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Die Rache des Stalkers

Die Rache des Stalkers

Titel: Die Rache des Stalkers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Hünnebeck
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siebenundzwanzig. Es passte. Jedes Puzzleteil hatte sich ins Gesamtbild eingefügt.
    Insgesamt trank Anja acht Tassen schwarzen Kaffee. Auch Nadine hatte nach ihrem Eintreffen im Präsidium einen großen Koffeinbedarf.
    Als ihnen endlich ein Sondereinsatzkommando mit sieben schwer bewaffneten Männern zur Verfügung stand, versuchte dessen Leiter Stefan Koch sie davon zu überzeugen, dass dies allein ein Job seines Teams sei. Doch so leicht ließen sich Anja und Nadine nicht abwimmeln. Sie überredeten ihn, sie in einem Dienstwagen hinter den zwei Einsatzwagen herfahren zu lassen.
    Eine halbe Stunde später beobachtete Anja, wie die Männer des Einsatzkommandos ans Werk gingen. Das Haustürschloss hatten sie dank moderner Technik innerhalb von Sekunden geöffnet. Zwei Beamten gab Koch den Befehl, am Aufzug zu warten und den Kellereingang im Auge zu behalten. Die anderen rannten die Stufen zu Lundbergs Wohnung hinauf. Während sich ein Polizist an der Tür zu schaffen machte, warteten Anja und Nadine einen Treppenabsatz tiefer.
    Das Schloss sprang auf und vier Männer stürmten die Wohnung, sicherten jeweils zu zweit das Wohnzimmer und den Schlafraum. Lundberg hielt sich nicht in seiner Unterkunft auf. Über Funk erteilte Koch den unten wartenden Mitgliedern seines Teams die Anweisung, den Keller zu inspizieren, aber auch dort fehlte jede Spur des Verdächtigen.
    »Hübner und Schäfer, jetzt überlasse ich Ihnen gern den Vortritt.« Mit einladender Geste deutete er in die Wohnung.
    Auf der Fensterbank entdeckte Anja einen Feldstecher, mit dem sie von ihrer Position aus in Julia Volks Wohnung sehen konnte. Danach wandte sie sich an einen Polizisten und zeigte auf den Computer. »Kontrollieren Sie bitte, ob Sie gespeicherte Mails finden, die er übers Internet an einen gewissen Picasso verschickt hat. Lundbergs Pseudonym lautet übrigens Altermann.«
    Der angesprochene Kollege nickte und trat an den Schreibtisch. Anja eilte unterdessen ins Schlafzimmer. In der Nähe des Kleiderschrankes bemerkte sie ein am Boden liegendes T-Shirt. Als sie die Türen des Schrankes aufriss, blickte sie auf ein heilloses Durcheinander. Es konnte keinen Zweifel geben, dass Lundberg geflüchtet war. Bestimmt hatte er geahnt, dass Rebecca ihn identifizieren würde.
    Wohin wollte er? Gab es Freunde, die ihm unwissend Unterschlupf gewähren würden, wenn er ihnen eine akzeptable Geschichte auftischte? Hatte er ein Versteck, in dem er für einige Tage untertauchen konnte? Oder hatte er sofort die Stadt verlassen, um möglichst viel Entfernung zwischen sich und seine Verfolger zu bringen?
    Anja dachte an das Leichenversteck. Wenn es gut genug für Zanders Opfer war, könnte Lundberg auf die Idee kommen, es vorübergehend für eigene Zwecke zu nutzen.
    Sie musste endlich an Hinweise gelangen. Da im Schlafzimmer wahrscheinlich nichts zu finden war, ging sie zurück in den anderen Raum.
    »Krankes Zeug«, meinte der Polizist am PC.
    Anja sah, dass er eine Nachricht von Picasso geöffnet hatte.
    »Von Altermann gesendete Mails habe ich nicht gefunden. Nur die empfangenen.«
    »Lundberg muss diesem Picasso irgendwann einen Tipp für ein Versteck gegeben haben. Finden Sie heraus, ob Picasso den Ort anspricht.«
    Die Wohnzimmereinrichtung wirkte überraschend teuer für das Gehalt eines Pflegers. Der Bildschirm des Flachbildfernsehers maß mindestens einhundertzehn Zentimeter, auf dem Fernsehschrank lag zudem eine 3-D-Brille. Außerdem war das Gerät mit einem Festplattenrekorder, einem Blue-Ray-Player, einem Subwoofer und fünf Surround-Lautsprechern verbunden.
    An der Wand hinter der Anlage war ein DVD-Regal angebracht. Zwischen den dort aufbewahrten Kauf-DVDs stach ein Hüllenrücken heraus, auf dem in unsauberer Schrift Lokalzeit, 13. August stand. Die Kommissarin zog die DVD heraus und bemerkte, dass im Inneren ein Zeitungsartikel steckte. Sie faltete den mit ›Brachliegendes Geld‹ betitelten Artikel auseinander. Er beschäftigte sich mit einem am Stadtrand liegenden Industriegebiet, das vor sechs Jahren stillgelegt worden war und auf eine dringend benötigte, kostenintensive Sanierung wartete, weil der Boden mit Schwermetallen verseucht war. Anja erinnerte sich an das Ergebnis der Spurensicherung. Sie hatten unter Zanders Schuhen mit Schwermetallen versetzte Erde gefunden. Warum hatte sie dem nicht mehr Bedeutung beigemessen und unverzüglich einen Spezialisten zurate gezogen?
    Gemäß dem Zeitungsartikel hatte die ehemalige Betreiberfirma

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