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Die Raeuber

Die Raeuber

Titel: Die Raeuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Schiller
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Taler.

    1805
    Schiller übersetzt und bearbeitet Racines Phèdre. Die Huldigung der Künste erscheint. Im Februar schwere Erkrankung, bis Ende April arbeitet Schiller dennoch an Demetrius . 9. Mai: Schiller stirbt. Er wird auf dem Jakobsfriedhof beigesetzt, seine sterblichen Überreste werden 1827 in die Weimarer Fürstengruft überführt.

Aus Kindlers Literatur Lexikon:
    Friedrich Schiller, ›Die Räuber‹
    Das Schauspiel in fünf Akten erschien anonym 1781; die Uraufführung fand im Mannheimer Nationaltheater am 13. Januar 1782 statt. Schiller ließ sein erstes Stück auf eigene Kosten drucken und anonym mit der fingierten Ortsangabe »Frankfurt und Leipzig« erscheinen. Auch wenn die Publikation nur geringen Absatz fand, übernahm der Mannheimer Theaterdirektor Wolfgang Heribert Frh. von Dalberg (1750–1806) das Werk für seine Bühne, wobei er es in ein Ritterstück verwandelte, das im ausgehenden Mittelalter spielt, und daneben von Schiller Kürzungen und Milderungen forderte, die durch das Mannheimer Soufflierbuch dokumentiert sind Die Räuber. Ein Trauerspiel ). Für den Mannheimer Verleger Christian Friedrich Schwan (1733–1815) bearbeitete Schiller sein Stück erneut, wobei er allerdings die in der Bühnenfassung von ihm selbst, aber auch von Dalberg eigenmächtig vorgenommenen Eingriffe wieder rückgängig machte; diese Ausgabe erschien 1782 mit dem Untertitel Ein Trauerspiel. Neue, für die Mannheimer Bühne verbesserte Auflage . Eine weitere Ausgabe (ebenfalls 1782) durch den Mannheimer Verleger Tobias Löffler, die als »zwote Auflage« an den Erstdruck textlich anschließt und die berühmte Titelvignette mit dem zum Sprung ansetzenden Löwen und der Aufschrift »in Tirannos« trug, dürfte von Schiller selbst, obgleich er ein kurzes Vorwort dazu schrieb, nicht legitimiert gewesen sein.
    Ohnehin gründete sein Ruhm bei den Zeitgenossen auf der Bühnenaufführung; die Wirkung der Uraufführung – bei der Schiller selbst anwesend war, worauf er wegen unerlaubter Entfernung aus Stuttgart vom württembergischen Herzog mit 14 Tagen Arrest bestraft wurde – beschrieb ein Augenzeuge: »Das Theater glich einem Irrenhause, rollende Augen, geballte Fäuste, stampfende Füße, heisere Aufschreie im Zuschauerraum! Fremde Menschen fielen einander schluchzend in die Arme, Frauen wankten, einer Ohnmacht nahe, zur Thüre. Es war eine allgemeine Auflösung wie im Chaos, aus deßen Nebeln eine neue Schöpfung hervorbricht!«
    Die Anfänge zu dem Stück gehen wohl auf das Jahr 1777 zurück, als Quelle kommt vor allem C. F. D. Schubarts Erzählung Zur Geschichte des menschlichen Herzens (1775) in Betracht, Schiller selbst hat auf »den ehrwürdigen Räuber Roque aus dem Don Quixote« sowie auf »Plutarch« aufmerksam gemacht. Von Schillers immer wieder erwogenem Vorhaben, eine Fortsetzung der Räuber zu verfassen, sind lediglich fünf Skizzen erhalten, die ausführlichste trägt den Titel Die Braut in Trauer oder zweiter Teil der Räuber und lässt den Geist des verstorbenen Franz Moor auf der Bühne erscheinen.
    Franz Moor, zweitgeborener Sohn des Grafen Maximilian von Moor, verkörpert wie keine andere Figur in Schillers Dramen den Zweifel an der bestehenden Ordnung der Welt, an einer das Walten Gottes offenbarenden Natur und an den Bindungskräften der Familie: »Ich habe große Rechte, über die Natur ungehalten zu sein, und bei meiner Ehre! ich will sie geltend machen. – Warum bin ich nicht der erste aus Mutterleib gekrochen? Warum nicht der einzige? Warum mußte sie mir diese Bürde von Häßlichkeit aufladen? Gerade mir? […] Wirklich, ich glaube, sie hat von allen Menschensorten das Scheußliche auf einen Haufen geworfen und mich daraus gebacken!« Von Geburt benachteiligt und von der Erbfolge des gräflichen Hauses Moor ausgeschlossen, kündigt Franz Moor seine Loyalität zur eigenen Familie auf, verwirft den Begriff der »Blutliebe«, diesen »possierlichen Schluß von der Nachbarschaft der Leiber auf die Harmonie der Geister« und verwirklicht mit kalter Rationalität – »das Resultat eines aufgeklärten Denkens und liberalen Studiums«, so Schiller in einer Selbstrezension des Stücks – den Plan, sich auf Kosten seines Vaters und seines älteren Bruders Karl, des Erstgeborenen, zum Herrn zu erheben. Um sein Ziel zu erreichen, setzt er jene Intrige ins Werk, mit der das Stück beginnt: Er unterschlägt einen Brief seines Bruders Karl, Lieblingssohn des alten Moor, und ersetzt ihn durch

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