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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück: Roman (German Edition)

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück: Roman (German Edition)

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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für sie jetzt der schönste Teil des Tages.
    Als sie in der Reinigung ihre Sachen auseinandersortierte, begrüßte der Mann am Tresen, ein Ecuadorianer um die vierzig, über ihre Schulter hinweg einen Kunden.
    »Willkommen, Mister!«
    Andy drehte sich nicht um.
    »Wie viel würde es kosten, diesen Rock zu kürzen?«, fragte sie. »Bloß zwei, drei Zentimeter? Er soll nicht direkt am Knie enden, sondern knapp oberhalb.«
    Der Mann nickte, doch da ertönte unüberhörbar eine Stimme hinter ihr. »Du kannst ruhig noch ein paar Zentimeter mehr weglassen. Bei den Beinen.«
    Die Stimme ging ihr durch und durch, und noch bevor sie sich umdrehte, wusste sie, dass es Alex war.
    Ihr Alex. Ihre erste große Liebe, der Mann, von dem sie immer gedacht hatte, dass sie ihn heiraten würde. Mit dem sie die vier Jahre am College zusammen war, der sie durch den nackten Wahnsinn bei Runway und die schwierige Zeit danach begleitet hatte. Alex war mit ihr und ihrer Familie in Urlaub gefahren. Er war bei allen möglichen Einladungen zu Feiertagen, Geburtstagen oder sonstigen freudigen Anlässen dabei gewesen. Alex wusste, dass sie keine aufgeschnittenen Tomaten mochte, wohl aber alles, was aus Tomaten zubereitet war, und er machte sich nicht lustig, wenn sie im Flieger bei Turbulenzen seine Hand fast zerquetschte. Fast sechs Jahre lang war ihm jeder Zentimeter ihres Körpers so vertraut gewesen wie sein eigener.
    »Hey, du«, sagte sie und ließ sich in seine ausgebreiteten Arme sinken. Es fühlte sich an wie das Natürlichste auf der Welt.
    Er küsste sie auf die Wange wie ein aufgekratzter Onkel bei einem Familienfest – ein dicker Schmatz ohne jede erotische Note. »Ich mein’s ernst, Andy. Jetzt werde mir auf deine alten Tage ja nicht spießig und konservativ.«
    »Auf meine alten Tage?«, sagte sie mit gespielter Empörung. »Soweit ich mich erinnere, bist du zwei Monate älter als ich.«
    Er hielt sie an den Oberarmen von sich weg und begutachtete sie in aller Ruhe von Kopf bis Fuß. Seine offensichtliche Zuneigung, sein breites Lächeln, dieses hinreißende Nicken – sie fühlte sich sofort wohl in seiner Nähe, ja, sogar selbstsicher. Und attraktiv, obwohl sie immer noch knapp zehn Pfund mehr auf den Rippen hatte als vor der Schwangerschaft und alles nicht mehr so straff war wie früher.
    »Du siehst fantastisch aus, Andy. Du strahlst förmlich. Und wie ich höre, schulde ich dir noch einen Riesenglückwunsch zu Klein-Clementine.«
    Sein warmes Lächeln entwaffnete sie. Er schien sich wirklich für sie zu freuen. »Hat deine Mom dir davon erzählt?«
    Er nickte. »Hoffentlich rastest du deswegen jetzt nicht aus. Sie hat mir nämlich Fotos von dir geschickt aus den ersten Tagen im Krankenhaus. Deine Mom war vermutlich so aus dem Häuschen, dass sie den Anhang an alle aus ihrem Adressenverzeichnis weitergeleitet hat. Na jedenfalls, deine Tochter ist bildschön, und dein Mann wirkt sehr, sehr glücklich.«
    »Kann ich noch etwas für Sie beide tun?«, fragte der Mann am Tresen.
    »’tschuldigung, nein, wir wollten gerade gehen. Vielen Dank für alles.«
    Sie folgte Alex nach draußen und versuchte, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, doch in Gedanken ging sie wieder und wieder die Krankenhausfotos durch: Andy, Minuten nach der Geburt, vollkommen verschwitzt, ungeschminkt und bleich; Clementine, erst voller Blut und Käseschmiere, dann sauber gewaschen, aber immer noch krebsrot und mit kegelförmigem Kopf; Max, stoppelbärtig, der mal guckte, als sei ihm speiübel, und dann wieder, als wolle er den Nächstbesten umarmen und küssen. Es waren Bilder von den wohl intimsten Momenten ihres Lebens, und Alex hatte sie zu Gesicht bekommen. Andys Mutter gehörte geprügelt und gevierteilt dafür – doch ganz, ganz tief in ihrem Inneren war Andy froh, dass Alex daran Anteil gehabt hatte.
    »Wo willst du hin?«, fragte er. »Hast du noch Zeit für einen Kaffee?«
    Andy sah auf die Uhr, obwohl sie auch so wusste, dass sie Ja sagen würde, egal, wie spät es war. Außerdem, wieso sollte sie vor allen anderen im Büro sein? »Ähm, ja, fände ich super. Ich bin gerade erst wieder in Vollzeit eingestiegen, da ist es wohl nicht so schlimm, wenn ich mal ein bisschen zu spät komme.«
    Alex hielt ihr lächelnd den Arm hin, und Andy hakte sich bei ihm unter. Bis zur nächsten Querstraße kamen sie an einem Starbucks, einem Au Bon Pain und einem Le Pain Quotidien vorbei, und Andy fragte sich, wo es eigentlich hingehen sollte.
    »Und wie

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