es verstehen. Im Herzen haben wir uns schon längst von Nöd'onn losgesagt. Wie sie richtig erwähnte: Wir besitzen Nudins Wissen und möchten sein Vermächtnis fortführen, nicht das des Verräters Nöd'onn. Lot-Ionan würde uns ausbilden, da bin ich mir sicher.«
»Mit dem Raub der Statue habt ihr euch keinen guten Dienst erwiesen.« Tungdil nahm die Axt vom Nacken des Famulus. »Ihr hättet euch König Bruron und mir offenbaren sollen.«
»Er würde uns ebenso wenig glauben wie die Menschen des Geborgenen Landes oder du.« Risava stützte sich ab und stand vorsichtig auf. »Wir wollten Lot-Ionan erwecken. Ihm glauben die Menschen, Zwerge und Elben. Es hätte sich ein Weg gefunden, uns als seine neuen Famuli zu präsentieren, ohne dass ein Makel auf uns gefallen wäre.«
Tungdil schritt an ihm vorbei zu dem Verletzten und überprüfte seine Wunden. »Der Stich im Bein ist nicht schlimm, und deine linke Seite wird verheilen«, sagte er nach einer knappen Begutachtung. »Wir reinigen und vernähen sie, danach solltest du ein paar Umläufe ruhig im Bett bleiben, bis das Fleisch verwachsen ist.« Er blickte Risava an. »Du wirst mich und meine Freunde zur Statue bringen. Du bekommst die Feuerklinge von mir und darfst versuchen, ihn zu erwecken.« Seine Augen nahmen einen drohenden Ausdruck an. »Solltest du einen Verrat planen, werden wir dich und deine Freunde töten. Im Augenblick seid ihr nutzlos für das Geborgene Land, also spielt es keine Rolle, ob es euch gibt oder nicht.«
»Es ist vergebliche Mühe«, sagte Lomostin gepresst. »Ich hielt die Axt in den Händen, und ich spürte viel zu wenig Magie darin. Sie taugt nicht für unser Vorhaben. Die Quelle ...«
Risava beugte sich rasch nach vorn und berührte wie aus Versehen seine Wunde; der Rest des Satzes ging in einem Schrei unter.
Tungdil genügte die Andeutung. Er packte sie beim Arm und drehte ihn hart zur Seite. »Ihr wisst von der Quelle?«
Risava starrte ihn trotzig

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