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Die Rache des Stalkers

Die Rache des Stalkers

Titel: Die Rache des Stalkers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Hünnebeck
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gut aussieht wie Cora. Wäre ich bloß mitgegangen!«
    »Mach dir darüber nicht zu viele Gedanken«, empfahl ihr Anja. Sie erkundigte sich, ob Corinna in Schwierigkeiten steckte, die zu ihrem Verschwinden geführt haben könnten. Franka hielt dies für unwahrscheinlich.
    »Ich bin ihre beste Freundin. Mir hätte sie sich anvertraut.«
    Anja spürte, dass Franka sie nicht anlog, um ein Versprechen zu halten. Langsam verschwanden die letzten Funken Hoffnung auf eine unversehrte Rückkehr des Mädchens.
    Während Anja den Wagen startete, um Richtung Maximum zu fahren, klingelte ihr Handy. Das Display zeigte keine Rufnummer an.
    »Kriminaloberkommissarin Hübner«, meldete sie sich.
    »Anja. Ich bin es«, erwiderte die wohlvertraute Stimme.
    Ohne Vorankündigung unterbrach sie die Verbindung. Ihrerseits wählte sie nun Nadines Nummer an, um ihr eine gemeinsame Pause vorzuschlagen. Ihre Partnerin versprach ihr, in spätestens zehn Minuten in der Kneipe zu sein.
    Auf dem Weg dorthin wunderte sie sich über Franks Anruf. Kannte er sie wirklich so schlecht, dass er sich einbildete, sie würde ihre Meinung ändern?
    Nach dem Öffnen der schweren Glastür blickte sie auf den eine Etage tiefer liegenden Innenraum, der durch eine Holztreppe erreicht wurde. Zwei starke Scheinwerfer waren auf den Eingang gerichtet, rechts neben der Tür befand sich ein – derzeit verwaistes – DJ-Pult, links ein Wandregal mit verschiedenen kostenlosen Veranstaltungsmagazinen.
    Das Maximum war bereits gut gefüllt. Laut ihrer Kollegen, die schon von dem Szenelokal geschwärmt hatten, war selbst an einem normalen Wochentag nach achtzehn Uhr kein Sitzplatz mehr zu ergattern. Und am Wochenende brächte man hier kaum ein Bein auf den Boden.
    Anja ging die Stufen hinunter und steuerte einen der freien Tische an. Außer einer Banane und einigen Tassen Kaffee hatte sie seit dem Frühstück nichts mehr zu sich genommen. Insofern freute sie sich auf die angeblich exquisiten Speisen. Sie saß noch keine zehn Sekunden, als sie ein hübscher Kellner mit einem makellosen Lächeln begrüßte und ihr die Karte reichte. Das attraktive Personal gehörte zu den Erfolgsgeheimnissen des Ladens.
    »Ich hätte gern ein Wasser ohne Kohlensäure.«
    Sie schlug die Speisekarte auf und entschied sich nach einigem Hin und Her für rosa gebratenen Thunfisch auf getrüffeltem Kartoffel-Bohnen-Salat. Der Kellner brachte das Getränk und nahm ihre Bestellung entgegen. Zur gleichen Zeit tauchte Nadine auf, die einen Putenbrustsalat und eine Cola orderte.
    Während ihre Partnerin die Toilette aufsuchte, nippte Anja am Glas und betrachtete das Interieur. An der dem Eingang gegenüberliegenden Wand hing in luftiger Höhe eine weiße Leinwand. Darunter befand sich der Zutritt zur Küche. Der Boden des Maximum bestand ebenso wie die Treppenstufen und das gesamte Mobiliar aus dunklem Holz. An den Wänden hingen Ölgemälde, die Teil einer wechselnden Ausstellung waren. Anja hatte davon gehört, dass die Betreiber lokale Künstler unterstützten.
    »Sexy Angestellte haben die hier«, bemerkte Nadine, als sie sich zu ihr setzte. »Unten ist mir gerade einer entgegengekommen, bei dem könnte ich glatt vergessen, dass ich vergeben bin.«
    Anja schmunzelte. Trotz dieser Äußerung wusste sie, dass Nadine ihren Verlobten für keinen Mann dieser Welt eintauschen würde. Fast jedes Mal, wenn sie sich über Privates unterhielten, schwärmte Nadine von ihrem Partner. In spätestens zwei Jahren wollte sie heiraten und Kinder bekommen. Deswegen erzählte Anja ihrer Kollegin nichts von dem Vorfall mit Frank. Mitleid hatte sie nicht nötig.
    Nach einer Weile wurde ihnen das Essen gebracht und sie berichteten einander, was sie mittlerweile in Erfahrung gebracht hatten. Dabei genossen sie die hervorragenden Gerichte.
    Als der Kellner die leeren Teller abräumte, präsentierte ihm Anja ihren Dienstausweis, den der Mann interessiert musterte.
    »Wollen Sie meine Steuerkarte prüfen?«, meinte er mit keckem Unterton.
    »Nein«, erwiderte sie lächelnd. »Aber können Sie mir verraten, ob Ihnen diese Frau hier Samstagabend aufgefallen ist?« Sie zeigte ihm das Foto der verschwundenen Corinna Bär.
    »Ich hatte am Wochenende frei.« Er drehte sich um und deutete auf die beiden Männer hinter der Theke. »Wenn ich mich nicht irre, waren Marcus und Philip an dem Abend eingeteilt.«
    Marcus zuckte mit den Achseln, nachdem er einen Blick auf das Bild geworfen hatte.
    »Tut mir leid. Gerade samstags sind

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